Wird es irgendwann eine Schulreform geben?

6 Antworten

Waren die Kinder vor 200 Jahren im selben System? Nein? Dann steht dhe Chancen gut, dass die Kinder in 200 Jahren such im ein anderes, System gehen.

Hoffentlich. Wir brauchen radikale Digitalisierung, individuellere Förderung von Begabten aber auch Problemschülern, sowie offenen Einsatz von KI.

Das alte, konservative Notensystem braucht auch endlich mal Überarbeitung. Es bildet unnötige Schubladen und benachteiligt Inselbegabte, die in Zukunft wirklich etwas verändern können, enorm, nimmt ihnen die Chance auf Stipendien und Förderungen.

Das 1.0er Abi wird immer weniger wert. Heutzutage ist es beinahe schon eine reine Fleißsache, diese Note zu erreichen. Bald kann "jeder" Arzt werden, was definitiv nicht richtig ist. Bald studiert jeder. Mache ich zwar auch, aber ich erlebe sehr viele Studenten, die auf ihr Fach gar keine Lust haben und nur studieren um "keine Ausbildung machen zu müssen". Das ist traurig und führt zu Fachkräftemangel. Die Noten sind klar zu zukunftsentscheidend, dafür, dass sie ständig verallgemeinern.

Wir brauchen in der Schule endlich mal ein wirkliches Umdenken. Statt ständig nur mitzuschreiben, und später auswendig zu lernen, was der respektierte Herr Lehrer vor 20 Schülern erzählt, müssen wir den Kindern mehr Freiraum geben. Gespräche untereinander, Gruppenarbeiten, etc.

In meiner Schulzeit habe ich erlebt, wie wir in der Oberstufe den jüngeren Schülern den Stoff viel besser vermitteln konnten, weil wir mit ihnen geredet haben, statt ihnen etwas vorzutragen.

Digitalisierung ist wichtig, um auf die Probleme von morgen vorbereitet zu werden. Ein Schüler sollte seine Zukunft viel individueller mitbestimmen können. Statt Kunst und Musik sollte ein MINT-Begabter Schüler spätestens ab Klasse 8 in der Lage sein, mehr MINT-Stunden zu haben. Die Grundlagen in jedem Fach sind dann erreicht und diese interessenbasierte Fächerwahl führt zu einem besseren Unterrichtsklima, weil diejenigen, die das gar nicht interessiert, einfach nicht mehr da sind.

Wir brauchen an Schulen, vor allem Grundschulen, außerdem mehr Inklusion, Sozialarbeit und sensibilisierte Lehrer. Die jetzigen Klassenkonstrukte begünstigen Mobbing und Gruppenbildung. Einzelne werden ausgeschlossen und davon abgehalten, ihr Potential zu entfalten. Zudem hilft es Flüchtlingskindern, denn in diesem Alter lernt man Sprachen am schnellsten. Viel Kontakt und Inklusion zwischen den Kindern hilft der Offenheit gegenüber "dem Fremden" und unterstützt die Integration. Weltoffenheit nennt man das.

Außerdem müssen die Lehrpläne langsam mal überarbeitet werden. Wichtige alltägliche Dinge fehlen. Wenigstens eine Grundausbildung zum Thema "finanzieller Alltag" (Steuern, Wohnungskauf, Autokauf, ...) ist nötig. Dazu brauchen wir eine stärkere politische und geschichtliche Ausbildung. Das verhindert Populismusanfälligkeit.

Das alles sind "machbare" Veränderungen. Deswegen ja, ich bin der Meinung, dass die Zukunft gutes bringt. Ich habe sicher auch noch manches wichtiges Thema vergessen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe einen relativ guten Abiturschnitt

Wir haben bei jeder Landtagswahl in jedem der 16 länder ne Schulreform. Leider häufig eher schlecht als Recht. Aber Landespolitik wird oft auf dem rücken der Bildung ausgetragen.

Meines Erachtens nach als Mensch im Bildungssektor, sollte Bildung nicht mehr ländersache sein. Ein Deutschlandweites (eig europaweit aber das wäre absurd unrealistisch) einheitliches aber flexibles Bildungssystem mit gemeinsamen abschlüssen, weniger Prüfungen und ohne Vergleichsfetisch wäre ideal.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

In die Zukunft schauen kann niemand. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass es selbst im "modernen" heute immer noch ein Privileg ist eine Schule besuchen zu können.

RechtsKonserv 
Fragesteller
 17.04.2024, 11:53

🤣🤣🤣

Selbst in der Nachkriegszeit gab es Schule.

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Nussbecher  17.04.2024, 11:57
@RechtsKonserv

Ich habe uns nicht damit verglichen. Manchmal schadet aber der Blick darauf, dass man auch dirt hätte geboren werden können nicht. Dann fällt man später mal nicht so tief von der Arroganzleiter.

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RechtsKonserv 
Fragesteller
 17.04.2024, 11:59
@Nussbecher

In Nordkorea wird man ins Arbeitslager gesteckt und verstirbt innerhalb von einem Monat an der harten Arbeit wenn man sich über Politik lustig macht.

Sollten wir deshalb glücklich sein???

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Nussbecher  17.04.2024, 12:00
@RechtsKonserv

Wir sollten aufgrund von sowas das, was wir haben nicht mit Füßen treten. Sonst ist es alsbald weg und wir trauern dem nach.

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RechtsKonserv 
Fragesteller
 17.04.2024, 12:01
@Nussbecher

Wenn wir nicht mehr in die Jugend investieren die sich lieber an Wände klebt als zu arbeiten ist bald alles weg. Dann geht die ganze Nation Pfand sammeln.

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Nussbecher  17.04.2024, 12:02
@RechtsKonserv

Man kann nicht in Menschen investieren, die sich dazu entschieden haben ihren Hintern auf Straßen zu kleben. Bei denen ist der geistige Zug abgefahren.

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RechtsKonserv 
Fragesteller
 17.04.2024, 12:04
@Nussbecher

Ich bin selber Gen Z. Wenn mal nicht ein wenig am Bildungssystem angepackt wird dann wandere ich auch. Ich bleibe auf keinem Sinkenden Schiff das selber das Wasser reinpumpt. Ich wandere aus. Bald ist das Sozialsystem in den USA besser als hier.

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Vieles hat sich ja tatsächlich schon geändert, vieles aber leider auch noch nicht. Vielleicht ändert sich in Zukunft noch mehr zum Positiven, wenn Eltern und Interessenverbände noch mehr Druck machen. Bedarf gibt es immerhin genug. Wann? Keine Ahnung.

RechtsKonserv 
Fragesteller
 17.04.2024, 11:55

Es braucht keine Änderungen sondern einen kompletten Austausch.

Das Schulsystem ist ein Uhraltes Auto und wir denken es wäre mit einem Reifenwechsel getan.

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Kabeltante1266  17.04.2024, 11:58
@RechtsKonserv

Nö, ich denke auch nicht, dass es mit einem "Reifenwechsel" getan wäre. Aber ich allein, du allein kannst es nicht ändern. Wäre das möglich, wäre schon vieles anderes gemacht worden. Aber irgendwo müsste natürlich tatsächlich mal weitergemacht werden. Vielleicht bürokratisieren wir uns inzwischen in allem einfach nur tot.

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