wird es irgendwann 128 bit office geben nach 32 und 64?
6 Antworten
64 Bit gibt es, weil man vor einigen Jahren schon spürbar an die Grenzen des 32 Bit Adressraums gestoßen ist und z.B. eine 32 Bit Programm nicht mehr als ~4 GB Arbeitsspeicher adressieren kann. Nur weil wir jetzt in wenigen Dekaden die Grenzen von 16 und 32 Bit gerissen haben, bedeutet das nicht, dass wir mit der Potenzierung der Adressbereiche so weitermachen müssen und selbst wenn, dann muss nicht zwingend die ganze Architektur in der Bandbreite arbeiten.
64 Bit sind ja nicht doppelt so viel wie 32 Bit sondern 2^32 mal mehr.
Die allgemeine Rechengeschwindigkeit skaliert nicht mit der Verarbeitungsbreite, sofern man da nicht in irgendwelche Limitierungen läuft (wie z.B. die Begrenzung des nutzbaren Arbeitsspeichers bei 32 Bit). Absehbar ist da aus meiner Sicht erstmal nichts.
völlig unnötig (mMn.)
Office wird heute selbst in der 32bit-Variante von vermutlich über 90% der Nutzer nicht an seine technischen Leistungsgrenzen gebracht (zumindest nicht permanent, sondern höchstens für kurze Zeiträume) und die 64bit-Versionen schon gar nicht. Was wollte man da mit einer 128bit-Office-Version genau anfangen? Und sind das nicht so spezialisierte Anwendungen, bei der Office ohnehin schon als schlechte Notlösung angesehen werden muss, weil es für solche Szenarien bereits deutlich bessere Anwendungen gibt, die auf derartige Probleme und Lösungen spezialisiert sind?
Solange es also kein 128 Bit Betriebssystem gibt, kann es auch keine 128 Bit Version von Office geben.
Für Office macht 32-bit bereits schon keinen richtigen Sinn. Texte werden als 8-bit (ASCII) oder 16 Bit (UTF code) verarbeitet
In Office werden keine extrem hochauflösende Fließkommazahlen gebraucht, zumindest nur ganz selten. Hier sind 64 bit mehr als genug.
Die 64 Bit Version gibt es nur deswegen, weil das Betriebssystem 64 bit hat und es für den PC einfacher ist wenn der Prozessor nicht ständig auf 32 Bit runter schalten muss um Office aus zu führen.
Während der Umstieg von 16 bit (DOS) auf 32 bit (Win95) mehr Vorteile als Nachteile hatte, hat der Umstieg auf 64 bit sogar mehr Nachteile als Vorteile! Und der Umstieg auf 128 bit Betriebssysteme hätte nur noch Nachteile!
Das ist wie wenn ein Mensch mit Zahlen rechnet. Der Mensch kennt ja nur 10 verschiedene Ziffern. Das würde 3,5 bits entsprechen. Digitale Rechenmaschinen arbeiteten damals deswegen mit 4-bit, denn damit kann man alle Ziffern die der Mensch benutzt problemlos darstellen.
Möchte der Mensch mit Zahlen größer als 10 arbeiten, dann benutzt der einfach mehr Ziffern, so viele wie er will. Werden Nachkommastellen gebraucht, dann werden auch einfach mehr Ziffern hinter das Komma geschrieben.
Bei digitalen Maschinen nennt man das nicht Ziffer sondern "Wort", aber die Art wie man damit umgeht ist das selbe.
Eine 4-bit Maschine kann also genau wie der Mensch im Dezimalsystem mit beliebig großen Zahlen arbeiten, man muss die Zahlenwerte einfach nur mit genug Worten darstellen.
Und genau wie der Mensch beim Rechnen mit Papier und Stift muss die Maschine dann jede Zahl die aus mehr als einer Ziffer bzw. Wort besteht mit vielen Arbeitsschritten bearbeiten. Genau so wie das der Mensch in der Grundschule gelernt hat.
Jetzt kann man aber die Zahlen auch anders darstellen anstatt die wie der Mensch in Dezimalzahlen. Bei 8-bit kann ein Wort nicht nur zehn verschiedene Ziffern speichern sondern 256 verschiedene. Ein Mensch wäre damit überfordert 256 verschiedene Ziffern zu verstehen, der Maschine ist es egal. Also kann auch ein 8-bit Computer wie der Mensch mehrere Worte bzw. Ziffern verwenden um beliebig große Zahlenräume darstellen zu können.
Nur sind halt 8-bit zu wenig für die meisten Zahlen und man ist gezwungen fast immer mehrere Worte zu einer Zahl zusammen zu setzen was dann einfach viele Rechenschritte pro Berechnung der Zahl erfordert.
Der Ur-PC hatte 16 bit was für einfache Berechnungen und das zählen in Programmschleifen sehr oft ausreicht. Auch muss der nur halb so viele Worte zu einer Zahl zusammensetzten um große Zahlen bearbeiten zu können. Das spart dann natürlich viel Zeit. Also können in der selben zeit viel mehr Berechnungen durchgeführt werden.
Bei 32 bit kann man 4 Milliarden verschiedene Zahlen mit einem einzigen Wort darstellen. Das reicht für so ziemlich alles, es wird nur sehr selten mit Zahlen gearbeitet die größer sind oder bei Fließkommazahlen eine so große Auflösung benötigen.
Der Umstieg auf 64-bit hat fast keinen Vorteil, nur extrem selten erspart das das zusammensetzen von zwei Worten zu einem gigantisch großen Zahlenraum.
Aber das hat Nachteile. Wenn man in 64-bit "happen" denkt, dann belegt man 8 Bytes an Speicher für jede Zahl statt 4 wie bei 32 bit. Und wenn man nur bis 10 Zählen will oder eine Ja/Nein Entscheidung speichern will, hat man 7 Bytes komplett verschwendet.
Das kann man sich vorstellen wie ein Mensch der gezwungen wird immer 10 Ziffern auf ein mal zu schreiben. Dann schreibt der nicht einfach nur 1+1=2 sondern muss 00000001+00000001=00000002 schreiben.
Bei einem Computer verschwendet das zwar keine Zeit, aber genau wie ein Mensch dann Papier verschwendet, verschwendet der Computer dann Speicher!
Und bei Office werden praktisch nur Zahlen verwendet, die sich mit 32-bits oder weniger darstellen ließen, aber in der 64-bit Darstellung verbrauchen die den doppelten Speicher.
Wenn man Office auf 128 bits umstellt - 128 bit Prozessor und Betriebssystem vorausgesetzt - dann würde man keinen Geschwindigkeitsvorteil erhalten und einfach nur doppelt so viel Speicher verbrauchen.
Beim Betriebssystem und allen anderen Anwendungen ist das genau so. Auch hier ist es die absolute Ausnahme mehrere 64-bit Worte zu größeren Zahlenräumen zusammen setzen zu müssen.
Du kannst also praktisch simulieren wie ein 128-bit Betriebssystem und 128-bit Office wirken. Bau einfach die Hälfte Deines RAM aus und alles wird sich genau so verhalten als hättest Du 128 bit.
P.S.:
Das mit der 4 GB Grenze bei 32 bit hat nichts damit zu tun, dass der Prozessor keine 64 bit hat.
Ein 80er Jahre Heimcomputer der mit 8 bit läuft kann typisch 64kB adressieren, der hat einen doppelt so großen Adressbus.
Auch der 16-bit Ur-PC hat einen doppelt so großen Adressbus, also 32-bit.
Beim Umstieg auf 32-bit Prozessor hat man versäumt dem die Fähigkeit zu geben doppelt so viele Adressen adressieren zu lassen und ist bei 32-bit geblieben.
Wäre man hier konsequent gewesen und hätte den Adressraum wie immer verdoppelt, hätte es den Zwang auf 64 bit um zu steigen nicht gegeben.
Die Anzahl an Bits bestimmt nur, wie viel RAM du nutzen kannst:
- 16-bit: 64 kB RAM
- 32-bit: 4 GB RAM
- 64-bit: 16.777.216 TB RAM
Ich denke, mehr 16 Millionen TB RAM werden wir in näherer Zukunft nicht brauchen.
Bitte nicht! Schon die 64-Bit-Version von Microsoft Office bzw. Microsoft Office 365 bzw. Microsoft 365 bzw. M365 wird von sehr vielen anderen Programmen nicht unterstützt, weil die Schnittstellen so beschissen programmiert sind und es kaum Dokumentation dazu von Microsoft gibt!