Wird drogen dealern verziehen im Christentum?

9 Antworten

JA. Jeder erhält Vergebung egal für was, wenn man erkannt hat das man sie braucht und darum bittet.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Praktisch wird (fast) alles vergeben. Auch Serienmörder und Kriegsverbrecher können in den Himmel kommen.

Man muss nur bereuen.

Und nun zum "fast": die Lästerung des Geistes (Sünde wider den Heiligen Geist). Was das genau bedeutet, hängt davon ab, welchen Christen man fragt.

Der katholische Katechismus meint: die Weigerung, das Erbarmen Gottes anzunehmen.

Wer sich absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen.
– Nr. 1864

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P6I.HTM

Protestanten meinen für gewöhnlich: wer das Wirken Gottes dem Teufel zuschreibt.

In diesem Sinne lästert den Heiligen Geist nur, wer das offensichtliche Wirken Gottes dem Teufel zuschreibt.
Es geht nicht um Glaubenszweifel oder Murren gegen einen abwesenden oder angeblich ungerechten Gott.[3]
In der protestantischen Diskussion ist der Begriff insbesondere im Zusammenhang mit dem Abfall von der evangelischen Lehre in Zusammenhang gebracht worden, etwa in der Interpretation des Schicksals des italienischen Renegaten Francesco Spiera.

https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCnde_wider_den_Heiligen_Geist

Ja – im Christentum gibt es nichts, was nicht vergeben werden kann.

Auch wenn es für uns Menschen manchmal unvorstellbar scheint – Gottes Liebe kennt keine Bedingungen.

Gott liebt den Drogendealer genauso wie dich.

Warum? Weil er, du und Gott zutiefst verbunden seid – unter allem Irrtum, unter aller Schuld.

Das, was ein Mensch in Trennung, Unreife oder innerer Verlorenheit getan hat, sieht Gott nicht mehr, wenn der Mensch aufrichtig umkehrt.

Das gilt nicht nur für Drogenhandel – sondern auch für schwerere Dinge wie Mord.

Gott sieht das Herz, nicht nur die Tat.

Und was ist Vergebung eigentlich?

Vergebung bedeutet nicht, dass man gutheißt, was passiert ist.
Sondern dass man erkennt: Der andere hat aus Blindheit, Angst oder innerer Unreife gehandelt – und konnte es damals nicht besser sehen.

Gott sieht diese Reue – und vergibt.

Und:

Vergebung ist vor allem etwas für dich selbst.
Wenn du nicht vergibst, legst du dein eigenes geistiges Leben in Ketten.
Du trägst Groll, Bitterkeit und Schmerz mit dir herum – oft ein Leben lang.
Aber wenn du vergibst, befreist du nicht nur den anderen – sondern vor allem dich selbst.

Vergebung heilt.

Nicht, weil sie schwach ist – sondern weil sie stärker ist als Rache, Stolz oder Hass.

Gott lebt in dieser Kraft.


Mayahuel  08.06.2025, 19:43
gibt es nichts, was nicht vergeben werden kann.

Bibel ist anderer Meinung.

31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. 32 Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter[13] noch in dem zukünftigen.

https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us12%2C31-32

bablbrabl123  08.06.2025, 19:57
@Mayahuel

Danke für den Hinweis – der Vers aus Matthäus 12,31–32 wird oft zitiert, wenn es um die „unvergebbare Sünde“ geht.

Aber genau dieser Vers wird seit Jahrhunderten unterschiedlich interpretiert, und es lohnt sich, ihn im Zusammenhang zu betrachten.

Die „Lästerung des Geistes“ bedeutet nicht einfach, ein falsches Wort gesagt zu haben.

Vielmehr ist damit eine bewusste, hartnäckige Ablehnung der Wahrheit gemeint, obwohl man sie innerlich erkannt hat.

Jesus spricht hier nicht über eine einzelne Tat, sondern über eine innere Haltung:

Ein Mensch, der bewusst das Wirken Gottes ablehnt, obwohl er es tief im Herzen spürt.

Das ist nicht einfach „eine Sünde“, sondern eine Verweigerung von Reue selbst – und damit auch von Vergebung.

Denn Vergebung kann nur geschehen, wenn jemand sich öffnen will.

Wenn aber jemand bewusst verschließt, obwohl er die Wahrheit erkennt,

dann lehnt er nicht nur Gott ab –

er lehnt auch das Heil ab, das ihm angeboten wird.

Deshalb ist die „Sünde gegen den Heiligen Geist“ nicht etwas, das Gott nicht vergeben will,

sondern etwas, das der Mensch nicht annehmen will.

Samms516 
Beitragsersteller
 08.06.2025, 19:34

Danke!

wenn man sündigt für geld obwohl man weiß dass es eine sünde ist wie ist dass dann? Wird dass genauso vergeben

bablbrabl123  08.06.2025, 19:38
@Samms516

Wenn man sündigt, obwohl man weiß, dass es falsch ist – z. B. aus Gier nach Geld – dann wird das trotzdem vergeben.

Aber: Man bestraft sich in Wahrheit selbst.

Denn was ist Sünde wirklich?

Sünde ist Trennung von der Liebe – von Gott.
Sie ist kein Verstoß gegen Regeln, sondern ein Abwenden von dem, was in dir eigentlich heilig ist.

Wenn du sündigst, obwohl du es besser weißt, richtest du dich innerlich selbst:

Du entfernst dich von Gott, von deinem eigenen Herzen, von deiner Würde.

Und das führt fast immer zu Leid – in deinem Leben und im Leben anderer.

Gott wird dir das nicht nachtragen.

Er sieht nicht mit Zorn – sondern mit Mitgefühl:

„Kind, warum legst du dir selbst diese Ketten an?“

Vergebung bleibt möglich – immer.

Aber wahre Reue heißt auch:

Zu erkennen, wie sehr man sich selbst entfernt hat –

und wie heil es ist, zurückzukehren.

Sünde ist keine Strafe von außen –

sie ist ein inneres Entferntsein.

Und genau das ist es, was weh tut.

Gott aber wartet nicht mit Strafe –

Er wartet mit offenen Armen.

Wenn der Drogendealer dies ernst meint und anschließend keine Drogen mehr verkauft, dann auf jeden Fall.

Gott kann aber alle Sünden vergeben, wenn Menschen Ihn aufrichtig darum bitten.

Mose hat z. B. einen ägyptischen Aufseher erschlagen und König David hat Ehebruch begangen und den Mann der Frau umbringen lassen. Trotzdem dürfte keiner bezweifeln, dass sie errettet sind, weil sie an Gott geglaubt haben (obwohl sie auch schlimme Fehler in ihrem Leben gemacht haben).

Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Ja jede Sünde wird vergeben.Wenn ehrliche Reue und Umkehr vorliegt .

Sofern möglich muss er aber den Schade auch wieder Gut gemacht werden.

Das besprchst du am Besten mit deinem geistlichen Begleiter (Beichtvater)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule