Wird ChatGPT in eurem Schulunterricht genutzt? Wenn ja, wie?

4 Antworten

Ich gehe selbst schon lange nicht mehr zur Schule, es interessiert mich aber, wie damit umgegangen wird. Ich finde dein letztes Beispiel von Lehrer macht das richtig gut. Die KI wird immer mehr unser Leben durchdringen und sich weiterentwickeln und das Schlechteste, was man machen kann, ist, deren Existenz einfach zu leugnen. Oder die Anwendung zu verbieten. So als würde man den Leuten die Nutzung des Internets verbieten. Es ist ein Tool, dessen Potential man nutzen können sollte, dessen Gefahren man aber auch kennen sollte! Ein konstruktiver Umgang mit KI in der Schule ist wichtig und wahrscheinlich bräuchten die meisten Lehrer dringend eine Leitlinie zu Umgang und Methodik damit im Unterricht, weil sie selbst noch viel zu wenig über das Thema wissen, es sei denn, sie interessieren sich privat dafür.

Ich finde, als Schüler solltet ihr das Thema offen im Unterricht ansprechen und darüber mit den Lehrern diskutieren können, wie ihr damit umgehen wollt.

Meine Schüler nutzen im Unterricht sogar Google-Übersetzer. Dazu musst du aber wissen, dass die Funktion von Unterricht in Schweden anders verstanden wird als in Deutschland. Aus Sicht der meisten Lehrer ist das eine Art freiwillige Vorbereitung auf die Prüfung. Es gibt hier nicht mal einen realen Anwesenheitszwang. Wer nicht zur Schule kommen will, bleibt zu hause, Konsequenzen hat das nicht.

In dem Sinne kann es mir egal sein, ob ein Schüler sich den Kopf zerbricht oder googelt. Und ebenso könnte er eine KI einsetzen.

Ich weise natürlich darauf hin, dass ich das für keine clevere Idee halte, weil man dabei wohl eher unwahrscheinlich lernt. Ausser eben, eine KI zu bedienen.

Die Wahlfreiheit muss man aber zunehmend lassen, sonst wird der Unterricht absurd-weltfremd. Zum Wissenserwerb muss zunehmend auch gehören, selbstverantwortlich zu bestimmen, wie man das Wissen erwirbt. Keine Computer zuzulassen oder Softwares zu verbieten, ist heute ebenso absurd, wie man man früher das Lesen oder Schreiben verboten hätte. Was ja auch mal neue Technologien waren (und Papier war mal knappe Luxusware...)

Man muss auch lernen, flexibel zu entscheiden, wann man welche Technologie einsetzt oder nicht.

Selbstverantwortlich heisst dann aber eben auch: für das Risiko, das man eingeht, die Konsequenzen zu tragen.

In einer Prüfung kann man keine KI verwenden. Ich erlaube den Schülern ein klassisches Wörterbuch, in dem man blättern muss. Handys müssen am Eingang abgegeben werden und wer in der Prüfung eines bei sich hat, hat sie vergeigt, wie in Deutschland auch.

Wer den Unterricht oder die Hausaufgaben mit Google oder ChatGPT bestreitet, zahlt dafür in der Prüfung den Preis.

Wenn das nicht die Konsequenz ist, weil Lehrer etwa meinen, alle "Kinder" durch Prüfungen bringen zu müssen, ist es allerdings eine fatale Entwicklung.

Ausserdem muss man sich für die Ergebnisse seiner verwendeten Hilfsmittel genauso verantworten wie für selbst Erdachtes. Wenn man eine Rückfrage zum GPT-Vortrag bekommt, kann man die nicht mit "Aber Chat-GPT hat gesagt..." beantworten. Man hat entschieden, das einzusetzen und damit wird es zum eigenen Vortrag.

Wenn man bedenkt, wie politisch einseitig ChatGPT z.B. zusammengesetzt ist, erkennt man da die Probleme. Und die treten eben auch zutage.

Bei uns an der Schule gibt es gemischte Meinungen. Ein Lehrer hat uns gezeigt wie wir Chat GPT benutzen können für Texte jeglicher Art, eine andere Lehrerin meinte wir dürfen es nicht für Hausaufgaben verwenden.

Eine Lehrerin hat uns gezeigt wie wir Texte mit ChatGPT verbessern lassen können und das auch im Unterricht gemacht. Die anderen habe nichts an ihren Unterricht geändert.