Wildlife Festbrennweite oder Zoom-Objektiv?

5 Antworten

Schärfe ist zwar wichtig, aber nicht immer alles. Mit einem Zoom ist man einfach flexibel und oberflächlich merkbar schlechter sind gute Zooms auch nicht. Bei Festbrennweiten muss man immer selbst aktiv werden und entsprechende Abstände einhalten, was aber nicht immer möglich ist.

Beispielsweise wenn man am Seeufer steht, man braucht mehr Abstand zum Tier, geht aber nicht, weil hinter einem Büsche sind. Und schon ist kein Bild mehr möglich bzw. wäre das Tier nur abgehackt auf dem Foto. Oder auch wenn ein Vogel mal dichter über einem fliegt. Auch da kann man es mit Pech vergessen. Man verpasst also vielleicht Szenen, die gute Bilder hätten werden können. Mit einem Zoom würde das nicht passieren. Hatte auch schon solche Situationen bei Tier und Landschaftsfotos.

Anders mag es sein, wenn du Bilder bzw. Szenen gut planen kannst. Also beispielsweise eine Futterstelle anlegst und irgendwo mit Tarnzelt da hockst. Da hast du genug Zeit den richtigen Abstand zu wählen usw. Ansonsten würde ich immer ein Zoom nutzen...

Das ergibt doch von vorn bis hinten keinen Sinn.

Du willst irgendeine langsame Vollformatkamera mit schlechtem AF-System wie die 6D2 kaufen, nur um einen größeren Sensor zu haben, planst aber bereits, das Bild wieder auf Apsc-Größe zu croppen, wodurch du letztendlich eine schlechtere Auflösung hast, als wenn du gleich eine Apsc nimmst. Warum dann nicht gleich eine schnelle Apsc mit hoher Bildrate und gutem AF, die genau für diesen von dir beschriebenen Einsatzzweck entwickelt wurde?

Und warum kommen Sony und Nikon "wegen den Objektiven" nicht in Frage, obwohl es beispielsweise genau dieses von dir genannte Tamronobjektiv für Nikon gibt?

Fidreliasis  26.12.2019, 20:25

Korrwkt, das genannte 70-300 USD ist sogar VF er könnte es also weiter nutzen.

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habakuk63  27.12.2019, 08:30

Absolute Zustimmung.

Eventuell hat er schon andere EF Objektive, die er weiter nutzen möchte und da ist zumindest Nikon keine Option.

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lukas05 
Fragesteller
 27.12.2019, 11:31

Hier eine Liste meiner Objektive

  1. Canon 18-55 f/3.5-5.6 kit
  2. Canon 50 1.8 stm
  3. Tamron Sp 70-300 di vc usd
  4. Canon 100mm Macro f/2.8 usm Macro

Das Tamron könnte ich natürlich weiterhin verwenden, jedoch wäre ich in 1.5 -2 Jahren ein Fotograf, welcher hauptsächlich wilde Tiere und Vögel fotografiert. Ich denke, dass ich in 2 Jahren höhere Ansprüche an ein Objektiv haben werde, und demnach ebenfalls einen Haufen Erfahrung gesammelt habe. Am Anfang mit der neuen Kamera werde ich jedoch sicherlich das Tamron weiter benutzen können/müssen

Die anderen objektive, das kit ausgeschlossen, sind meiner Meinung nach sehr preiswert, ich habe mir aber nach dem Kauf des eos 2000d kits absichtlich nur Ef Objektive gekauft, und keine Ef-s.

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migebuff  27.12.2019, 12:32
@lukas05

Du hast zwar bis auf das Kit ausschließlich Vollformatobjektive, trotzdem halte ich das bei dem Einsatzgebiet nicht für sinnvoll. Beispiel Nikon D500: 99 Kreuzsensoren + 54 Liniensensoren, verteilt über die gesamte Sucherbreite und fast die gesamte Sucherhöhe, 10 Bilder pro Sekunde.

Und dann kommt sowas wie die 5D IV daher. 41 Kreuzsensoren, 20 Linensensoren, alles in der Mitte vom Sucher, 7 Bilder pro Sekunde. Aber 1000€ Aufpreis. Nur dafür, dass du einen größeren Sensor hast, dessen Bild du wieder auf Apsc-Größe beschneidest.

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Also zuerst mal, der richtige EOS R Nachfolger erscheint wahrscheinlich wie in üblicher Canon-Marnier 4 Jahre später. Die EOS R gabs im Dez 2018 erstmals zu kaufen, also kannste mal vorneweg mit Dezember 2022 rechnen (maximal 1 Jahr früher) und sie wird wahrscheinlich dann bei 2500€ liegen.
Vorher kommt die hochauflösende RS, vermutlich Anfang nächstes Jahr, die wird vermutlich sogar an die 3500€ kosten, wie auch die Vorgängerin die EOS 5DS. Und dann erscheint später irgendwann (2021) ein R-Profil Modell auf Level der 1DX, da würde ich mal von 6000€+ ausgehen.

Vollformat ist darüberhinaus nicht die allerbeste Wahl wenn man nen schnellen Fokus braucht. Mit der R ist zwar Vogelfotografie nicht unmöglich, aber dennoch ist das etwas einfacher mit einem Phasen AF wie dem der EOS 80D oder 90D, da er unabhängig vom Bildsensor arbeitet.

Da ich dann eine Vollformat hätte, könnte ich mein aktuelles Tamron sp 70 - 300 di vc usd nicht mehr benutzen

Wie kommste auf die Idee? Das ist ein Vollformatobjektiv.
Di II Objektive sind APS-C.

Hätte ich eine ähnliche, wenn nicht Bessere schärfe, wie beim Tamron, wenn ich mit dem Canon Objektiv in der Nachbearbeitung 1.5x croppen würde, und somit schlussendlich die gleiche Brennweite somit erzielen würde?

Natürlich ist das Canon schärfer, es ist ja auch ne Festbrennweite. Ist aber total gaga, dann reinzucroppen und Auflösung wegzuwerfen. Im Endeffekt kommst du damit höchstens aufs gleiche raus wie mit Tamron wenn nicht sogar schlechter. Normalerweise schnallt man sich nen 1.4-fach Extender dahinter oder nimmt gleich ne APS-C, weil die im Vergleich zu gecropptem Vollformat sehr viel hochauflösender sind. (Bei der EOS R bleibt im Crop-Modus nur noch knapp 12 Megapixel Auflösung übrig.)

Bedenke aber, dass das Canon keine Stabilisierung hat, ein Stativ ist also Pflicht. Im Gegensatz zum Tamron oder auch dem Sigma Contemporary 150-600, das ich persönlich vorziehen würde.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003
Kai42  27.12.2019, 05:44

Nein. Stabi ist keine Pflicht. Im Gegenteil. Das würde ich eh immer abschalten. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Insbesondere wenn ich sich bewegende Tiere fotografiere.

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Uneternal  27.12.2019, 05:50
@Kai42

Ich habe Stativ geschrieben, nicht Stabi. Aber viel Glück dabei mit 400mm ohne jegliche Stabilisierung was bei Dämmerung zu fotografieren.

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Ich würde mir dir Canon-Festbrennweite holen und croppen. Das sollte bei den Auflösungen der Sensoren der von dir angesprochenen Kameras kein Thema sein. Zoom sind cool, weil man weniger laufen muss, aber letztlich sind sie ein Kompromiss.

Mit dem 400/5.6 kannst du glaube ich auch einen 1.4x-Extender nutzen, das wäre vielleicht noch eine Anschaffung. Und vergiss für Tiere in der Brennweiten-Region nicht ein gutes Stativ.

Ich mache auch viel Tierfotografie und benutze ausschliesslich Festbrennweiten. Unter 400mm bringt das fast nichts.

Woher ich das weiß:Hobby
lukas05 
Fragesteller
 26.12.2019, 19:46

Könntest du mal deine Kamera und Objektive aufzählen?

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ShimaG  26.12.2019, 19:55
@lukas05

EOS 5d Mk4

16-35/2.8 L USM
24-105/2.8 L IS USM
180/3.5 L USM Macro
300/4 L IS USM
600/4 L IS USM

Für Tierfotografie benutze ich fast ausschließlich das 600er und manchmal das 180er, wenn ich mehr Umgebung drauf haben will.

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Vollformat für Wildlife halte ich nicht für sinnvoll, weil es am Ende des Tages um formatfüllendes Motiv bei großem Abstand geht und da hilft ein Vollformatsensor so gar nicht.

"...fotografiere ich mit Canon und nicht Sony oder Nikon. Wegen den Objektiven." und wieder ist das Marketingkonzept von Canon aufgegangen, einen Einsteiger mit einer BILLIGEN vierstelligen Kamera einfangen und nach dem Erkennen der Problematik "...eine neue Kamera kaufen, da meine aktuelle 2000d halbwegs für den müll ist, .." wird in bessere aber auch deutlich teurere CANON Hardware investiert.

Da du bei Canon bleiben möchtest ist meine Empfehlung eine Canon 80D und dazu das Sigma 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM Sports. Wenn möglich bevorzuge ich gute Zoomobjektive, nur für ganz spezielle Situationen oder Aufgaben nutze ich Festbrennweiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR