Wieso war der 17. Juni bis 1990 in Westdeutschland ein Feiertag?

2 Antworten

Es war kein "Feiertag", sondern ein Gedenktag. Gedacht wurde der Deutschen in der russischen Besatzungszone, die sich am 17.06.1953 gegen ihre kommunistischen Unterdrücker erhoben und von denen mindestens 55 ihr Leben lassen mußten.

ArnoldBentheim  16.06.2023, 17:35

Richtig. Nur eine kleine Ergänzung in diesem Satz:

  • (...) die sich am 17.06.1953 gegen ihre kommunistischen Unterdrücker erhoben, demokratische und gesamtdeutsche Wahlen sowie die deutsche Wiedervereinigung forderten und (...)
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Der Begriff "Feiertag" ist in diesem Falle irreführend. Man gedachte der Opfer der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes1953. Aber an diesem Gedenktag war eine "arbeitsfreier" Tag und damit in gewisser Weise ein Feiertag - obwohl es mitnichten etwas zum Feiern gab. Später wurde der Gedenktag zum "Tag der Deutschen Einheit" umgedeutet, es gab aber immer nocht nicht direkt was zum Feiern. Einige waren wohl ganz froh als sie ihn los wurden und aus dem 3. Oktober eine Art Nationalfeiertag machen konnten.

Sonst wäre es am Ende der 9. November geworden, wieder mal ein Tag an dem das Volk sich hätte selber feiern können.