Wieso "juckt" Mobbing eigentlich erst jemanden, wenn ein Mobbingopfer in Graz ein Gemetzel veranstaltet?
Mobbing interessiert in Schulen doch niemanden. Selbst Lehrer schlürfen lieber Kaffee und schnacken mit ihren Kollegen anstatt einzuschreiten! Auch in meiner Schulzeit wurde gemobbt was das Zeug hält, wie überall.
Ein guter Freund von mir, Ministrant, war schon bei vielen Beerdigungen von Mobbingopfern dabei, welche sich dadurch das Leben nahmen! Aber davon bekommt ja kein Mensch etwas mit.
Jetzt sind natürlich alle über die heftigen Folgen in Graz erstaunt, allerdings war das nur eine Frage der Zeit bei den Zuständen in Deutschland und Österreich!! Damals scherte sich vermutlich auch keiner über die Gefühle des Amokläufers, aber jetzt wird fleißig nach dem Motto "Wie konnte das nur passieren" geheuchelt und Mobbing weiter toleriert.
Geliefert so wie bestellt. Eigentlich sollte man ja mal etwas gegen unsere Zustände unternehmen.. aber da hat wohl keiner Bock drauf.
7 Antworten
Welch ein Unsinn!
An allen Schulen wird etwas gegen Mobbing gemacht. Mobbing ist ja auch nichts neues, wurde früher nur anders genannt, nämlich Psychoterror.
So ca.. 1974 bin ich „Mobbingopfer“ geworden. Zwei Typen aus meiner Paralellklasse meinten mich in jeder Pause ärgern zu müssen. Irgendwann wurde es mir zuviel und ich habe dem Anführer, mit meiner Faust einen gezielten Schlag auf seinen Mund gegeben. Seine Lippen sind sofort aufgesprungen. Ich wurde nie wieder belästigt. Er hatte mich wohl unterschätzt, da ich immer als lieb galt. Ein paar Monate Später ist er von der Schule geflogen, weil er sich ein neues Mobbingopfer rausgesucht hatte. Heute ist er bei der Kripo!🤪
Mobbingopfer müssen gestärkt werden!
Ja, Lehrer unternehmen normalerweise nichts, das ist wirklich Horror. Man muss fast denken, die haben selbst Angst, sich mit den Mobbern anzulegen - oder Angst vor deren Eltern.
Erst neulich stand ich im Schulhof einer Grundschule, wo ein Kreis von acht Schülern auf einen einzigen Jungen losging - und keine zwei Meter davon stand die Pausenaufsicht, ein junger Referendar, und plauderte angeregt mit einer Mutter. Er unternahm rein gar nichts. Da kann einem wirklich die K.... hochkommen.
: )
Interessiert generell keinen. Ich bin in der Zeit als die Amoklauf-Thematik an deutschen Schulen aufkam (Winnenden, Erfurt u.a.) zur Schule gegangen.
Ich war an 6 Schulen in drei Bundesländern. In/an jedem/r war Mobbing gang und gebe. Der ganz normale Alltag und ich selbst leider auch stark betroffen.
Also einer von sehr vielen. Jede Klasse hatte ihre Opfer und Täter und vor allem viele Mitläufer, weil entweder mitmachen oder selbst Opfer werden.
Hat vor den Amokläufen niemand interessiert, hat auch danach niemanden interessiert. Die Mobber sind nur vorsichtiger oder ängstlicher geworden, aber an sich auch nicht wirklich.
Und Politik etc. die haben einfach geblockt und Sündenböcke gesucht, teils auch um ihre Privatkriege und -interessen durchzusetzen.
Man nehme nur die Nummer 1: Gewalt in Videospielen und Filmen. War gaaaanz, ganz groß. Jeder CounterStrike Spieler (damals) ein potentieller Amokläufer, weil ja - so wird man in der Logik dazu animiert.
Ich selbst dann auch in den Fokus gerückt, potentieller Amokläufer. Da zeigte sich dann auch, dass jeder bescheid wusste, was das Mobbing anging. Aber es hatte sich halt nie jemand dafür interessiert. Bei mir war dann einmal sogar die Polizei im Haus, weil die Leute sich teils auch drüber lustig gemacht haben und Drohungen an Wände und Tische geschrieben haben. Die kamen dann eben auch zu mir - ich bekam die Schuld. Extra noch von Mobbern so eingefädelt worden. Das war sicher der und der, weil ja. Hat ja Gründe. Schön. Opfer-Täter umkehr. Mal wieder.
Über 10 Jahre her, verfolgt mich bis heute.
Auch bei Graz wirds (offiziell) wieder was anderes sein - alles aber kein Mobbing, religiös oder politisch motiviert hoho. Hass gegen X und Y.
Da wird sich nichts in der Richtung tun. Wobei... Österreich. Vielleicht sind die da ja schlauer bzw. interessierter.
Schätze aber auch nicht. Es wird einfach weiter gehen wie bisher.
Betroffenheit heucheln und gegen Randgruppen und -themen schimpfen und bis zum nächsten Mal. Show must go on.
Übrigens kritisches Thema, rechne mal damit das es gelöscht wird. Die Frage, vielleicht auch meine Antwort. Eins von vielen Themen, über die man nicht sprechen soll.
Das Mobbing-Thema ist in gewisser Weise als Nebeneffekt ja auch gewollt.
Es ist ein Nebenprodukt des Wettbewerbs, Konkurren- und Klassenkampfs. Teil des Auswahls- und Aussortierungsverfahren. Daher eben auch ganz groß in Schulen.
Von klein auf antrainiert. Ihr seid keine Klassenkameraden, ihr steht im Wettbewerb - verhaltet euch entsprechend. Klar, zu unschön soll es nicht werden. Nicht unter der Gürtellinie ablaufen, aber was man nicht sieht, das geht durch.
Sich gegenseitig ausstechen und fertig machen. Survival of the Fittest.
Die Gewinner will man ja haben und die Verlierer die halt eben nicht. Die habens verdient. Die sollen still und friedlich ein- und untergehen.
Niederlagen akzeptieren und unterordnen.
Auch trifft es ja vor allem diejenigen die warum auch immer, aus der Masse herausstechen. "Anders" sind. Nicht in Reih und Glied marschieren, sich nicht oder nur schwer anpassen. Sich quer stellen. Da wird das dann ohnehin durchgewunken. Ich meine ich weiß wovon ich spreche. Da beteiligen sich teils auch die Lehrer. Was willst du machen? Mit wem willst du reden? WIllst nicht wieder in die Schule. Angst. Panik. Irgendwann kanns halt sein, dass du durchdrehst. Manche währenddessen, andere danach. Wenn sie merken, was es aus ihnen gemacht hat oder wie sie nicht mehr klar kommen.
Ich vergleiche Opfer dieser Thematik oft mit Kriegsversehrten. Und gar nicht mal unpassend. Ich bspw. habe auf der Grundlage meine PTBS entwickelt. Posttraumatische Belastungsstörung. Kommt häufig bei Soldaten im Einsatz oder Menschen die im Krieg und Konflikt leben vor. Äußert sich schleichend und vor allem dann, wenn es vorbei ist.
Eigentlich nicht nur hier ein Thema. Gewalt allgemein. Tragödien die passieren. Es hat eben alles so seine Konsequenzen und hin und wieder geht es halt auch mal richtig schief. Da zeigt dann so ein Versager und Verlierer die Krallen, geht zum Gegenangriff über. Darüber will niemand nachdenken, niemand reden, niemand will es ändern. Also geht es immer weiter.
Was man tut. Waffen verbieten und sonst was. Das zeigt ja auch einfach, dass man an der eigentlichen Grundlage, der Motivation, nicht interessiert ist und es so beibehalten möchte. Nimm den Tätern die Waffen und die Tat ist vom Tisch. Klappt halt nicht oder nicht immer. Eigentlich gar nicht, weil eben diese Grundlage/-thematik bleibt. Wo ein Wille ein Weg heißt es ja, Verbote interessieren nicht, wenn man ja das ultimative Verbot in Kauf nimmt (Mord). Eigentlich absolut irre. Aber wer halt nicht betroffen ist, dem gehts am Arsch vorbei. Wenns einen betrifft, dann ist man allein, verloren, verlassen und am Ende dann auch vergessen. Eben wenn man dann "Kriegsversehrt" ist und eben nicht einfach weitermachen kann oder auch will.
Verlorener Posten.
Eigentlich sollte man ja mal etwas gegen unsere Zustände unternehmen.. aber da hat wohl keiner Bock drauf.
Mobbing ist genau was? Eben es gibt ja nicht mal eine wirkliche gerichtsfeste Definition.
Das der eine Schüler mal 14 Tage durch den Kakao gezogen wird, weil er einen Bock geschossen hat ist Mobbing?
Der andere Schüler halt nicht beliebt ist, weil er arm ist, ist Mobbing?
Das die Schülerin gehänselt wird, wegen der kurzen Haare ist Mobbing? Für drei vier Wochen?
Ja Schule ist nicht immer nett zu allen und jeden. Das einige es etwas schwerer haben als andere, ist halt auch so. Anspruch auf Nettigkeit und Freundschaft gibt es aber nicht.
Was jemand als Mobbing empfindet ist sehr individuell, was der eine als cool empfindet, verletzt den anderen.
Man sollte tunlichst nicht die Schuld des Täters (Graz) auf die Schule abwälzen! Er allein ist für diese Tat verantwortlich. Er ist allein verantwortlich, sich die Hilfe zu suchen um kein Täter zu werden! Jedem steht es frei, sich an die Polizei zu wenden, an sonstige Behörden, wenn er mordgelüste entwickelt, so das man ihn Psychiatrisch behandeln kann!
Hier muss der erste Ansatz hin gehe, wie bekomme ich solche Monster von der Straße, bevor sie zur Tat schreiten! Wie erkennen die Schulen, die Gemeinden, das Umfeld, das jemand gefährlich wird und dementsprechend sanktioniert werden muss?
Seit nett zueinander wird da nicht helfen! Wird auch nie funktionieren, ich kann Menschen nicht zwingen, nett zu einander zu sein. Ich kann nur versuchen alle dafür zu sensibilisieren, möglicher Täter viel eher zu melden, diese viel eher in den Fokus genommen werden. Der Zugriff auf mögliche Tatmittel bei möglichen Tätern massiv eingeschränkt(auch den Zugriff auf Fahrzeuge)
Im Rahmen der Berichterstattung muss man die Opfer und nur die Opfer würdigen, die Täter dürfen nicht zu "Helden" werden als tragische Opfer eines Systems. Das sind sie nicht. Hunderttausende von Schüler werden gehänselt, geärgert, schaffen den Schulabschluss nicht, nahezu niemand von ihnen wählt den Weg der Henkers und Mörders!
Man muss verhindern, das man den Tätern ein Denkmal setzt, so das "Versager" sich übertreffen wollen, bei ihren Taten. Noch mehr Leid verursachen, noch berühmter werden wollen. Selbstmord mit einem Knalleffekt darf kein Gewinn sein.
Man darf Mobbing auch nicht inflationär benutzen, sobald jemanden etwas nicht passt. Mobbing ist eben nicht mal der Verlierer in der Schule für eine Zeit zu sein!
Depressionen und andere mangelnde Fähigkeiten mit den Herausforderungen des Lebens klar zu kommen sind die Ursachen für diese Gräueltaten. Nicht das nicht nett sein!
Vielleicht sollte man einfach den Kindern und Jugendlichen viel früher mitgeben, das Leben ist nicht nett, man wird nicht immer gerettet und geliebt. Du bist für Dein Glück allein verantwortlich, kümmere Dich um Dein Glück. Suche Dir Hilfe wenn es Dir nicht gut geht. Es ist keine Schande Depressiv, Selbstmord oder Fremdgefährdend zu sein. Es ist aber eine Schande nichts dagegen zu unternehmen.
Eltern, Freunde, Lehrer, Ärzte, Behörden müssen viel schneller, einschreiten und den möglichen Tätern Hilfe zukommen lassen! Entzug von möglichen Tatmitteln, Behandlungsmaßnahmen einleiten.
In den Schulen muss man natürlich echtes systematischen, habhaftmachbares Mobbing bekämpft werden keine Frage. Für das bekämpfen von Mobbing gibt es keine echte Lösung. Da sehr vieles im ermessen des Opfers liegt. Den Buhmann in der Klasse hat es immer schon gegeben, in der Regel wandert dieser Pokal auch immer durch die Klassen, das ist aber kein Mobbing!
Und was wäre deiner Meinung nach die Lösung? Du kannst Mobbing leider nicht verhindern und genau das ist das Problem. Die Mobber halten zusammen, das Opfer steht allein da, genau so funktioniert Mobbing und da sind einem die Hände gebunden.
Und solche Taten sind nicht zu rechtfertigen. Ja, Mobbing ist grausam aber das ist keine Rechtfertigung dafür, auf Kinder zu schießen die nebenbei erwähnt nichts mit dem Mobbing an den Täter zu tun haben. Seine Mobber sind doch auch längst mit der Schule fertig gewesen.
Geliefert so wie bestellt
Sag das doch mal den Familien der Opfer!