Wieso bin ich vor manchen Leuten introvertiert und vor manchen extrovertiert?
Bei meiner Familie und Freunden bin ich extrovertiert, rede viel und laut, zeige Emotionen.
Bei der Arbeit und vor Fremden bin ich allerdings vor den meisten extrem introvertiert, rede fast nichts, wenn ich mal was rede eher emotionslos und sehr wenig bzw kurzgebunden. Vor Gruppen rede ich gar nichts. Bin schüchtern und traue mich nichts sagen oder fragen.
Mit einer Kollegin im Büro rede ich viel und bin fast so wie zu Hause wenn niemand anderes zuhört aber bei den anderen bin ich ein komplett anderer Mensch. Habe dann so ein unwohles Gefühl um die zu sein, dass ich gar nicht weiß was reden und mich nicht anders verhalten kann. Es geht einfach nicht.
Meine Stimmlage und das Verhalten ist auch komplett anders.
Vor meiner Familie sage ich was ich denke, bei der Arbeit halte ich mich sehr zurück.
Meine Mutter sagt immer sie merkt voll wenn ich im Büro vor anderen telefoniere oder wenn ich alleine bin.
Ich rede ganz anders und meine Stimme klingt komplett anders.
Wieso ist das so?
Ich arbeite seit bald 7 Jahren bei der Firma und kann mich einfach nicht ändern. So bin ich einfach vor denen. Egal wie lange ich die schon kenne. Mich interessieren die anderen Menschen bei der Arbeit um mich herum auch gar nicht.
Bin ich nun intro- oder extrovertiert?
5 Antworten
Du hast einfach ein falsches Verständnis davon, was introvertiert und extrovertiert bedeutet.
Jeder Mensch braucht sowohl sozialen Ausgleich als auch Ruhephasen. Extrovertiert verstärkt Ersteres, Introvertierte verstärkt Letzteres. Grund: die "soziale Batterie" lädt sich in dem jeweils entsprechenden Umfeld auf, im anderen entlädt sie sich.
Entsprechend deiner Beschreibung würde ich ziemlich sicher sagen, dass du introvertiert und zusätzlich recht schüchtern bist.
Im Grunde ist soziale Interaktion einfach nur Übung, gegeben dieser Tatsache sind Introvertierte oft ungeübter, da solche Situationen für sie eben anstrengender sind und weniger Interesse da ist. Und das eine verstärkt auch gerne mal das andere.
Teilweise ist das einfach reine Chemie.
Mit manchen kann man einfach besser, mit anderen nicht...
Ich bin grundlegend sehr offen und kommunikativ. ABER es gibt durchaus menschen da sage ich quasi kein wort wenn die anwesend sind.
Mein unterbewusstsein hat kein bock auf diese Menschen.
Bin da auch nicht eingeschüchtert oder so. Es ist eher so, dass diese Menschen meine Worte einfach nicht wert sind.
Zu den einen hast du eine persönliche, private, freundschaftliche Bindung und zu den anderen nicht und auch nicht das Interesse daran.
Dementsprechend verhältst du dich auch.
Ich finde das Verhalten eher introvertiert. Extrovertiert ist für mich jemand der auch in neuen Situationen auch mit Fremden gleich offen ist, viel kommuniziert etc.
Du klingst für mich vorallem etwas schüchtern.
Letztendlich sind die wenigsten Menschen komplett und ausschließlich intro- oder extrovertiert. Die meisten weisen von beiden "Seiten" Aspekte in unterschiedlicher Ausprägung auf.
Ich meine bei einer Krankenkasse mal einen ganz guten Artikel zu dem Thema gelesen zu haben. Hier: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/introvertiert-extrovertiert-was-bedeutet-das-genau/
Es kommt halt drauf an wie du dich fühlst, du bist wohl jemand der sowas nicht gut verstecken kann, das macht dich ggf schüchtern, aber introvertiert würde ich das im allgemeinen nicht nennen
Es gab bei mir in der Firma auch welche wenn ich mit denen allein war, kam aus mir ein ganz anderer raus