Zu introvertiert , was tun?
Ich habe seit dem die Schulzeit vorbei ist gemerkt wie introvertiert ich bin. Ich bin sehr schüchtern und ruhig , wenn Leute in meinem Umfeld sind die ich nicht kenne. Heute war Tag 3 meines fsj im Krankenhaus und ich merke es schon wieder und es ist mir so unangenehm.
Ich spreche kaum , ich traue mich nicht mal Patienten zu begrüßen und wenn ich es tue dann sehr leise was die meisten Patienten eh nicht hören. Ich liebe die Pflege eigentlich aber ich habe Angst dass es nichts für mich ist weil ich zu introvertiert bin. Manchmal ist meine introvertierte Charaktereigenschaft auch Respektlos weil ich mich nicht mal traue hallo zu sagen.
Ich finde keine Freunde deswegen und ich kann meine eigene Meinung nicht äußeren. Vor Freunde Familie und Bekannte ist es wieder was ganz anderes. Da rede ich viel und nerve jeden.
Wenn ich redbull trinke bin ich auch immer offener und rede mehr aber morgens möchte ich kein redbull trinken. Werde ich durch ein expresó vielleicht auch bisschen „ extrovertierter“?
Habt ihr tipps für mich?
7 Antworten
Hi,
ich bin zwar noch etwas jünger, aber ich habe vor kurzem etwas sehr interessantes gefunden, was dir helfen könnnte, und zwar sogenannte "Silent Subliminals". Dabei handelt es sich um positive Glaubenssätze (Affirmationen), die man z.B. auf Youtube finden kann. Das besondere ist, dass diese für die menschlichen Ohren zwar nicht hörbar sind, jedoch durch das Unterbewusstsein naufgenommen werden und so das Gewünschte (bei dir kommunikativer werden) verursachen können. Die Sätze werden dazu ganz normal gesprochen und aufgenommen und anschließend in einen höheren Frequenzbereich, den man nur noch unterbewusst wahrnehmen kann, verschoben. Die Videos die man dazu auf YT findet, sind deshalb oft still oder man hört nur die Hintergrundmusik. Ich selbst möchte z.B. mehr Muskeln aufbaue, habe das auf Youtube eingegen und dann kam auch vom gleichen Kanal wie unten das Video eines und dachte kann ja vielleicht was nützen. Deshalb hör ich mir das dazu schon länger an und merke das es tatsächlich funktioniert.
Hier ist ein gutes Subliminal, um kommunikativer zu werden. In dem Video werden auch alle Fragen beantwortet, die du jetzt bestimmt hast :)
https://youtu.be/u6kokOhEJhA?si=eFEsirXPx1pKGmoE
Natürlich ist das bestimmt nur eine von vielen Ideen, aber man muss dazu eben nicht viel tun. Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem helfen, auch wenn das eigentlich gar nicht so mein Thema ist und denke ich schon daran glauben muss, dass es funktioniert.
LG Felix
Hallo Riana,
Falls es dir etwas hilft, möchte ich dir sagen, dass es mir genauso erging. War in der Schule relativ beliebt. Kaum fertig, hat sich alles geändert. Ich war anfangs meiner Ausbildung viiiel zu schüchtern. Eben wie du es beschreibst, konnte gerade mal so zu den Kunden hallo sagen. Das hat mit der Zeit nachgelassen. Denke aufgrund der Gewohnheit. Mittlerweile fällt es mir absolut gar nicht mehr schwer, auf fremde Leute zuzugehen, um mehr als nur Hallo zu sagen und meine Arbeit zu machen oder zb. Etwas zu kaufen. Das kommt bei dir bestimmt auch mit der Zeit sobald du in deiner Arbeit sicherer wirst. Außerdem darfst du nie vergessen, dass die Kunden/Patienten deine Uniform sehen. Und nicht dich als Person.
Was mir aber noch immer schwer fällt, ist, smalltalk mit fremden Leuten außerhalb der Arbeit zu führen. Meine Kollegen aus meiner Abteilung sind kein problem. Die brabbel ich regelmäßig zu.
Ich merke es immer in den Raucherpausen mit den anderen Mitarbeitern außerhalb meiner Abteilung.
Solange ich diese Leute nicht näher kennenlerne, weiß ich einfach nicht was ich reden soll. Gehen diese Leute auf mich zu, versuche ich ein wenig mitzureden, was oftmals dann aber wieder in Schweigen endet. Ich verhasple mich oft oder rede viel zu leise. Nach mehr als 2 Jahren rede ich mit den Leuten immer noch nicht.
Habe mir immer Sorgen gemacht, was die anderen über mich wohl deshalb denken.
Doch mittlerweile weiß ich was das Problem ist. Smalltalk interessiert mich absolut gar nicht. Und das ist in Ordnung so. Man könnte mit mir über was weiß ich wie viele tiefgründige Themen sprechen, da wäre ich sofort dabei. Aber das interessiert die meisten nun mal nicht. Oder oft fehlt auch die Zeit über tiefgründige Themen mit fremden Leuten zu sprechen.
Und dann rede ich lieber nichts. Aber ich glaube, dass das nicht schüchtern ist. Sondern einfach nur keine Lust auf smalltalk. Und ich hasse Menschen.
Und weißt du was es mir mittlerweile 10 jahre später ausmacht? Gar nichts. Ob die Leute mich deshalb als komisch empfinden oder als arrogant, weil ich ja nicht mit ihnen rede, ist mir egal. Sollen sie doch, denn so ist es ja gar nicht.
Wer mich näher kennenlernen will, der muss sich einfach die Zeit nehmen. Das habe ich begriffen und das hat mir schon viele falsche Leute vom Hals gehalten. Die richtigen und wichtigen Personen werden sich die Zeit nehmen. Und da ist dann die Schüchternheit überhaupt nicht mehr da. Ich mag es zb. Auch nicht feiern zu gehen. Mir sind da zu viele Menschen..
Ich habe 4 Freunde seit eh und je und einen festen Partner seit 3 jahren. Der ist das komplette Gegenteil von mir. Jeder von denen akzeptiert mich. Und mehr brauche ich auch gar nicht. Ich bin mit mir zufrieden wie ich bin.
Akzeptiere dich selbst und die richtigen Leute werden zu dir finden und bleiben 🤗
Hallo Riana,
Schüchternheit kann im Leben ganz schön hinderlich sein und einen manchmal so richtig fertig machen. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst es ändern! Sicher nicht auf einen Schlag, aber nach und nach.
Grundsätzlich ist es so, dass man oft mehr erreichen und verändern kann, als man glaubt. Auch wenn Du noch verhältnismäßig jung bist und Du Dir nicht viel zutraust, kannst Du möglicherweise Kräfte in Dir wecken, die Dich wirklich nach vorn bringen und Dir helfen können, Deine Gedanken und Gefühle in eine andere Richtung zu lenken.
Was sind das für Kräfte, die in Dir und eigentlich auch in jedem anderen Menschen stecken? Ich denke da hauptsächlich an zwei Dinge: Dein Wille und Deine Gedanken. Beide stehen in enger Beziehung zueinander, denn durch Deinen Willen kannst Du Deine Gedanken ganz bewusst so steuern, dass sie letztendlich auch Deine Gefühle in eine positive Richtung beeinflussen.
Viele sind sich darüber aber gar nicht im klaren. Sie lassen sich so dahintreiben und warten darauf, dass jemand kommt und ihnen hilft. Es ist natürlich schön, wenn jemand da ist, der einen unterstützt und bei dem man seine Sorgen abladen kann. Doch nicht immer hat man einen lieben und verständnisvollen Menschen an seiner Seite. Das heißt aber nicht, dass man dann verloren wäre!
Was ist also zu tun? Erst einmal ist es wichtig, dass Du verstehst, wie Du Deinen Willen und Deine Gedanken richtig kontrollieren und einsetzen kannst. Dein Wille ist wie das Lenkrad bei einem Auto, mit dem Du in die eine und auch in die andere Richtung steuern kannst.
Frage Dich einmal: "Habe ich das Steuer tatsächlich fest in der Hand und lenke meine Gedanken, oder lasse ich mich umgekehrt von meinen Gefühlen und Gedanken steuern?"
Vielen geht es so, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie schon längst die Kontrolle verloren haben. Daher fühlen sie sich hilflos und hoffen, dass irgendwann jemand kommt, der sie aus ihrer Lage befreit. Dabei vergessen sie, dass sie selbst dazu durchaus in der Lage sind!
Sei Dir auch bewusst, dass Du in Wirklichkeit keine schwache Person bist, sondern über eine ganze Menge an innerer Kraft verfügst! Setzte zum Beispiel Deinen Willen so ein, dass Du negative Gedanken, die Du Dir evtl. immer wieder über Dich machst, vertreibst und durch positive Gedanken ersetzt.
Und wenn Du irgend etwas an Dir hasst, dann frage Dich: "Was kann ich tun, um es zu ändern oder zu verbessern?" Sollte das nicht möglich sein, dann finde Dich erst einmal damit ab und rede Dir vor allem nicht ein, dass Du nichts wert bist!
Lerne Dich so zu akzeptieren, wie Du bist und Dich selbst zu mögen. Tu Dir öfter mal etwas Gutes und sei zu Dir selbst so, wie zu einem guten Freund! Und noch etwas: Erwarte niemals Perfektion von Dir und verzeih Dir selbst, wenn Du hier und da Fehler machst. Fehler zu machen ist menschlich, und andere machen ebenso Fehler wie Du!
Bestimmt kennst Du den Satz, der in der Bibel steht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Matthäus 22:39). Ist Dir aufgefallen, dass hier steht, dass man auch sich selbst lieben sollte?
Natürlich heißt dass nicht, dass man nur an sich denken sollte. Nein, es geht darum, ausgeglichen zu sein. Denke daran: Nicht nur die anderen sind wichtig, sondern auch Du!
Diejenigen, die kein oder nur wenig Selbstvertrauen haben, haben einfach vergessen, sich selbst zu sehen! Doch das kann man lernen! Vergiss bitte nicht: Du bist es wert, geliebt zu werden, und es gibt ganz sicher eine ganze Menge Gutes, das in Dir steckt! Du hast es wahrscheinlich nur noch nicht entdeckt!
Und was noch wichtig ist: Niemand schafft es, von heute auf morgen ein ganz anderer Mensch zu werden. Du wirst besonders am Anfang immer wieder merken, dass Deine alten Denkmuster hoch kommen und der Eindruck entstehen könnte, Du seist nicht viel weiter gekommen. Doch lasse Dich von Rückschlägen nicht entmutigen, sondern arbeite weiter an Dir! Im Laufe der Zeit wirst Du feststellen, dass Du Dich in eine positive Richtung entwickelt hast.
Und wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass er Dich sieht und dass Du ihm wichtig bist! Es gibt viele Stellen in der Bibel, die das sehr schön zeigen. Ein Beispiel ist ein Schreiber der Bibel, der König David. In einem Gebet sagte er einmal: „Du hast mich durchforscht und du kennst mich. Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken“ (Psalm 139:1,2).
Denke einmal kurz darüber nach! David schreibt, dass Gott ihn durchforscht habe und ihn genau kenne. Hätte Gott das getan, wenn er sich für diesen Mann nicht interessiert hätte? Und dann spricht er zum Schluss davon, dass Gott seine Gedanken kenne. Sind das nicht alles Beweise, dass Gott Anteil an unserem Leben nimmt und wir ihm nicht egal sind?
Ich wünsche Dir, dass Dir der eine oder andere Tipp etwas weiterhilft!
LG Philipp
Mein Tipp wäre: mach so weiter. 🙂 Soziale Interaktion ist üben, üben, üben. Das geht nicht von jetzt auf gleich.
Am leichtesten geht das im Freundeskreis, aber für dich würde sich wohl die Mittagspause anbieten. Setze dich dazu, höre vielleicht erst mal nur zu und versuche dich einzubringen, wo es sinnvoll ist. Am einfachsten ist es da, Fragen zu stellen. Mit der Zeit wird es dir mehr und mehr leicht fallen, aktiv an Gesprächen teilzunehmen. Das ist ein langer Prozess, aber es wird, wenn man am Ball bleibt. 🙂
Mach dir deswegen keine Vorwürfe. Jeder ist auf seine Weise korrekt. Ich denke früher oder später wächst du da hinein, evtl. kannst du ja in kleinen Schritten vorgehen und dir kleine Ziele vornehmen wie ein lauteres "Hallo" oder auch einfach nur ein lächeln zur Begrüßung. Vielleicht merkst du dann, dass das nicht so schlimm ist und dir deswegen nichts passiert. Alternativ kannst du es ja mit dem Espresso probieren, wer weiß vielleicht hilft es.
LG