Wie zeigt man Dankbarkeit?
Meine Mutter sagt mir immer wieder das ich absolut nicht dankbar bin. Und es stimmt auch irgendwie.
Ich gebe für andere kein Geld aus, ich lasse immer alles bezahlen für mich usw. und wenn ich was bekomme was ich mir wünsche werde ich danach unfair, unzufrieden, weiter fordernd oder ich nehme es als selbstverständlich hin.
Ich möchte den anderen wie zb meiner Schwester oder meiner Mutter auch was zurückgeben aber ich denke immer nur an mich und ich sehe es absolut nicht ein was von meinem Geld „abzugeben“ wenn ich nur 50€ pro Monat bekomme an Taschengeld.
Ich sehe es zb nicht ein 30€ für 2 Zug Tickets zu bezahlen um am Ende nichts zum shoppen zu haben. Dann habe ich für den ganzen Monat nichts mehr offen für kleine Aktivitäten wie Eis essen.
Ich möchte meiner Mutter oder schwester auch mal was zum Geburtstag kaufen aber ich sehe wieder nicht weshalb ich das tun soll. Mein Scheiß Gedanke ist immer nur „Ich bin doch wichtiger als die, wieso sollte ich jetzt mein Budget für die Opfern damit ich nichts mehr machen kann? Ich bin ja dann die blöde.“ Ich gebe ja noch nicht mal eine Kugel Eis aus.
wie kommt man da raus? Ist das Narzissmuss?
7 Antworten
Also erstmal, dass ist kein Narzissmus. Das ist eine aktuell sehr beliebte "Modediagnose" von Leuten, die keine Ahnung vom Thema Psychologie haben und nur spontan irgendwas nachplappern ...
Du hast in allem Recht. Eigentlich muß man schon Möglichkeiten haben, um das von dir Beschriebene zu machen, hast du nicht (finanziell) - also total verständlich, dass du so handelst, wie du es tust.
Du kannst "Dankbarkeit" nur bei kleinen Dingen zeigen. Sowas wie zuhören, sich für Probleme anderer wirklich interessieren, hilfsbereit sein; nach deinen Möglichkeiten. Das solltest du überlegen und dann machen. Nicht in den Punkten, die du beschreibst. Das geht nun mal nicht, und kann auch keiner ernsthaft von dir erwarten.
Ich bin schon seid paar Jahren in therapeutischer Behandlung mit Narzisstischen Zügen, deshalb frage ich hier nach ob es sich hier widerspiegelt oder ob es nur Egoismus ist.
50 Euro Taschengeld sind nicht viel,aber vielleicht solltest du das ,was andere tun,nicht als selbstverständlich sehen,eine Rose ab und zu für deine Mama,ein selbstgemaltes Bild das reicht schon,dass andere sich freuen
Großzügigkeit lässt sich erlernen, die fängt im Herzen an, nicht im Geldbeutel. Seinen Mitmenschen etwas zu gönnen, nicht neidisch zu sein auf Dinge, die sie haben und Du nicht, das ist ein Anfang zur Großzügigkeit, an die sich auch die Gelassenheit koppelt.
Also erst Mal finde ich es sehr schön, wie zu Dir Gedanken zu Dir selbst und zum Thema Beziehung innerhalb der Familie machst. Was Du schreibst, wirkt schon "zickig und egoistisch". Auf den ersten Blick. Auf den zweiten sehe ich aber ein Mädchen, dass Teil einer Familie sein möchte und sich in der Welt noch zurechtfinden muss.
Du bist auf einem guten Weg. Was aktuell geschieht, sind Grenzziehungs-Erfahrungen: Was ist mir wichtig? Was ist anderen wichtig? Was kann ich für was aufgeben? Wo sind die Prioritäten?
Du brauchst reale Tipps. Ich würde sagen: Zuerst mal versuche, Deine Bedürfnisse so freundlich als möglich mitzuteilen. Ich vermute nämlich, Da kommt bei Dir schnell auch Frechheit und Jähzorn hoch, oder? Das wird das Leben etwas abschleifen, aber lass es trotz aller Widrigkeiten auch ein wenig bestehen.
Naja, so richtig fein sind Deine Gedanken nicht.
Du könntest es ja so machen, dass Du Dir von Deinem Taschengeld jeden Monat 2 € weg legst : einen Euro für Deine Schwester, einen für Deine Mama.
Und wenn die Geburtstag haben, dann ist bestimmt so eine kleine Summe zusammen gekommen, wenigstens für Blümchen oder Pralinen oder so.
Mach es einfach. Erfreue die beiden auch mal.
Liebe Grüße für Dich. ☺️
Ein Narzisst bist Du deshalb nicht, aber im Moment noch ein ziemlicher Egoist.