wie weit sollte die Meinungsfreiheit reichen, um echten Dialog und Verständnis zu fördern?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meinungsfreiheit hat für mich wenig mit einem (guten) Diskurs tun.

Ein Diskurs bzw. eine gute Diskussion führen besteht darin, dass man seine Meinung durch Argumente stützt. Z.B. mit einem weil. Anschließend kann man das Argument durch Beispiele, Studien, Belege usw. verdeutlichen. – ,,Ich finde meine Arbeitskollegin tollpatschig (Behauptung, Meinung), weil sie sich XY nicht merken kann (Argument) und deswegen andauernd die Maschine ausfällt (Beispiel). Ein Argument kann gleichzeitig auch ein Beispiel sein: ,,Ich finde dich anstrengend, weil du XY machst". Bzw. es muss nicht zwingend argumentiert werden.

Eine Behauptung/These (Meinung) wird mit einem Argument und/oder mit Beispielen gestützt.

Fazit: Um in einem Diskurs den Dialog und das Verständnis zu fördern, sollten die Meinungen vorallem in größeren Gruppen gut gestützt werden.

Wie das ganze in der Praxis aussieht hängt von zu vielen Faktoren ab: Wieviele Parteien, die Emotionen, allgemeine Atmosphäre, Motivation einzelner Leute, Respekt voreinander sich ausreden zu lassen ...

Auf jeden Fall freier als heute.

Heutzutage wird gerne laut "Diskriminierung" gerufen um Diskussionen zu töten und sich missliebigen Argumenten inhaltlich nicht mehr stellen zu müssen.

Das ist echt neu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Schwierig zu sagen, weil die Skala von Meinungsfreiheit ja nicht beständig ist, sondern sich immer an Zeitgeschehnissen anpasst. Was vor 20 Jahren noch als Meinungsfreiheit galt, muss es nicht mehr heute sein.

Ja das mußt du vor Ort abwägen -- das können wir dir nicht pauschaliert offerieren.