Wie wahrscheinlich ist es, dass man mit 10-18 seinen Lebenspartner findet?
Man lernt sich in der Schule kennen, kommt zusammen usw. und stirbt verheiratet in einer glücklich verlaufenen Ehe mit Kindern usw.?
Ist das wahrscheinlich? Wie häufig kommt das vor? Habt ihr eigene Erfahrungen oder welche durch Bekannte?
Und was sind Hindernisse hierbei?
21 Antworten
Das ist oft eine Disney-Erwartung, die in uns eingepflanzt wurde. Das heißt nicht, dass sie unmöglich ist, aber die Realität zeigt, dass sie extrem selten vorkommt. Damit so etwas wahrhaft möglich wird, bräuchte es ein neues Bewusstsein.. eines, das sich von Illusionen löst und die Tiefe menschlicher Beziehungen wirklich versteht.
Viele Partnerschaften scheitern, weil sie auf Bequemlichkeit oder gegenseitiger Abhängigkeit beruhen, nicht auf einer gesunden, authentischen Verbindung. Wer einen Partner nur sucht, um weniger zu leiden, um sich retten zu lassen oder um eigene innere Leere zu füllen, wird immer wieder an denselben Schmerzpunkten scheitern. Partnerschaft ist kein Wunschkonzert für unsere Bedürfnisse, sondern eine Einladung, uns selbst zu erkennen.
Wahre Liebe beginnt bei uns selbst. Sie verlangt, dass wir den Mut finden, uns ehrlich zu betrachten, unsere Masken abzulegen, alte Blockaden zu durchbrechen und innerlich frei zu werden. Sie ist kein Retter, sondern ein Spiegel, der uns zeigt, wo wir wachsen und heilen dürfen. Und oft spielt es mit dieser Erkenntnis keine Rolle mehr, ob man Single bleibt oder in einer Beziehung ist. Es geht nicht um den Status, sondern um die Qualität der Verbindung – zu sich selbst und zum anderen.
Wenn wir uns selbst annehmen und akzeptieren, schaffen wir einen Raum, in dem authentische Begegnung möglich wird. Wahre Liebe ist kein Besitzen, sondern ein Loslassen. Kein Fordern, sondern ein Geben. Und in diesem Raum entfaltet sich das, wonach wir tief in uns suchen: Freiheit, Wachstum und die Fähigkeit, wirklich zu sein
Alles Liebe
sandy
Ich kenne kein Paar aus der Zeit, wenn wir meine Großeltern mal ausklammern (die hätten sich trennen sollen aber kommen aus einer Generation, wo man das gesellschaftlich nicht machte). Da wird man halt zwischendurch erwachsen, Ansichten und Prioritäten ändern sich und dazu sind Teenager auch nicht gerade für die emotionale Stabilität bekannt, die man für ne dauerhafte Beziehung braucht.
Mein bester Freund ist schwul. Als er mit seinem Freund zusammen war waren die beiden 16 und 17. Der eine ist Polizist und der andere Personal Trainer. Nachdem der personal Trainer das Abi an der Abendschule nachgeholt hat, war er einige Jahre in Berlin studieren (7 Stunden von meinem besten Freund weg) die haben daher, als sie 3 Jahre zusammen waren, für 4 Jahre knapp eine Fernbeziehung geführt. Jetzt sind sie 28 und 28 1/2, wohnen seit sie 18 waren (bis auf die Unterbrechung der Fernbeziehung) zusammen, haben sich jetzt ein Haus gekauft und haben Kinder adoptiert und sind verlobt.
auser den beiden kenne ich noch 2 weitere Paare (sind aber alles Beziehung zwischen 2 Männern und verheiratet sind sie nicht) die einen sind zusammen seit sie 14 und 16 waren. Die sind jetzt 26 und 28. und die anderen sind auch um die 12-13 Jahre zusammen und auch Ende 20/Anfang 30 mittlerweile. Aber ich denke das ist sehr selten und in den meisten Fällen nicht die Regel.
LG Levi m/24
Die Paare aus dieser Lebensspanne an die ich mich erinnere sind mittlerweile alle getrennt oder später mit anderen Partnern zusammengekommen. Ausnahme: meine Großeltern.
Trotzdem ist sowas natürlich möglich, weil jeder Mensch und jedes Paar individuell ist.
Hindernisse können darin liegen, das es heute viel mehr Möglichkeiten gibt seine Indidualität auszuleben.
Früher ist man häufig direkt nach der 8. Klasse arbeiten gegangen und hat dann oft auch den Beruf seiner Eltern angenommen und ist meist in dem Ort geblieben wo man herkommt.
Heute machen immer mehr Abitur, gehen studieren, machen Schüleraustausche. Viele ziehen in jungen Jahren häufiger innerhalb Deutschlands um als früher, z B. durch Studium. Hierdurch setzt man sich auch häufiger mit anderen Lebenstandars und individuellen Lebensweisen auseinander. Das ist natürlich auch gut, führt aber auch dazu das man gegebene Dinge gerade in Umbruchsphasen (z.B von Schule zu Ausbildung) auch überdenkt, was dann widerum zu Reibungspunkten führen kann (nicht muss).
Einer meiner besten Kollegen lernte seine Frau im Kindergarten kennen. Mit 15 Jahren waren sie ein Paar und mit 23 heirateten sie. Sie haben 4 längst erwachsene Kinder und sind noch immer glücklich verheiratet.