Wie vertrauenswürdig ist Forschung im sozial/psychologischem Bereich?
Hi, derzeitige kommt bei mir aufgrund Zwischenfällen in der sozialen und psychologischem Bereich die Frage auf, wie sehr der Forschung in diesem Bereich derzeitig vertraut werden kann.
Letztens hat ein ehemaliger Mathematiker mit eignen Kollegen die Arbeit gemacht c.a 20 komplett fingierte Paper in diesem Bereich zu verfassen, von denen er selbst die ersten 2-3 als komplett katastrophal, die darauf folgenden 16-17 aber als "ganz okay" selbst bewertet hat (alle mit komplett fingiertem Inhalt).
Von diesen 16-17 sind dann letztendlich noch knappe 10 durch die gesamten Review-Prozess gekommen, was finde ich schon ein starkes Stück ist.
Erst selbst meinte im nachhinein, dass man diese Artikel sogar relativ einfach von einer K.I generieren lassen könnte.
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Für mich ist diese Problematik in gerade diesen beiden Bereich relativ krass, da es zumeist nur immens schwer ist Studien und Paper´s welche dort entstehen auf ihre Richtigkeit zu prüfen.
Im streng naturwissenschaftlichen Bereich besteht dieses Problem zwar auch bis zu einem gewissen Grad, jedoch ist hier der Kontroll-Mechanismus zumeist erheblich näher an der Realität als es bei den Sozialwissenschaften oder Psychologie der Fall ist.
Wenn jemand in der Chemie z.b sagt er hätte mit Material X-Y und Z eine Batterie gebaut, welche die doppelte Kapazität hat, wie alles was vorher da war, dann wird das zuerst auf reges Interesse stoßen und falls es stimmt dann entweder erfolgreich reproduziert werden und falls nicht der Schwindel relativ schnell auffliegen.
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Was sagt ihr zu der Thematik ?
3 Antworten
Nicht umsonst heißt es immer wieder "Traue keiner Studie, die du nicht selbst manipuliert hast". Teilweise geben Unternehmen Studien in Auftrag, und wenn das Ergebnis nicht gewünscht ist, geben sie woanders eine neue Studie in Auftrag, bei der dann das Ergebnis völlig gegensätzlich ausfällt, und diese veröffentlichen sie dann.
Kommt wie gesagt auf den Bereich an in welchem man unterwegs ist.
Gerade im sozialwissenschaftlichen Bereich herrscht derzeitig ein gänzlich toxisches Klima, was dazu einlädt den guten Glauben der Menschen in den wissenschaftlichen Prozess auszunutzen um sich selbst zu Bereichern.
Ist meiner Meinung nach auch im Bereich der Klimafoschung und den damit zusammenhängenden Themenfeldern der Fall, jedoch zerschellen da die meisten bahnbrechenden Errungenschaft oft sofort an der Realität.
Ich sehe da klar einen Zusammenhang zwischen Themen die in der Gesellschaft immens aufgeladen sind und schlechter wissenschaftlicher Arbeit, welche dieses Klima gekonnt ausnutzt.
War damals mit den Zigarettenkonzernen und den Wissenschaftlern welche man bestochen hat um Werbung FÜR Zigaretten und ihren gesundheitlichen Nutzen zu machen der gleiche Fall.
Normalerweise werden solche Studien nicht fiktiv erstellt.
Das ist dann natürlich Schwachsinn.
Das soll eher den Review-Prozess thematisieren, was wie sich rausstellt kein großer Gradmesser für die Wertigkeit für diese Art von arbeiten ist.
Dies stellt dann natürlich infrage inwiefern man diesem Forschungszweig im jetzigen Klima vertrauen kann, was dann doch immens aufgeladen ist.
Tolles beispiel dafür war Diederik Stapel, welcher einer der angesehensten Wissenschaftler im Bereich von Psychologie und Kommunikationswissenschaften ist und bei welchem jetzt rausgekommen ist, dass eher nahezu seine gesamte akademische Laufbahn auf gänzlich fingierten Arbeiten aufgebaut hat.
Es gibt ein uraltes Sprichwort, dass besagt: "Nirgendwo wird soviel gelogen, wie in der Politik, in der Kirche, vor Gericht, in der Forschung und in der Klinik."