Wie steht ihr zu dieser Diskussion?

10 Antworten

Da ist viel falsch an Deiner Aussage. Ich versuche mal zu berichtigen, was ich kann.

Rund die Hälfte der Kinder gehen bundesweit ab einem halben Jahr (6 Monate) in die Kinderkrippe. Ich bin da auch kein Fan davon, aber die Bevölkerung will es so. Viele Eltern sind dennoch daheim und wollen einfach mal Zeit für sich. Verstehe wer will. Da bin ich mit Deiner Argumentation auf Deiner Seite.

Nach einer gewissen Einführungszeit von einigen Wochen können Kinder in den meisten Ortschaften oder Städten eigenständig zur Schule laufen. Tatsächlich ist die größte Gefahr (wie andere schon geschrieben haben) die Elterntaxis vor der Schule. Einige Schulen wollen schon eine Bannmeile für Fahrzeuge um die Schule herum.
Darüber hinaus lernt kein Kind auf dem Rücksitz eines Autos Verkehrserziehung, selbständiges Handeln im Straßenverkehr und sammelt keine Erfahrung im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Übrigens: die meisten im Straßenverkehr getöteten Kinder (fast 40 %) sterben übrigens im Auto. Man kann also nicht behaupten, dass es die sicherste Art ist seinen Nachwuchs zu transportieren.

Die Straftaten insgesamt sinken seit 2016 stetig.
Die Fälle sexueller Nötigung incl. Vergewaltigung (Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung) sind zwar gestiegen, aber da spielen viele Faktoren mit rein: durch die Sensibilisierung in der Bevölkerung gehen Opfer nun öfter zur Polizei als früher und auch Versuche sind strafbar. 80 % geschehen hierbei im familiären Nahfeld (Verwandte, Freunde, Nachbarn).
Die von Dir genannten Kapitaldelikte sind zwar in den letzten Jahren, vor Corona, leicht gestiegen, sinken aber seitdem wieder. Selbst der Anstieg war nicht signifikant auffällig. 25 Morde an Kindern (unter 14) sind zwar schrecklich für jeden Einzelnen, aber insgesamt nicht besonders viele.

Schulwegunfälle sanken von 110.000 vor 10 Jahren auf letzthin 62.000. Dabei geht es um der Versicherung gemeldete Unfälle - unabhängig vom Schaden. Das wären 560 Unfälle auf 100.000 Schüler. Oder jeder 178. Schüler hat mal im Laufe seines Schullebens einen Schulwegunfall.

Eine ADAC-Umfrage zu Gefahren auf dem Schulweg unter Eltern brachte zu Tage, dass vor allem die Verkehrsdichte (sprich Elterntaxis) die größte Gefahr für die Kinder seien (25 %). Nur 3 % machen sich Sorgen um einen sexuellen Übergriff.

Alles kein Grund Kinder vor der Schule mit dem Elterntaxi zu überfahren.

Schön, jetzt kennen wir DEINE Einstellung. Sie deckt sich mit der von vielen Helikopter-Eltern, die ihr Kind vor allem schützen wollen. Zumal deine Ansichten ja nur hypothetisch sind, weil du scheinbar keine Kinder hast. Es gibt die verschiedensten Gründe, warum Kinder schon früh oder eben erst später in den Kindergarten kommen. Sich bewusst für ein Kind zu entscheiden, weil beide arbeiten müssen und es dann in den Kindergarten zu geben, bedeutet nicht gleich, dass es schlechtere Eltern sind. Manche Kinder brauchen den sozialen Kontakt auch einfach mehr als andere. Das ist individuell und daher gar nicht zu vergleichen.

Genauso gefährlich ist es, seine Kinder täglich zur Schule zu bringen, wenn du schon mal beim Thema bist. Auf dem Weg von und zur Schule kann man auch einen Unfall haben. Oder Kinder laufen zwischen den von den Eltern geparkten Autos durch auf die Straße. Es liegt in meinen Augen in der Pflicht der Eltern, Kinder auf die Gefahren im Leben kindgerecht vorzubereiten. Ein Kind zu übermäßig zu behüten macht aus dem Kind ein unsicheres und schreckhaftes Wesen. Und im Umkehrschluss fällt es Eltern dann niemals leicht, das Kind, auch hier kindgerecht, erwachsen werden zu lassen. Kindererziehung ist eine Sache für sich, die geht keinen anderen was an, jeder muss für sich selber den richtigen Weg finden, da gibt es auch kein "Lehrbuch" dafür, weil jedes Kind eine eigenständige Persönlichkeit ist. Und Gewalttätigkeiten und Gefahren gab es - auch - schon immer. Man kann auch sich selber nicht in Watte packen. Meine Meinung zu deiner "Diskussion".

Die Zeit mit den Eltern ist enorm wichtig für die Entwicklung des Kindes.

Das bestreitet niemand.

Soziale Kontakte werden in der Freizeit genug geknüpft.

Vielleicht ja, vielleicht nein.

Seit 2015 steigt die Zahl der Straftaten wie beispielsweise Vergewaltigung, (gefährliche) Körperverletzung oder sogar Mord stetig.

Das ist falsch.

Aus Sicherheitsgründen würde ich mein Kind zur Schule fahren und es nach Schulschluss wieder abholen.

Elterntaxis sind das, was den Schulweg am gefährlichsten macht.

Bis wann möchtest du denn deine Kinder überall hin begleiten? Bis 18?

Rakey269  03.11.2022, 13:53
Das ist falsch.

Ist nicht falsch. Zieht man von den Statistiken ab, dass wie eine alternde Gesellschaft gewesen sind und deshalb es weniger Straftaten gab (20% Senkung) so stellt man inbesondere unter den u50 Jährigen eine Zunahme der Kriminalitätsrate fest.

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Oponn  03.11.2022, 13:55
@Rakey269

Ist nicht falsch.

Zieht man von den Statistiken ab, dass wie eine alternde Gesellschaft gewesen sind und deshalb es weniger Straftaten gab (20% Senkung) so stellt man inbesondere unter den u50 Jährigen eine Zunahme der Kriminalitätsrate fest.

Selbst wenn dem so wäre, wofür jeglicher Beleg fehlt, war das nicht die getroffene Aussage.

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Rakey269  03.11.2022, 14:03
@Oponn

Man muss nur den Belgen offen gegenüber sein und von sich von seiner falsch verstandenen Toleranz loslösen ;-)

Die Aussage ist genauso gemeint, denn sie möchte darauf hinaus, dass sich die Kriminalitätsrate dank der Flüchtlingskrise und der überfordertern Integration erhöhte.

Der FS nannte die einzelnen Delikte, wo sie zunahm.

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Oponn  03.11.2022, 14:05
@Rakey269
Man muss nur den Belgen offen gegenüber sein

Na dann liefer doch mal.

Die Aussage ist genauso gemeint, denn sie möchte darauf hinaus, dass sich die Kriminalitätsrate dank der Flüchtlingskrise und der überfordertern Integration erhöhte.

Sie hat sich aber nicht erhöht. Eure dumpfe Fremdenfeindlichkeit kommentiere ich mal nicht

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Rakey269  03.11.2022, 14:15
@Oponn
Sie hat sich aber nicht erhöht. Eure dumpfe Fremdenfeindlichkeit kommentiere ich mal nicht

Mimimimi, dein einfaches Weltbild hätte ich auch gern...

Schau mal HIER und

auch die Tagesschau hat hierzu eine Zusammenfassung:

Aus denselben demografischen Gründen verübt die Gruppe der Zuwanderer per se überproportional mehr Straftaten: Denn sie ist deutlich jünger und männlicher als der Durchschnitt der deutschen Wohnbevölkerung. Männer verüben in allen Ländern mehr Straftaten als Frauen - und junge Menschen mehr als ältere. Dies sind kriminologisch konstante Faktoren. Insbesondere bei Gewaltdelikten sind junge Männer zwischen 14 und 30 Jahren für den weit überwiegenden Teil der Taten verantwortlich. Ihr Anteil an der Gruppe der Zuwanderer ist in etwa drei Mal so groß wie in der restlichen Bevölkerung.

Die Faktenlage ist hier eindeutig.

Auch gerne mal die Kriminalstatistik anschauen ;-)

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Oponn  03.11.2022, 19:19
@Rakey269

Stimmt die Faktenlage ist eindeutig. Die Kriminalität sinkt.

Auch gerne mal die Kriminalstatistik anschauen ;-)

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Auch ein Kitakind verbringt Zeit mit den Eltern. Wieso kommst du darauf, dass es nicht so ist?

Da du keine eigenen Kinder hast, kannst du da ohnehin noch nicht mitreden. Und nichts ist für Eltern so toll, wie wenn kinderlose Außenstehende ihre Erziehung kritisieren. Beispiele gibts schließlich genug:

  • "Du gehst schon nach drei Monaten wieder arbeiten? Wieso wolltest du dann überhaupt ein Kind?"
  • "Dein Kind geht mit einem Jahr in die Krippe? Zu fremden Leuten? Rabenmutter!"
  • "Dein Kind ist schon zwei und du bist immer noch zuhause? Was sagt denn dein Chef dazu? Das wars wohl mit der Karriere..."
  • "Dein Kind ist schon drei und geht immer noch nicht in den Kindergarten? Wie soll es denn da Sozialkompetenz lernen?"

Man kann es sowieso nicht allen recht machen, also müssen alle Eltern den Weg finden, der für sie und das Kind der beste ist.

Elterntaxi ist gefährlich. Es schadet Kindern im Grundschulalter gar nicht, mal ein paar Meter zu Fuß zu gehen. Kinder sollten früh und altersgerecht an den Straßenverkehr herangeführt werden und den Schulweg selbstständig absolvieren. Risikobewusstsein und Verständnis für den Straßenverkehr entwickeln sie allerdings nicht, wenn sie von den Eltern regelmäßig mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Wenn der Nachwuchs den Schulweg hingegen sicher selbst bewältigt, ist das auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Sogar die Polizei warnt vor den Elterntaxis: Elterntaxis: Der vermeintlich sichere Weg zur Schule (polizei-dein-partner.de)

Auch Schulbusse sind aufgrund der Gefährdung durch den Fahrstil und des gesundheitlichen Zustand der Fahrer keine Option

Das ist halt falsch. Schulbusse sind deutlich sicherer, und umweltverträglicher als Elterntaxis.

Seit 2015 steigt die Zahl der Straftaten wie beispielsweise Vergewaltigung, (gefährliche) Körperverletzung oder sogar Mord stetig.

Nein. Gewaltverbrechen bis 2021 | Statista

Außerdem: was hat das mit dem Schulweg oder mit Kitas zu tun?

Müssen die Eltern beide arbeiten ist das was anders, da geht es nun mal nicht anderes: Die Kinder müssen fremdbetreut werden.

Ansonsten aber finde ich 3 oder auch 4 Jahre ist früh genug für den Kindergarten. Klar lernen die Kinder dort viel. Vieles kann man ihnen aber auch ohne KIga bieten. Vielleicht sogar mehr? Da gehört dann aber auch schon etwas Mühe dazu. KIndergarten ist allemal besser als KInd vor der Glotze und co zu parken.

Mit dem SChulweg sehe ich das anders. Sicher: nicht jeder Schulweg ist gleich. Aber man darf den KIndern ruhig auch was zutrauen und ja zumuten. Normalerweise ist die Sprengelschule gut fußläufig erreichbar. Und ja einen Kilometer laufen ist oft doof, aber zumutbar. Sicher wird man (wird es aber so häufig nicht geben) keinen erstklässer Umsteigeverbindungen mit dem Bus fahren lassen. Aber ohne Umsteigen? Warum nicht?

Vor 20 Jahren gab es auch noch keine Elterntaxis, wir sind alle heil pünkltich zur schule und auch heil (da nicht immer so pünktlich) nach Hause gekommen.

Die STraftaten sind auch nicht gestiegen. Und es ist extrem unwahrscheinlich dass ein Kind auf dem Schulweg zum Opfer wird.

Kinder müssen auch lernen mit Gefahren umzugehen. Oder willst du dein kind dann auch noch zur Ausbildung kutschieren?

KInder gehören nicht in Watte gepackt Kinder gehören aufs Leben vorbereitet. Sensibel, aber so früh als möglich.