wie soll man sich gegen missionierungsversuche wehren?

32 Antworten

Wenn ich mich nicht irre, ist doch einer der obersten Grundsätze im christlichen Glauben (und auch in anderen Ansichten) "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Insofern kannst du ihnen doch einfach sagen, dass sie dir die gleichen Rechte zukommen lassen sollten, wie sich selbst auch. Und dabei allen voran das Recht auf Selbstbestimmung.

Du kannst selbst entscheiden, wer du sein willst und woran du glauben willst. Genauso können sie selbst entscheiden, woran sie glauben wollen. Du versuchst ja auch nicht, ihnen deine Meinung aufzuschwatzen, also sollten sie auch nicht versuchen dich auf Biegen und Brechen zu bekehren.

Ein wesentlicher Punkt beim Glauben ist doch, dass man sich selbst dafür entscheidet. Dass man findet, dass der Glaube Sinn macht und diesen eben als richtig anerkennt. Das schafft man aber nur durch eigenes Denken und indem man sich selbst eine Meinung bildet. Andere können noch so sehr versuchen, dich zu bekehren: Ein Glaube, den man nicht aus freien Stücken wählt, ist einfach nur Heuchelei und hilft Niemandem.


Und wenn sie dann immernoch keine Ruhe geben, sag ihnen einfach, dass sie dir erstmal erklären sollen, warum Gott im alten Testament unschuldige Babys ermordet, die nichts Falsches getan haben. Oder warum er ständig Leuten, die er erschaffen hat, befiehlt, andere Leute, die er ebenfalls erschaffen hat, zu töten. In der Bibel wird Gott manchmal echt als richtig unsympathisch dargestellt.

"Ich möchte, dass ihr mit dem Missionieren aufhört. Ich versuche doch auch nicht euch von meiner Einstellung in der Sache zu überzeugen" und wenn sie weiter machen, drehst dich um und gehst.

Im Unterricht etwas schwieriger, aber auch da gibt es eine Lösung, wenn du mindestens 14 bist, kannst du dich vom Reli-Unterricht befreien lassen.

man kann andere menschen nicht ändern. also lass sie dich missionieren versuchen. betrachte sie als lebewesen, die es als ihre aufgabe betrachten, ihre gedankenlarven in dein gehirn zu setzen. nimm sie einfach nicht ernst dann klappt es nicht. das heisst nicht sie herablassend zu behandeln, sondern sie einfach ihren persönlichen wahnsinn ausleben lassen, wo wie du ungestört deinen persönlichen wahnsinn ausleben möchtest. wenn sie deine grenzen überschreiten weise sie daruf hin oder entziehe dich ihnen. und gut.

Das wird schwierig werden, und zwar aus mehreren Gründen....

Der Hauptgrund ist, dass die Missionierenden ja der Überzeugung sind, dass sie die Wahrheit erkannt haben, und dass sie verpflichtet sind, auch anderen von dieser Wahrheit zu erzählen, weil die anderen ja sonst nicht errettet werden können. Im Prinzip meinen sie es ja gut, auch wenn sie in ihrer Hybris blind für die Erkenntnis sind, dass sie Dinge behaupten, deren Wahrheitsgehalt von einem Menschen beim besten Willen nicht überprüft werden kann.

Ich versuche seit Jahren, auch hier bei gf, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, um zu verstehen, wie man das macht, um Argumente sämtlicher Menschen, die was anderes glauben als man selbst, als weniger Informiert und qualifiziert einfach abzuschmettern, ohne auf sie einzugehen.

Also: argumentieren geht nicht, weil sich Missionierende durch eine saubere Argumentation entweder beleidigt oder aber angegriffen fühlen, weil sie ein echtes Argument nicht an sich heranlassen dürfen, um ihren Glauben zu behalten. Irgendwann fliegen dann die Fetzen, und das ist nicht sinnvoll.

Bleib einfach möglichst höflich, und wenn dich jemand grob beleidigt, auch wenn er es nicht merkt, dann brich den Kontakt ab. Anders gehts nicht.

Koepi42  20.12.2013, 14:06

Nur dass beide Seiten oft in ihrem Paradigma gegangen sind. Atheisten sind nicht weniger übermütig als Gläubige.

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frank1968  21.12.2013, 22:42
@Koepi42

"übermütig"??? Weißt du, "Selber, ätschibätsch!" ist als Argument nicht so ganz überzeugend.......

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Koepi42  22.12.2013, 11:17
@frank1968

Das war leider auch kein Argument. Ich habe nur deine extrem einseitige und erbärmliche Ansicht relativiert. (Für die Leute, die vielleicht noch etwas verstehen wollen bzw. können).

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frank1968  22.12.2013, 13:52
@Koepi42

"erbärmlich"..aha...Tja so sind se halt, die Religiösen: Beleidigen können se ganz gut, argumentieren eher nicht......

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Koepi42  22.12.2013, 13:59
@frank1968

Tja, so sind se halt, die Atheisten. Andere Argumente ignorieren und stattdessen auf den Gesprächsstil des Gegenübers eingehen. Verallgemeinern und falsche Ansichten verbreiten können se ganz gut, argumentieren eher nicht...

Beleidigen können se ganz gut.

Tja, leider habe ich niemanden beleidigt. Ich bezeichnete lediglich deine Ansicht als erbärmlich bezeichnet, und das ist sie auch. Wenn du dich dadurch beleidigt fühlst, ist das dein Problem.

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frank1968  22.12.2013, 17:53
@Koepi42

Ich danke dir auf jeden Fall dafür, das du extra hier aufgetaucht bist, um meine Thesen eindrucksvoll zu untermauern :-) Außer Pöbeln nix gewesen......und keine Scham, nirgends....

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Koepi42  22.12.2013, 18:04
@frank1968

Andere Argumente ignorieren und stattdessen auf den Gesprächsstil des Gegenübers eingehen. Verallgemeinern und falsche Ansichten verbreiten können se ganz gut, argumentieren eher nicht...

Und da wurde das schon wieder mal bestätigt. Merkst du nicht, dass du ÜBERHAUPT NICHT argumentierst? Du behauptest nur, ich pöble, dabei stellst du deine falsche Meinung über alles. Und selbst wenn ich pöblen würde, wärst du im Unrecht. Was machst du eigentlich hier? Du tust nichst anderes, als deine falsche, aggressive und wie schon gesagt erbärmliche Ansicht ohne irgendein Argument verbreiten. Und dann greifst du die an, die es auch nur irgendwie wagen, deine Ansicht in Frage zu stellen...

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frank1968  22.12.2013, 18:24
@Koepi42

Kommunikation beendet :-) und danke nochmal für diese spezielle Form religiösen Ausrastertums.

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Koepi42  22.12.2013, 18:37
@frank1968

Kommunikation beendet

haha, du machst grad weiter. Merkst du das echt nicht??

Und dann greifst du die an, die es auch nur irgendwie wagen, deine Ansicht in Frage zu stellen...

und danke nochmal für diese spezielle Form religiösen Ausrastertums.

siehst du?

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Koepi42  22.12.2013, 18:39

Ich versuche seit Jahren, auch hier bei gf, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, um zu verstehen, wie man das macht, um Argumente sämtlicher Menschen, die was anderes glauben als man selbst, als weniger Informiert und qualifiziert einfach abzuschmettern, ohne auf sie einzugehen.

Na, das hast du ja echt gut gelernt...

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Von deinen Kommentaren bekomme ich das Gefühl, dass du vielleicht den Glauben deiner Familie so akzeptierst, wie es deine Familie gerne hätte.

Wenn dein Oma gerne 3 Stunden vor dem Altar kniet, soll sie doch. Vielleicht tut es ihrer Gesundheit nicht gut, aber das tut Rauchen auch nicht. Die Liste ließe sich fortsetzen, was nicht gut für die Gesundheit ist und wir trotzdem machen.

Auch wenn du es nicht verstehst, du musst es ja nicht selber machen. Nur lass deine Oma doch einfach gewähren.

Denke daran, wenn ich jetzt sage, dass ich an Gott glaube heißt das noch lange nicht, dass du das auch tun sollst. Es ist nur eine Aussage von mir selbst. Wenn deine Familie sagt, sie geht jetzt in die Kirche, ist das nur eine Information an dich, damit du weißt, wo sie sind.

Du kannst auch jedes Argument vergessen. Richtig Gläubige glauben mit ihrem Herzen. Das Herz wirst du mit Worten nicht erreichen können.

Bezüglich des Glaubens bin ich zu folgendem Entschluss gekommen: Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Beides sagt wenig über den Menschen an sich aus. Sowohl Atheist als auch Gläubiger kann ein guter Mensch sein.

Ein anderer Mensch kann nicht dafür sorgen, dass man seine persönlichen (Nicht-)Glauben ändert, sondern dass kann der Betreffende immer nur selbst.

Ein Gläubiger fühlt Gott und keine Worte der Welt können einem das Gefühl vermitteln. Sag diesen Satz mal zu deiner Familie und bitte sie im nächsten Atemzug dich in den Ethikunterricht zu versetzen.

Du musst ja nicht sagen, dass du das für kompletten Unsinn hältst, das kannst du für dich behalten. So etwas wird wahrscheinlich nur für weiteren Unmut sorgen.

Wenn du klaren Tisch gemacht hast, meidet dann dieses Thema einfach. Man kann über so vieles sprechen, es muss nicht immer Religion sein.

Sommersocke0905  20.12.2013, 14:55

@catchan :) Schließ mich deinem Kommentar an! (Hast du im ersten Satz ein "nicht") vergessen?

@flederviech: Es wäre vielleicht hilfreich, mal ein wirklich ernsthaftes Gespräch zu führen, um nicht immer wieder rumdebattieren zu müssen.

Du fragst interessiert und aufmerksam, was ihnen ihr Glaube bringt, wie sie ihn im Alltag anwenden, u.ä. Und da geht's darum, wirklich zuzuhören, keine Einwände, sondern Verständnis, also (vor)urteilsfrei zu hören, warum sie das so leben. Gut, kannst du dann sagen, so ist eure Überzeugung und Entscheidung.

Dann kannst du erklären, dass du da nicht stehst. Dass du im Grunde auf der Suche bist, was für dich stimmig ist. Vielleicht hast du ja schon eine Idee, ob dich z.B. der Buddhismus interessiert, oder ob du im Moment "ohne alles" sein möchtest. Wenn du das ernsthaft und mit der nötigen inneren Haltung mitteilst, hast du einen guten Stand. Also, es geht nicht darum, gegen sie zu sein, sondern für dich zu gehen.

Dann ist jeder zu Wort gekommen, und bei erneuten Versuchen ihrerseits kannst du immer auf das Gespräch verweisen, in dem ihr euch geeinigt habt, jedem das Seine zu lassen.

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