Ist es okay nicht an Gott zu glauben?
Ich glaube nicht an einen bestimmten Gott. Doch meine religiöse Familie setzt mich dahingehend sehr unter Druck. Sie sagen ich werde irgendwann bestraft. Ich finde die katholische Kirche -vorsichtig ausgedrückt- kompliziert. Ich bin 16 und frage mich, ob man mich wirklich bestrafen kann wenn ich nicht an Gott glaube. Ich darf mir doch selbst dir Religion aussuchen auch wenn ich minderjährig bin, richtig?
20 Antworten
Man muss nicht an Gott glauben. Man darf an ihn glauben.
Aus der Sicht eines Christen macht uns Gott ein Angebot, lässt uns aber die Freiheit, unser Leben zu verwirklichen. In welcher Form wir das tun und welchen Religionen wir uns dabei unterwerfen, ist meiner Ansicht nach nur von zweitrangiger Bedeutung.
Denn gerade Jesus hat ja versucht zu vermitteln, dass eisern eingehaltene Regeln nicht unbedingt zu Gott führen und dass Liebe unter Menschen etwas Universales ist. Auch wenn er selber Jude war, hat er trotzdem am Sabbat Kranke geheilt - im übertragenen Sinn also Gutes getan, auch wenn das nach strenger Auslegung des Judentums verboten war.
Wichtig war nach seiner Lehre, Gutes zu tun und Gott als Richtschnur des Handelns zu haben.
Ich bin auch durch die "Hölle" der katholischen Lehre gegangen, die mir in meiner Jugendzeit neben der Glaubenszuversicht auch immer wieder alle möglichen Strafen für Missverhalten (das natürlich andere Leute für mich definiert haben) angedroht hat.
Mich davon freizumachen, war und ist keine leichte Aufgabe.
Aber ich kann dir versichern, dass du auch ein guter Mensch in Gottes Sinn sein kannst, wenn du nicht an die Gestalt glaubst, die jemand ins Religionsbuch gemalt hat.
Die Drohung mit Höllenstrafen ist nur eine sehr perfide Methode, die "Gläubigen" bei der Stange zu halten. Einen Gott, zu dem sich die Menschen nur aus Angst bekennen, mag ich mir nicht vorstellen. Meiner wäre das nicht.
Grundgesetz (Verfassung) der Bundesrepublik Deutschland
Artikel 3, Absatz 3:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Das ist eins Deiner Grundrechte wenn Du Dich auf deutschem Boden befindest. Du musst nicht unbedingt einen Glauben haben, dass wird Dir nicht vorgeschrieben.
Wer Dich zu einem Glauben zwingen sollte könntest Du ihn also vor dem Verfassungsgericht verklagen. In dem Absatz steht "JEDER" also auch Du, wo Du 16 bist.
LG Andy
Es ist logisch nicht an Gott zu glauben
Es wäre nicht OK wenn du dich von Menschen zu etwas drängen lässt.... Denn an Gott glaubt man, aus tiefer Überzeugung und nicht aufgrund von menschen oder weil man in eine Religion hineingeboren wurde... Das ist auf alle Fälle falsch und wäre so oder so ein "Toter glaube"....
Ich persönlich finde es ehrlicher wenn jemand sagt, dass er nicht an Gott glaubt wie wenn jemand irgendein heuchlerisches christentum Vorspielt.
Ich als gläubige und überzeugte Christen wäre natürlich dafür, dass jeder an Gott glauben würde ;), denn es ist etwas wunderschönes zu wissen das man einen Vater im Himmel hat, der für einen Sorgt und der einen Plan mit einem hat. Aber ich würde niemals jemanden dazu drängen. Es ist weder meine Aufgabe noch bringt es etwas.
Wenn mir jemand am herzen liegt, der nicht glaubt, dann ist das einzige was ich tue für ihn zu beten und hoffe dass Gott dieser Person mal persönlich begegnet dass sie auch zum glauben kommt :-)
Denn ich verstehe es sehr sehr gut... dass Menschen nicht an Gott glauben können weil sie auf andere Menschen schauen oder auf Christen die irgendwelchen Mist machen und sich so gar nicht christlich benehmen...wie deine Eltern die dir mit der Hölle drohen... einfach ein NO-GO!
Man muss Gott persönlich kennen lernen um an Ihn glauben zu können... vergiss die Menschen, vergiss auch die Kirche... haben alle selber genug Dreck am Stecken.
Wenn du mal wissen möchtest wie Gott wirklich ist, dann lies das Evangelium. Das neue Testament der Bibel.
alles Gute und mach dir keinen Kopf.... Und lass dich zu nichts drängen was du nicht willst!
Ich leben auch in einer religiösen Familie, glaube aber auch aus eigener Überzeugung an Gott. Meine Eltern waren früher katholisch und wir sind jetzt evangelische und ich kann dir nur zustimmen das die bei den katholischen schon bei einigen Sachen echt kompliziert, unnötig und seltsam sind.
Es ist nicht richtig von ihnen dich unter druck zu setzen, aber leider haben sie schon recht was das angeht das du wenn das Ende der Welt kommen sollte dann ein Problem hast. Das sollte aber für dich kein Grund sein zu glauben, sondern nur wenn du das auch wirklich selbst so siehtst.
Es ist zwar schade wenn du nicht glaubst, aber am Ende ist das immer noch deine Entscheidung die du für dich treffen solltest.
genauso ist es logisch an den einen Gott zu glauben.....