Wie schwer ist es, als Deutsche eine PhD Stelle an einer Schweizer Eliteuniversität zu bekommen?
Lohnt es sich überhaupt, es zu versuchen, oder ist es unmöglich?
Auf der Webseite der ETH Zürich habe ich zum Beispiel diesen Hinweis gefunden:
Aufgrund der hohen Bewerberzahl herrscht starke Konkurrenz um die begrenzte Anzahl an Studienplätzen. Doktorierende beziehen ein attraktives Salär, welches die Lebenshaltungskosten in der Schweiz komfortabel abdeckt. Ein Doktoratsstudium dauert etwa 4 bis 5 Jahre.
https://inf.ethz.ch/de/doktoratsstudium/doktoratsprogramm.html
Man verdient als PhD Studentin in der Schweiz relativ gut. An der ETH zum Beispiel mindestens 50,000 Franken pro Jahr: https://ethz.ch/de/die-eth-zuerich/arbeiten-lehren-forschen/welcome-center/arbeitsvertrag-und-lohn/lohn.html
2 Antworten
Promotionsstellen werden weitgehend durch Vitamin B vergeben. Also Bekanntschaften und Beziehungen.
Die besten Chancen hast du, wenn der Prof., der deine Masterarbeit betreut hat, mit dem fraglichen Fachgruppenleiter, in dessen Fachgruppe du promovieren willst, gut Freund ist und die beiden sich bei irgendeinem Symposium o.ä. über den Weg laufen: "Hey alter Kumpel, ich habe hier eine Studentin die richtig tolle Arbeit leistet, der ich erzählt habe was ihr für Sachen macht und die gerne bei dir promovieren will...".
Sobald so ein Kontakt besteht, ist ziemlich egal ob die Wunsch-Uni nun offiziell oder inoffiziell eine Eliteuni ist oder nicht.
Ja, da mögen die Perspektiven unterschiedlich sein. Ich war im Masterstudium mit der Hälfte der Dozenten per Du und mit dem Betreuer meiner Masterarbeit habe ich fast täglich zur Frühstückspause zusammengesessen (und sowieso in "seinem" Labor gearbeitet). Die Vorteile eines Nischenstudiengangs an einer Dorf-Uni...
Wenn ich die Promotion nicht generell ausgeschlossen hätte, hätte er nen Kontakt am MIT gehabt und bei diesem ein gutes Wort für mich eingelegt.
Promotionsstellen sind ja keine Studienplätze, sondern dann der erste Schritt in die Forschungs- und Wissenschaftslaufbahn. Dort geht es nicht mehr darum, mehr oder weniger passiv Wissen vermittelt zu bekommen, sondern aktiv selbst neues Wissen durch Forschung zu schaffen.
Somit kommt es bei Promotionsstellen auch immer darauf an, dass man in dem jeweiligen Bereich wirklich Forschungsarbeit machen möchte und die Person, die die Promotion betreut, davon überzeugt, dass man ein Gewinn für deren Forschung ist, da so eine Promotion ja in der Regel als Teil eines größeren Forschungsprojekts entsteht.
Genau das ist dann aber auch der Haken, wenn man nicht dort promoviert, wo man studiert hat. Weil man dann eben jemanden, mit dem man noch keinerlei Berührungspunkte hatte, davon überzeugen muss, dass man ein Gewinn wäre. Deshalb bleiben die meisten für ihre Promotion an der Hochschule, wo sie auch studiert haben, bei einem/einer Professor/in, wo bereits während des Studiums Kontakte geknüpft wurden, z. B. durch die Arbeit als studentische Hilfskraft.
Verdammt, ich denke nicht, dass mich auch nur ein einzelner Prof beim Namen kennt. Dafür gibt es hier einfach viel zu viele Studenten.