Wie oft altes Pferd bewegen?
Hii, ich bin am überlegen einem älteren Pferd zwischen 20-25 die Rente und die letzten Jahre schön zu machen.
Nun stelle ich mir die Frage was ihr eurem älterem Pferd in Boxenhaltung mit (fast) täglichem Weidegang an zusätzlicher Bewegung geben würdet.... Longe, spazieren etc.
danke schonmal für die Antworten
9 Antworten
Im Idealfall wird auch ein altes Pferd täglich bewegt.
Man muss eben das Maß der Bewegung und die Art an die gesundheitlichen Gegebenheiten beim Pferd anpassen.
Also nicht die Häufigkeit der Bewegung sondern deren Intensität sind zu bedenken.
Ich würde jedes Pferd, aber erst recht ein altes Pferd so unterbringen, dass es die Stehzeiten und das enge Wenden der Box nicht mehr hat. Das ist höchst verschleißend und Verschleißerkrankungen braucht wirklich kein Pferd. Selbst, wenn sie täglich um 5.00 raus gehen und um 21.00 wieder rein, blieben 8 Stunden Problem. Bei Offenstallhaltung ist auch drauf zu achten, dass es nicht weiche Böden und alles an einer Stelle ist, sondern dass Bewegungsanreize auf festen Böden gegeben sind.
Und ansonsten arbeite ich alle Pferde so lange es geht, mehrmals wöchentlich, auch unter dem Sattel, an der Longe, im Roundpen, ... Wenn sie nicht mehr trainiert werden, bauen sie mental und physisch schneller ab als wenn sie sich jung und fit fühlen. Das muss nicht sein.
Ich kenne nur Umstellungen, durch die grade die Pferde ab 20 Jahren, die vielleicht schon bisserl steif waren, nochmal einen riesigen Schritt in Richtung bessere Lebensqualität gemacht haben. Keine einzige, wo es nachteilig war. Und ich bekomme in dieser Richtung viel mit. Da waren auch welche > 27 Jahren dabei.
Ich würde es schon mal nicht in eine Box stellen. Es soll doch ne schöne Rente haben und nicht im Gefängnis dahin leben. Gerade ältere Pferde haben gerne Arthrose und die Muskulatur baut ab. Da ist es wichtig das es sich so viel bewegen und so schnell bewegen kann wie es will u. Kann. Ansonsten kommt es auf die Gesundheit des Pferdes an. Aber Dinge wie Longieren und Lektionen wo es enge Wendungen machen muss sollte man unterlassen.. also leichte Bodenarbeit, Joggen, Spazieren/Wandern eben alles was bewegt und Spaß macht.
Gegen tägliche zusätzliche Bewegung spricht in meinen Augen nichts. Mit meinem alten Pony (30+) bin ich regelmäßig spazieren gegangen. Wichtig ist, dass ihr beide Spaß habt und dass der Rentner nicht nur körperlich sondern auch geistig gefordert wird.
Longieren nicht. Zumindest nicht, ohne dass zweifelsfrei geklärt ist, dass das Pferd keinerlei Alterzipperlein hat.
Alles andere gern - in der Reitschule meines Vertrauens laufen ausgediente Sportpferde bis Mitte Zwanzig fast täglich im Unterricht. Mit zunehmendem Alter irgendwann eben nur noch unter leichten Reitern/Kindern. Denen geht es bestens!
Mehrere Bekannte von mir haben ebenfalls ausgediente Springpferde gehabt, die mit weit über Zwanzig jeden Tag im Gelände geritten wurden, bzw mit inzwischen 27 immer noch wird. Je nach Tagesverfassung mal richtig flott, mal nur Schritt.
Wie bei Menschen: Wer rastet, der rostet, also immer in Bewegung halten. Und wie viel, kommt auf die Befindlichkeiten des einzelnen an. Der eine kann mit 50 nur noch spazieren gehen, der andere läuft mit 70 noch fast nen Marathon...
Longieren absolut auch, wenn man es kann. Denn dann kann man definitiv das Befinden per Longenarbeit verbessern. Wenn man es nicht kann, dann bitte auch ein junges Pferd nicht ;-)
Stimmt schon. Aber einem alten Pferd, dass ein Leben lang in einer Schachtel gewohnt hat, würde ich auch im Seniorenheim keine andere Haltung als bisher antun.
Auch wenn ich ansonsten immer für Offenstall plädieren würde.