Pferde kommen nur 3-4 Stunden auf den Paddock?
Hallo,
bei uns in der Nähe gibt es ein Stall wo die Pferde nur 3-4 Stunden im Winter auf den Paddock kommen und im Sommer noch zusätzlich auf die Weide.Dies verstehe ich aber nicht ganz,denn laut Veterinäramt müssen Pferde mindestens 6 Stunden raus,auch bei Boxenhaltung(was ja logisch ist).
4 Antworten
Vorgaben gibt es da nicht wirklich, in den Leitlinie steht ausreichend.
Die allgemeine Rechtsprechung ging mal von 2 Stunden täglich aus, liegt jetzt so bei 6 Stunden.
Je nach Umfeld und allgemeinen Nutzungsverhalten der Pferde, muss sich das Veterinäramt ein Bild machen. Daraufhin kann es Haltungsvorgaben aussprechen, gegen diese kann der Halter jedoch Widerspruch einlegen, einigen sich beide Parteien nicht sieht man sich vor Gericht!
Je nach Haltungsbedingungen vor Ort wären gerade die Vereinsstallungen in den Städten, oft vor dem aus. Dort hat sich über die Jahre, oft die nutzbare Fläche verringert.
So steht in der Leitlinie:
Leitlinien sind keine Rechtsnormen und damit nicht rechtsverbindlich. Auch kommt ihnen nicht der Charakter von Verwaltungsrichtlinien zu. Sie sind Orientierungs- und Auslegungshilfe bei der Anwendung der einschlägigen Rechtsvorschriften und nicht Rechtsgrundlage. Sie schränken auch nicht die Zulässigkeit dessen ein, was nach nationalem oder Gemeinschaftsrecht erlaubt ist.
Eigentlich sollte schon lange eine neue Version der Leitlinie vorliegen. Diese ist den Tierschutzvereinen nicht weit genug, den Stallbetreibern, viel zu weit. Interessant war dort die Feststellung einer Übergangsfrist von nur 3 Jahren. Danach durften Ställe nicht neu belegt werden, wenn sie nicht den neuen Raumangeboten und Strukturen entsprachen.
Für die Selbstversorger, sollte eine Sachkundeprüfung auf dem Niveau des Pferdewirtes, im Bereich der Kenntnisse von Haltung von Pferden erfolgen.
Für die Weidezeiten und den tierschutzrechtlichen Rahmen ist immer der Halter der Tiere als erstes verantwortlich. Dieses ist immer der Stall bzw. Betriebsleiter. Erst wenn dieser, keine Hüte / Verwahrungsaufgaben mehr wahrnehmen wird ist er raus.
- Keine Zaunkontrolle
- Keine Gesundheitskontrolle
- Kein Bereitstellen von Rauhfutter, Einstreu am Tier
- Er nicht mehr über die Belegung des Stalles oder der Weide entscheiden kann.
Nee nicht wirklich.
Wer Tiere hält oder betreut, muss sie angemessen nähren, pflegen, ihnen die für ihr Wohlergehen notwendige Beschäftigung und Bewegungsfreiheit sowie soweit nötig Unterkunft gewähren.
auch bei euch gibt es sogenannte Depot- oder Hinterlegungsverträge.
Bei einem Hinterlegungsvertrag ist der Aufbewahrer (Halter) verpflichtet, die hinterlegte Sache, also das Pferd, sicher aufzubewahren. Einerseits müssen Schäden, welche durch das Pferd entstehen können – zum Beispiel beim Ausbrechen aus der Weide – verhindert werden. Auf der anderen Seite muss das Pferd vor Schäden geschützt werden.
Bei uns war letztens das Veterinäramt, da Verein etc. wir haben 2-3 Pferde die im Winter gar nicht rauskommen. Hat die halt 0 gestört... soviel dazu :/
4 Stunden laut Veterinäramt.
Ist in vielen Ställen noch völlig normal. Leider.
Solche Ställe nicht unterstützen hilft schon etwas. Das mit den 6 Stunden müsste relativ neu sein, meine ich. Da hatte hier eine Userin was zu.
zu den aussenzeiten zählt auch die bewegung unter dem reiter, die bodenarbeit und das longieren.
man kann in den einstellervertrag schreiben, dass der einsteller dafür zu sorgen hat, dass die artgerechte bewegung von ihm selber gewährleistet wird. damit ist der stallbesitzer aus der pflicht und die ämter kriegen was zu tun, weil der einzelne private einsteller nicht zur dokumentation verpflichtet ist (es handelt sich ja nicht um selbstversorger). das ist nur der gewerbliche pferdehalter.