Wie mit der Ungewissheit umgehen, dass jeder Mensch böse sein könnte?

7 Antworten

Eine berechtigte Frage. In der Jugend neigt man dazu, in jedem Menschen das Gute zu sehen. Mir erging es so, zumal, da ich in einer christlichen Vereinigung (Pfadfinder) aktiv war. Doch heute, im Alter, habe ich auch manchmal das Gefühl, ich müsste mich vor jedem Mitmenschen in Acht nehmen. Vor allem die Informationen, die man übers Internet bekommt: XY- ungelöst – was für eine Verworfenheit tut sich da auf. Dann die Politik – eine schiere Boshaftigkeit, vermischt mit Gift und Galle gafft und feixt uns entgegen. Dann die BILD: Furchtbare, breitgetretene Nachrichten über seriöse Leute, die sich über Nacht in Monster verwandeln: Kirchenmänner, ehedem hochangesehene Schauspieler, Musiker, einst edle Musik intonierend, entpuppen sich als Giftmischer.

Ich lese zurzeit gerne Agathe Christie (wegen ihrer souveränen literarischen Könnerschaft). Jedoch: die Menschen, die in ihren Romanen auftauchen: (fast) alles miese Typen mit pausenlos schlechten und giftigen Urteilen über ihre Mitmenschen (mit Ausnahme von Poirot und Hastings). Früher, als Lehrer oder Student habe ich Goethe gelesen: Wilhelm Meister, Die Wahlverwandtschaften. Oder auch: Der grüne Heinrich von G. Keller, ganz zu schweigen von Theodor Storm. Wirklich schlechte Menschen hat es da nie gegeben, eher wimmelte es von hochherzigen, liebevollen Typen (bei Storm Ausnahme: der Schimmelreiter). Na, ja, bei Agathe Christie kann auch nur in der Umgebung von niedrig denkenden, angefressenen und vergifteten Seelen die mörderische Gewalt sich entfalten.

Ich würde vorschlagen: lies Agathe Christie. Denn ich habe das Gefühl, das Gewimmel von Menschen, deren (meist) schlechten Charakter sie beschreibt, entspricht eher der Wahrheit des Lebens, als Goethe und Theodor Storm die Menschen gesehen haben. Liest man dazu noch etwas Nietzsche (über den Willen zur Macht) und Schopenhauer (über den explodierenden menschlichen Egoismus), so hat man auf jeden Fall die richtige Einstellung zur Welt und zu der Masse der Menschen auf unserem Planeten. 

Auf keinen Fall würde ich jetzt zu einem ungeselligen, einsamen Menschen werden (wegen der potentiellen Gefährlichkeit der Mitmenschen). Oder anders gesagt, mit Schopenhauer: „Geselligkeit gehört zu den gefährlichen, ja verderblichen Neigungen, da sie uns in Kontakt bringt mit Wesen, deren große Mehrzahl moralisch schlecht und intellektuell stumpf oder verkehrt ist.“ Oder: „Man hat in der Welt nicht viel mehr als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit.“  Also: so weit würde ich nicht gehen!

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, das können nur Menschen die ein hierarchisches Denken verinnerlicht haben, im Zusammenhang mit Gewalt. Ein Mensch der andere Menschen als gleich ansieht, kann sie nicht aus Lust und Laune quälen oder ermorden.

Lieber nicht bei jedem davon ausgehen und zuviel pauschalisieren.

Außerdem nicht zuviele Krimis lesen, schauen oder dir auch mal eine Pause von den Weltnachrichten geben. Wenn man sich pausenlos mit solchen Nachrichten zumüllt, kann man schon paranoid werden. Der Nachbar der dem anderen eine Suppe bringt bei Krankheit liest du nicht in den Nachrichten. Nur das Extreme.

Du selbst bist doch auch nicht so, also gibt es noch andere wie dich. So sehe ich das.

Klar kann dir so jemand begegnen aber sich deswegen einschließen würde ich nicht.

Die netten, friedlichen Menschen gibt's auch also lerne die Menschen erst gut kennen. Mehr kann man nicht machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist doch vollkommend egal. Menschen sind nicht böse, ihre Taten sind es.

Die meisten Menschen tuen seltenst böse Taten und auch die anderen tuen Böses nicht gerade häufig. Sehe da wenig Grund zur Beunruhigung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie

Mir doch egal solange sie mir nichts tun. Außerdem ist das eine so geringe Wahrscheinlichkeit.

sbmusti770  29.09.2023, 16:41

dir ist es egal ? Was für eine abgefuckte scheiße

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