Wie kann in Libyen Hochwasser sein und Menschen sterben deswegen?

12 Antworten

wenn zu viel auf einmal herunterkommt, kann das Wasser gar nicht so schnell vom Boden aufgenommen werden - das sind ja nicht die 3 Tropfen Wasser auf dem heißen Stein

selbst in Las Vegas hätte man ab und zu Hochwasser - hier gibt es zahlreiche Konstruktionen, die dafür sorgen, dass die Niederschläge besser reguliert und verteilt werden - leider werden diese Konstruktionen von Obdachlosen bevorzugt bewohnt und sie geraten dann in große Gefahr, wenn es regnet

Gerade sehr trockene Böden können kaum Wasser aufsaugen, je trockener desto weniger und dann kommt es halt bei Starkregen zu Überschwemmungen. Auch in echten WÜSTEN kann es sogar zu Überschwemmungen kommen. Deswegen sollte man in einem Wadi auch nicht einfach zelten.

Es sind schon einige Menschen in der Wüste ertrunken, vielleicht sogar mehr als verdurstet, weil gegen das Verdursten bereitet sich jeder halbwegs normale Mensch vor, an das mögliche Ertrinken hingegen denkt kaum jemand.

Auch in der Wüste kann es starke Regenereignisse geben. Die gab es in der Vergangenheit alle paar Jahre auch in Libyien. Das jetzige Starkregenereignis kann auch mit dem Klimawandel zusammenhängen. Und da zusätzlich noch 2 Staudämme gebrochen sind, war die Katastrophe vorprogrammiert.

Topsictop  13.09.2023, 07:47

Denke nicht, wenn es diese Ereignisse schon immer gegeben hat, dass es jetzt auf einmal Klimawandel bedingt ist. Das letzte mal war es immerhin vor 40 Jahren so schlimm.

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Nofear20  13.09.2023, 08:21
@Topsictop
Denke nicht, wenn es diese Ereignisse schon immer gegeben hat, dass es jetzt auf einmal Klimawandel bedingt ist. Das letzte mal war es immerhin vor 40 Jahren so schlimm.

Es geht um die Häufigkeit solcher Ereignisse. Da die Meere und auch das Mittelmeer immer wärmer werden, verdunstet auch mehr Wasser und damit ist mehr Energie im System. Das ist reine Physik.

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Nofear20  13.09.2023, 08:22
@patrikinho
Es gibt kein klimawandel

Auch die letzten Schlafmützen sollten mal langsam aufwachen.

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Sandlerkoenig07  14.09.2023, 00:46
@Topsictop

Bohrungen in den Küstenebenen am Mittelmeer (und in den Schelfgebieten in Küstennähe) haben gezeigt, dass vergleichbare Überflutungen fast überall episodisch vorkamen.Das kann alle paar Jahre, oder auch nur einmal pro Jahrhundert vorkommen. Wenn man die geologische Situation beim Siedlungsausbau beachten würde, gäbe es zwar auch die Überflutungen, aber weit weniger Opfer. Beim Siedlungsbau bis ca. 1920 hatte man das noch beachtet, aber heute geht es nur noch um Schnelligkeit und Mammon.

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Sehr trockene Böden können extreme Wassermengen , die auch noch in kurzer Zeit fallen nicht aufnehmen. Sie sind zu hart. Es kommt auch in trockenen Regionen immer wieder zu Überschwemmungen.

So ein Ereignis an sich ist auch in der Wüste hin und wieder normal..Es ist mittlerweile die Häufigkeit solcher extremer Wetterlagen, die ungewöhnlich ist.

In den Wüsten der Erde (incl. Sahara) starben mehr Menschen durch Überschwemmungen als durch Verdursten. Dieser alte Satz stimmt. Es gibt zwar selten, aber sie kommen episodisch (nicht periodisch) vor, Regenfälle. Und besonders in den Felswüsten (Hamadas) kann das Wasser nicht rasch versickern sondern fließt in den Wadis ab. Und dort können Flutwellen von mehreren Metern Höhe auftreten (die oft nicht die Küsten erreichen) - sie reißen alles weg. Ich habe solche Situationen zweimal erlebt: einmal in der Negev, da wurden sogar Autobusse umgeworfen. Und einmal im Westen der USA - im Antelope Canyon. Da starben damals mehrere Touristen in der plötzlich einsetzenden Flut (obwohl es dort nicht regnete - der "Wolkenbruch" war ca. 30 km entfernt, aber das Wasser rauschte sehr hoch durch die Felsschlucht). In Libyen kommt hinzu, dass die Staudämme in den oberhalb der Stadt gelegenen Wadi jahrzehntelang vernachlässigt wurden und nun brachen. Und dazu Siedlungsteile der Stadt direkt im Wadi gebaut wurden. Ein schwerer Fehler!!! Auch hier gilt: Der Mensch ist Schuld, nicht die Natur!