Wie kann ich einen lästiugen Gedanken aus den Kopf schlagen?

4 Antworten

Wichtig ist, dass Du erkennst hast, dass diese Gedanken irrational sind. Das ist der erste Schritt, denn Du weißt, dass diese Gedanken das alles auslösen.

Zwangsstörungen sind feige, denn sie nähren sich von unseren tiefsten Ängsten. Überwindet man die Angst nicht, überwindet man die Zwangsstörung nicht. Allein ist das wahrscheinlich gar nicht mehr möglich. Zu leicht ist es, sich der Angst hinzugeben und das kann man niemandem verübeln, denn wer will schon ständig Angst haben.

Das beste Mittel gegen eine Zwangsstörung ist eine auf Dich zugeschnitte Psychotherapie. Es gibt ebenfalls Medikamente, die bei Patienten einer Zwangsstörung besonders gut helfen können, allerdings kommen diese Medikamente oft mit Nebenwirkungen, die tatsächlich körperliche Beschwerden hervorrufen können, sodass man abwägen muss, wie zielführend das dann ist. Das machst Du gemeinsam mit einem Psychiater.

Ich habe ebenfalls Zwangsstörungen, aber bezogen auf Kontroll- und Waschzwänge. Mir hat lesen geholfen. Es gibt viele Bücher über Zwangsstörungen, deren Zielgruppe Betroffene oder Angehörige sind. Wenn Du verstehst, woher das kommt, hemmt das die Angst.

Mir allein hat es schon allein dadurch geholfen, dass ich verstanden habe, dass das alles biologisch und chemisch erklärbar ist und man nicht "verrückt" ist.

Wegen deiner Angst am Abend: ich lasse, um diesen Ängsten und Gedanken zu entkommen, nachts den Fernseher an. Zumindest zum Einschlafen. So bin ich abgelenkt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

Denk einfach nicht ständig an diesen Gedanken. Sondern lenke dich ab. Stelle dir Aufgaben. Und akzeptiere die Tatsache so wie wir alle, dass du eben eines Tages auch tot umfallen wirst. Da kommst du eh nicht drumrum. Ob du nun drüber nachdenkst oder nicht. Es gilt, die Zeit bis dahin - so lang oder kurz sie auch sei - lebenswert zu verbringen.


Noeru  28.10.2018, 10:46

Verzeihung, aber Du scheinst das Wort Zwang überlesen zu haben. Zwangsstörungen drängen sich einem auf. "Einfach nicht dran zu denken und sich bis man tot umfällt ein schönes Leben machen" funktioniert nicht. Zwangsstörungen sind eine mentale Krankheit, die sich in den allermeisten Fällen nicht durch ignorieren bessert, sondern verschlimmert.

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cas65  28.10.2018, 10:49
@Noeru

Deshalb empfahl ich, gewohnte Denkpfade mal zu verlassen. Man kann zwanghaft immer weiter Angst haben. Oder sich dem stellen und das mal anders betrachten, wovor man Angst hat. Womöglich verschwindet sie dann.

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Noeru  28.10.2018, 10:53
@cas65

Das funktioniert so aber nicht. Stell dir vor, Du bist in hohem Gras. Vor Dir liegt der von Dir plattgelaufene Pfad und ansonsten nur hohes Gras. Und Du hast panische Angst vor dem, was da im Gras lauern könnte. Dein Verstand spielt Dir alle möglichen grauenhaften Szenarien vor. Und diese Angst, dieses "was ist, wenn" kettet Dich an den bereits plattgelaufenen Pfad, bei dem Dir erfahrungsgemäß keine Gefahr droht.

Jeder Mensch bei Verstand nimmt den sicheren Pfad. Und das ist eine Zwangsstörung. Wenn sie sich mit ablenken und einfach mal machen so einfach besiegen ließe, bräuchten viele Menschen keine langjährige Psychotherapie oder Medikamente.

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cas65  28.10.2018, 10:57
@Noeru

Dann ist die Frage hier aber sicher auch der falsche Pfad. Ich bin selber psychisch angeschlagen. Und kann dir nur berichten, wie ich selbst bei sowas versuche vorzugehen. Das kannst du versuchen anzunehmen - oder es gleich abschmettern. Deine Entscheidung.

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Noeru  28.10.2018, 11:00
@cas65

Ich möchte Deinen Weg gar nicht abschmettern oder annehmen. Wenn Du Zwangsstörungen hast und Deine Vorgehensweise für Dich funktioniert, ist das doch schön. Wer bin ich, Dir das abzusprechen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nicht bei allen so funktioniert.

Ich leide seit mehreren Jahren an meinen Zwangsstörungen und wenn jemand sagt "geht doch voll einfach" oder "denk halt nicht dran" fühle ich mich persönlich denunziert, da es eben einfach nicht funktioniert. Bei mir zumindest nicht.

Dir wollte und möchte ich es aber nicht ansprechen. Wenn es bei Dir sie war, freue ich mich für Dich und möchte mich, falls ihr Die Unrecht getan habe, entschuldigen.

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Nach entsprechenden Übungen in der VT fragen oder VT wechseln ...

Wenn du immer nur den Gedanken hast: Ich denke jetzt positiv! Dann kann das doch nicht gelingen!!!

Du muss Mal ein Heft nehmen und auf die 1. Seite schreiben: Ich bin dankbar für: Und da kostest du alles auf, was du hast. Und das ließ jeden Tag.
Dann werde ein Mensch, der in jeder Situation, den Bestes ⬆ zum Gelingen beiträgt.

Du hälst doch an dem ⬇ fest. Wie soll das denn ⬆ werden.
Du musst deine gesamte Sichtweise ändern in: Ich übernehme die Verantwortung zum besten Gelingen, abwärts denken tue ich mir nicht mehr an.