Wie kam es zur Islamisierung des Osmanischen Reiches?
Die Türken stammen ja aus Anatolien ab, wie also kam der Islam und die Osmanen zusammen, da es ja eine arabische Religion war.
3 Antworten
Das Osmanische Reich entstand 1299 in der heutigen Türkei. Damals war das Gebiet noch ein Grenzland des Byzantinischen Reiches. Zu der Zeit hatte sich der Islam aber bereits 700 Jahre lang in der Region ausgebreitet. Daher kann man sagen, dass das Osmanische Reich schon immer muslimisch geprägt war.
Eine kleine Anmerkung habe ich aber zu deinem letzten Satz. Es ist nicht zu 100% korrekt, dass der Islam eine arabische Religion war. Genau genommen ist der Islam aus dem Christentum entstanden. Damals herrschte im arabischen Raum die altarabische Religion vor. Das war ein Glaube an viele Naturgeister, wo unter anderem auch die Dschinns und Dschinnis her rühren. Die arabischen Völker bestanden zu größten Teilen aus Beduinen, welche durch die Wüste zogen. Um selbst zu überleben, standen gegenseitige Überfälle an der Tagesordnung. Mohammed hat sich die Situation angesehen und sich gedacht, dass sein Volk eine Art übergeordneter Glaube fehlte, der die Menschen einte, so wie das Christentum. Er griff die christlichen Lehren auf und verbreitete den Glauben an den christlichen Gott, wovon die Leute in Mekka, das damals bereits als Weltmetropole des Wissens galt, allerdings nichts hören wollten. Sie fürchteten, dass der Glaube an nur einen Gott Zwietracht im Land sähe und verbannten ihn und seine Lehren aus der Stadt.
Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber letztendlich haben die Glaubensträger von Mohammeds Lehren Wind bekommen und ihn als falschen Propheten bezeichnet, weil sie mit seinen Lehren nicht einverstanden waren. Ich für meinen Teil vermute, dass die Ausangssituation schlicht eine andere war. Die Lehren Jesu waren auf Mohammeds Landsleute nur schwer anzuwenden, weshalb ich denke, dass er die Regeln hier und dort ein wenig bog, was den christlichen Glaubensträgern missfiel. Wie dem auch auch sei, Mohammed blieb letztlich nichts anderes übrig als sich selbst den wahren Propheten zu nennen und seine eigenen Lehren zu verbreiten.
Dazu muss ich aber sagen, dass die Lehren Mohammeds zu großen Teilen nichts mit dem Islam zu tun haben, den wir heute kennen. Zu seiner Zeit durften Frauen nicht erben, weil sie selbst Teil des Erbes waren. Sie und das Vermächtnis ihrer Ehemänner gingen meist an dessen Brüder und Söhne weiter. Mohammed hat die Frau vom Erbteil zu einer Person erhoben, was damals ein absolutes Novum war. Viele Leute misbilligten das, konnten aber nichts dagegen tun, weil Mohammed ja das Wort Gottes verkündete. Erst nach seinem Tod fanden Islam-Glaubensträger ein Schlupfloch, welches die Frau zum Mündel abstufte und man ihr einen männlichen Vormund vor den Latz knallte.
Mohammed verbat, dass Männer mehrere Frauen heiraten durften, sondern nur dann, wenn man alle Frauen mit demselben Wohlstand und Schutz versorgen konnte. Seine erste Ehefrau war 15 Jahre älter und eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Als Mohammed andere Frauen heiratete, aber auch auf anderen Hochzeiten, wurde seine Frau stetig von Leuten belagert, die auf solch feierlichen Anlässen Geschäfte machen wollten. Also führte Mohammed ein, dass Frauen sich hinter einem Vorhang zurückziehen dürfen, welcher die Privatsphäre der Frauen gewährleisten sollte. Daraus wurde später die Vollverschleierung der Frau gemacht.
Dinge wie Ehrenmord oder Beschneidungen von Frauen galten zu Zeiten Mohammeds schon immer als Sünde, wurden aber später durch Worte, die er mal gesagt hat, in Lehren umgewandelt. Heute gibt es zahlreiche Bewegungen innerhalb und außerhalb des Islam, welche mit diesen diese falschen Lehren aufzuräumen versuchen.
Im Islam gibt es sog. Fatwas. Wenn man selbst nicht weiter weiß bei einem Problem, geht man zu einem Geistlichen, der den Koran besser versteht und bittet ihn um einen Rat. Diese Anweisungen sind größtenteils bindend. Und es war übrigens eine deutsche Frau, die vor Jahren solche Fatwas von den höchsten Glaubensträgern des Islam eingeholt hat, welche bestätigen, dass Frauenbeschneidungen nicht Bestandteil des Islam und ein Verstoß gegen die Lehren Mohammeds sind.
Ich denke, dass Mohammed durchaus gute und noble Ziele verfolgt hat. Er hat echt viel für seine Mitmenschen getan. Er hatte definitiv eine Vision. Ob die göttlich war, kann ich nicht sagen, aber er war seiner Zeit voraus. Aber die Welt war nicht wirklich gnädig zu ihm, war nicht bereit sich so schnell so stark zu verändern und hat viel von seinen Lehren misinterprätiert, was sich heute als fester Bestandteil des Islam etabliert hat.
Es gibt da einen echt schönen Beitrag von Vera F. Birkenbihl auf YouTube, den ich dir empfehlen kann, wenn dich das Thema interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=zDZRe7Xcn-U
Dass er ausschließlich hehere Ziele hatte, würde ich auch nicht behaupten. Zum Kriegsherren wurde Mohammed nachdem er von seinem Clan aus Mekka nach Medina vertrieben wurde. Dort angekommen stand er vor dem Nichts, da er weder finanzielle Möglichkeiten, noch eine wirkliche Bleibe, noch Gefolgsleute hatte. In Medina gab es aber zwei verfeindete Stämme, deren Streit er geschlichtet hat, indem er sie unter einem Gott vereinte und so zu Brüdern machte. Daraufhin schwörten diese beiden Stämme ihm die Treue und so wurde er zum Kriegsherren.
Wie gesagt, der große Krieg, der Jihad, bezieht sich auf eben diesen Clan, der ihn aus Mekka vertrieben hatte. Aus unserer heutigen Sicht mag der Griff zu den Waffen keine noble Geste und die Vernichtung seines ehemaligen Clans kein heheres Ziel sein. Damals wurde das aber vielleicht anders gesehen. Was ich aber interessant finde ist, der Islam wurde letztlich auf eben diesem Krieg und der Gewalt aufgebaut. Anders als im Christen- oder Judentum ist eine gewisse Gewalt irgendwo ein zentraler Bestandteil der Geschichte des Islams und damit des Islams selbst. Und das fällt einem immer wieder auf, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Auch wenn es im Islam genauso um Liebe und Frieden geht wie im Christentum und die Gewaltaktionen vereinzelter Terroristen gegen den Islam sprechen, wundert es mich nicht, warum gerade im Islam so heute noch so viel missinterprätiert wird. Dass das Christentum seinerzeit mt Mohammed nichts zu tun haben wollte, kann ich durchaus nachvollziehen.
Wenn Mohammeds botschaft vom Christentum inspiriert war, weshalb leugnete der Koran dann die Kreuzigung Jesus? Das macht strategisch ja eigentlich keinen Sinn? Stattdessen steht drinnen dass er zu Gott emporgehoben wurde und jemand anderes wurde statt ihm gekreuzigt.
Der Koran bestätigt die Existenz Jesu Christi als Prophet Gottes. Soweit ich weiß leugnet er aber, dass Jesus Gottes Sohn war. Solche Abweichungen sind ganz normal. Ich sage ja auch, dass der Islam aus dem Christentum entsprungen ist, was durch die Existenz Jesu im Koran untermauert wird. Ich sage nicht, dass der Koran die Bibel 1:1 übernommen hat. Wie gesagt wichen Mohammeds Lehren von den christlichen ab. Aber die grundlegende Basis in Form Jesu ist gegeben.
Die Türken kommen Ursprünglich nicht aus Anatolien sondern aus Zentralasien. Sie Konvertieren schon dort wie zum Islam. Sie gelangten Schubweise als Normaden nach Anatolien
Die türken kommen aus zentralasien. xingjang. ist eine region in china wo viele uiguren leben. von dort kommen die türken. und durch die islamische expansion wurden die türken in anatolien, die sich schon mit den griechen vermischt hatten islamisiert und nebenbei arabisiert.
beste grüße
Die Uiguren streben zudem eine Unabhängigkeit an, da es wie in vielen Regionen der Welt kein friedliches Zusammenleben mit Muslimen gibt und diese bei einer gewissen Anzahl auch Unabhängigkeit fordern - notfalls auch mit Gewalt und Terror. Dies war gut zu sehen im Kosovo, in Myanmar mit den Rhohingyah, in Dagestan, in Süd Serbien - Raska Oblast - von Nazi Muslimen auch Sandzak genannt, in Tschetschenien, im Norden Nigerias, der Sudankonflikt und aktuell auch im Süden der Philippinen wo bereits bürgerkriegsähnliches Zustände sind und und und
Viele Uiguren griffen auch zu den Waffen und haben im Namen von Allah Menschen getötet. Bekanntheit erlangte das grausame Massaker uigurischer Moslems beim Terroranschlag in Kunming - auch bekannt als das chinesische Bataclan.
Dort haben einige Muslime aus dem nichts Messer gezogen und auf wahllos unschuldige Menschen eingestochen an einem Bahnhof.
Nach unzählig vielen islamischen motivierten Terroranschlägen in China hat China nun die Reißleine gezogen und geht staatlich gegen die gefährlichen Bestandteile des Islams vor. Noch wichtiger Fakt: die Uiguren stellen NICHT die Mehrheit in der Region Xingjang. Außerdem wenn es Moslems nicht gefällt, es gibt 57 islamische Länder auf der Welt . Dies sollte auch für Muslime in Europa gelten. Sollte das jammern nicht aufhören, sollte man zu anderen Maßnahmen greifen.
Ein ausführlicher und sehr guter Bericht, Chapeau! Einzig Deine Ansicht, dass Mohammed ausschliesslich hehre Ziele verfolgte, würde ich jetzt nicht unbedingt unterschreiben. Letztlich ging es ihm wohl wie den meisten Führern um Macht und im Wesentlichen verbreitete er seine Religion durch das Schwert. Aber er hatte zugegebenerweise einige revolutionäre Ideen, die durchaus ihren Segen brachten. Vielleicht war es ja wie so oft bei charismatischen Anführern: mit zunehmender Macht verlieren sie ihre hehren Absichten aus den Augen. Macht korrumpiert.