Wie hoch ist der volkswirtschaftlicher Schaden durch Abmahnfallen?

4 Antworten

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Abmahnfallen wie die Google-Fonts-Welle oder fehlerhafte Datenschutzerklärungen richten spürbaren Schaden an – besonders bei kleinen Betrieben, Vereinen oder Selbstständigen, die oft völlig unvorbereitet von solchen Schreiben getroffen werden. Allein bei der Google-Fonts-Aktion sollen über 100.000 Abmahnungen verschickt worden sein, was zusammen mit Anwaltskosten und Zeitaufwand einen Millionenbetrag ausmacht. Viele sind dadurch verunsichert, investieren Geld in rechtliche Hilfe oder technische Änderungen – oft nur wegen kleiner Formfehler. Auch wenn der Gesetzgeber versucht hat, gegen solche Maschen vorzugehen, bleiben Lücken. Unterm Strich entsteht so nicht nur persönlicher Stress, sondern auch ein echter volkswirtschaftlicher Schaden.

Der Schaden ist wahrscheinlich gewaltig!

Aber solange die alten Großparteien regieren, wird sich nichts ändern. Die alten Großparteien haben nur ein Herz für Großkonzerne. Der kleine, einfache Bürger kann nur zahlen.

Sozialdemokraten, Volkspartei & blauen Rechten sind ein und das Selbe ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Anwaltsrechnungen enthalten 19% Umsatzsteuer, insofern freut sich die Staatskasse über das Abmahn-Unwesen.

"Volkswirtschaftlicher Schaden" ist schwierig zu beziffern, es kommt darauf an, was man reinrechnet und das kann man so oder ganz anders sehen.

Man könnte argumentieren, dass die Zwangsgebühren die Anwälte und ihre Helfer nähren und dadurch die Wirtschaft "ankurbeln". Aber man kann auch argumentieren, dass dadurch Kleinunternehmer weggefegt werden und künftig die Sozialkassen belasten.

Abmahnfallen kosten die Wirtschaft echt viel Geld – oft mehrere hundert Millionen Euro im Jahr.

Viele kleine Firmen verlieren Zeit und müssen Anwälte zahlen, obwohl’s oft gar nicht nötig ist.

Das nervt und bringt der Wirtschaft kaum was.

Woher ich das weiß:Recherche

HelloWien123 
Beitragsersteller
 12.07.2025, 15:33

Eigentlich müsste man politisch etwas gegen diese Abmahnwellen machen! 🤔

maria38000  13.07.2025, 18:14

Es gibt Anwaltskanzleien, die nicht anderes machen als nach kleinen Fehlern bei Kleinen und mittleren Händlern zu suchen. Wir waren selbst mal betroffen. Eine Prüfung und Mitgliedschaft bei "Trusted Shops" oder einer ählichen Organisation z.B. ist etwas, das sich auf jeden Fall lohnt. Ob es inzwischen Berufverbände gibt, die einen Rechtsschutz bieten, weiß ich nicht.

maria38000  14.07.2025, 12:06
@HelloWien123

AGB damals war auch die Präsentation der AGB noch nicht so, dass der Kunde das Kästchen vor der Bestellung anklicken konnte / musst.

HelloWien123 
Beitragsersteller
 14.07.2025, 19:25
@maria38000

Hast du zufälligerweise einen Screenshot von dieser Webseite? Wäre interessant, was dort tatsächlich stand ... hätte ich gewusst, von wem diese Seite wirklich ist bzw. was im nachhinein blüht, hätte ich diesen Datenschutzgenerator gar nicht verwendet!

maria38000  14.07.2025, 20:21
@HelloWien123

Was für eine Web-Seite? Trusted Shops findest du bei Google. Und die Anwaltskanzleien, die die Shops verfolgen, machen keine Reklame. Du könntest aber mal bei ebay fragen, ob die einen Anwalt kennen, der hier abwehren kann.

maria38000  14.07.2025, 20:25
@maria38000

Möglicherweise findest du auch im Netz eine Gruppe von anwaltsgeschädigten Shopinhabern.

maria38000  14.07.2025, 20:40
@HelloWien123

Das ist schon so lange her. Es ging um unlauteren Wettbewerb, weil irgendetwas mit der Rücktrittsklausel nicht stimmte. Da waren wir nicht die einzigen. Es war sogar so, dass eigentlich keinem Mitbewerber wirklich ein Schaden entstanden ist. Die Mitarbeiter der Anwälte haben einfach im Netz gesurft, sich die Läden -vor allem kleinere ebay-shops angesehen und wenn sie einen kleinen Fehler entdeckt haben, eine Abmahnung verschickt.

"Volkswirtschaftlich" ist der Schaden, der entsteht sehr minimal. Für das jeweilige Unternehmen, kann es aber sehr hart sein. - Aber anscheinend haben die betroffenen Selbständigen keine Lobby, was möglicherweise auch daran liegt, dass viele Shopinhaber einen Beitrag zu einem Berufsverband nicht zahlen wollen.

Das Problem mit dem Datenschutz ist relativ neu - das gibt es wohl erst seit die neuen Regelungen eingeführt wurden.

Ich kann jedem, der gewerblich im Netz verkauft nur empfehlen, sich beraten zu lassen und sein shop regelmäßig überprüfen zu lassen. Das ist gut investiertes Geld.