Wie geht ihr mit Verlust um?
Ich bin 20 und ich habe nichts mehr von der Zeit als ich in der Schule war (bis 15). Kein Kontakt zu irgendjemand von damals, weiss überhaupt nix was die machen. Fand danach neue Leute die dann bald auch wieder aus meinem Leben verschwunden sind. Andauernd kommen Menschen in mein Leben und verschwinden wieder genauso schnell wie sie gekommen sind. Ich behalte nichts, steh immer wieder mit leeren Händen da. Der Gedanke macht mich einfach so depressiv, dass wir solche intensive Gefühle mit manchen Menschen erleben können, die dann irgendwann aber einfach nichts mehr von dir wollen und so tun als ob sie dich nicht kennen. Ich fühle mich so verdammt einsam, das ist so ein scheiss Leben. Ich hasse mich selbst, aber noch mehr diese Welt. Stellt euch vor, alleine zu sterben. Niemand ist mehr da für euch zu eurem Sterbezeitpunkt. Alle haben euch verlassen und Kontakt abgebrochen, und manche sind schon vor euch gestorben. Mit nichts seid ihr in diese Welt gekommen und mit nichts werdet ihr diese Welt verlassen. Ich hasse es Menschen zu verlieren.
6 Antworten
Wenn du wissen willst, was deine Schulfreunde machen, ist es heute dank Social Media leichter als je zuvor, das rauszufinden.
"Just get on with it."
https://www.youtube.com/watch?v=6SYHamnHqU8
Ich denke aber, das interessiert dich gar nicht wirklich. Du bist mit denen damals völlig wilkürlich zusammengewürfelt worden und die einzige Gemeinsamkeit war mehr oder weniger, dass ihr alle dumme, unreife Kinder wart.
Der zentrale Punkt ist, dass es nichts bringt, sich über andere Leute zu definieren.
Man hat meist im Leben in verschiedenen Lebensphasen verschiedene Freundeskeise.
Ich gehe davon aus, dass du auch neue Freunde finden wirst.
Viele Menschen haben im ganzen Leben oder phasenweise nur einen oder wenige gute Freunde, die Kontakt halten. Das ist auch eine Charaktersache der Freunde.
Bzgl. Sterben: Da gibt es im Alter viele verschiedene Wohnformen, es gibt auch WGs unter Senioren, es gibt betreutes Wohnen in verschiedenen Formen. Danach kann man sich dann ab ca. 60 Jahren mal umsehen.
Du kannst dich aber auch einfach erst mal nach gemeinsamen Aktivitäten/ Hobbys umsehen. Besuche Kurse, gehe in Vereine, schaue online, wo sich Menschen mit deinen Interessen treffen. Nimm regelmäßig teil, schaue, ob du irgendwo auf diesem Wege neue Kontakte finden kannst.
Manchmal trifft man überraschend ehemalige Mitschüler nach Jahren wieder, manchmal an ganz unerwarteten Orten, weit weg von dem Ort, an dem man gemeinsam zur Schule ging.
Bzgl. Sterben noch: Ich habe einige Verwandte beim Sterben begleitet. Das war eher nicht geplant. Die Umstände waren oft komplett unvorhersehbar. Aber da musste keiner alleine sterben.
Man weiß natürlich nie, was passieren wird, was sich bis dahin noch ändern wird, ob jemand bei einem sein wird und wer. Aber man kann schon zuversichtlich sein und ggf. auch Vorkehrungen treffen. Je nachdem, wie man wohnt, gibt es bspw. auch die Möglichkeit, dass man täglich Kontrollanrufe von bestimmten Diensten bekommt und wenn man nicht antwortet, kommt jemand nachsehen. Man kann irgendwo (bei wichtigen Stellen oder Personen oder auf seinem Nachttisch) hinterlegen, was man in der Sterbestunde wünscht, ob man bestimmte Gebete oder Lieder etc. hören möchte.
Es soll Menschen geben, die sich (bewusst oder unbewusst) zum Sterben auch zurückziehen und verhindern, dass jemand bei ihnen ist.
Man weiß nicht, wie man es selbst empfinden wird, aber ich nehme stark an, dass du mit 20 Jahren noch WEIT von diesem Zeitpunkt entfernt bist und bis so etwas auch nur am Horizont auftaucht, wird sich noch VIEL in deinem Leben und in deiner Haltung zu dem Thema geändert haben.
Das Leben ist nicht alles very scheisse als du denkst. Glaubs mir. Ein kommen und gehen. Oder besser gesagt. Aus dem Augen aus dem Sinn. Aber warum trägst ausgerechnet Du die volle Verantwortung für deine Freundschaft? Vielleicht sind viele davon sehr jung gestorben oder haben schlimme Schicksalsschläge gehabt. Du bist unschuldig. Und da kannst du ja nix dafür. Aber laut deiner Fragestellung hört es sich so an nach einem sozialen Rückzug. Gut , du bist 20 Jahre alt. Das heißt, du musst nicht zur Schule gehen. Freu dich doch heute lieber auf die Arbeit ( falls du arbeiten gehen solltest ) und tue das wo du dich glücklicher und zufrieden bist. Nimm doch bitte solche komischen ( Fake ) Freunde nicht als solche Vorbilder. Das ist nicht dein Problem. Sondern deren Probleme. Unternehme Dinge die dir früher Spaß gemacht haben. Mach dir einen tollen Ausflug. Nen Stadt Bummel usw. Ich gebe dir nur nützliche Tipps und Tricks. Es ist immerhin deine Entscheidung.
Hey.. Ich wollt nur sagen, das ist so valid das zu schreiben. Ich wünsch dir viel Kraft und ich glaub, ich lass das einfach so stehen. Ich kann vieles von damals relaten (bin mittlerweile 25 Jahre alt) und die Zeit regelt.. Kopf hoch, halt durch! Mit dem Post hast du aufjedenfall nen (positiven) Butterfly-Effekt ausgeführt, da ich mich langsam wieder selber finde, aber die Zeit von damals (Riessen Umbruchh, vieele Todesfälle, viele Streits zwischen Homies etc.) mir doch manchmal nachhängt.
Mittlerweile hab ich wieder Kontakt zu Leuten von vor zehn Jahren und oh. War ich sauer auf die, dass sie mich nicht angeschrieben haben!
Ich danke dir, deswegen.
Alles Liebe und alles an Kraft dir! <3
Hallo,
Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute
Ich bin selber Christ und glaube sehr fest an Gott und hab die Bibel mehrmals gelesen und kenne die Botschaft: Mach dir keine Sorgen, sei ein guter Mensch, verbreite das Evangelium.