Wie gehe ich damit um, dass ich zugelassen habe, dass man mich wie ein Sexpuppe benutzt hat?
Ich war 31, als ich mein erstes Mal hatte. Nicht, weil ich es nie gewollt hätte. Sondern weil ich nie das Gefühl hatte, dass der richtige Moment oder der richtige Mensch da gewesen wäre. Dann kam er – über eine Dating-App. Wir schrieben über mehrere Wochen hinweg, hatten zwei Videocalls, und irgendwann verabredeten wir uns.
Am Anfang war er sehr präsent. Er schrieb mir regelmäßig – etwa drei Mal am Tag. Es fühlte sich aufmerksam an, interessiert, aber nicht aufdringlich. Ich dachte: Vielleicht entwickelt sich hier endlich etwas Echtes. Doch mit der Zeit wurden seine Nachrichten weniger. Mal kam nur ein kurzes „Hi“, dann wieder tagelang nichts. Ich spürte, wie sich etwas veränderte – auch wenn ich es mir lange nicht eingestehen wollte.
Unser erstes Treffen begann schon mit einem Missverständnis. Ich war überzeugt, dass wir uns um 17 Uhr verabredet hatten, er meinte, es sei 19 Uhr gewesen. Ich war enttäuscht. Trotzdem trafen wir uns später noch. Ein Spaziergang, ein Kaffee – nichts Spektakuläres, aber angenehm. Es folgte ein zweites Date.
Dann beichtete er mir, dass er ein Kind hat. Wir hatten vorher über das Thema gesprochen – dass er Vater ist, hatte er dabei nicht erwähnt. Ich fühlte mich getäuscht. Ehrlichkeit ist für mich das Fundament jeder Beziehung. Ich sagte ihm, dass es für mich nicht passt. Doch er meinte, man müsse sich erst besser kennenlernen, vielleicht würde ich dann anders darüber denken.
Und irgendwie hatte er mich. Ich mochte ihn, fühlte mich hingezogen – also ließ ich mich auf ein weiteres Treffen ein. Es war schön. Ruhig. Vertraut. Beim vierten Date schauten wir bei ihm zu Hause einen Märchenfilm. Es lief nichts. Und das war okay.
Beim fünften Date passierte es: Wir küssten uns – und ich hatte mein erstes Mal. Es war zärtlich, ehrlich, überraschend schön. Doch am nächsten Tag bekam ich Panik. Ich machte per WhatsApp Schluss. Nicht, weil es nicht schön gewesen wäre – sondern weil ich mir keinen Partner mit Kind vorstellen konnte.
Aber ich konnte ihn auch nicht ganz loslassen. Wir trafen uns nochmal. Es wurde wieder intim – aber ohne Küsse. Ohne wirkliche Nähe.
Ein Monat verging. Ich war krank, er verreist. Dann trafen wir uns erneut – wieder Sex, wieder keine Zärtlichkeit. Beim nächsten Treffen hatte ich meine Tage, und ich spürte seine Ablehnung. Er war distanziert, fast genervt. Wir schauten einen Film, ich sehnte mich nach Nähe – aber da kam nichts von ihm. Erst als ich es direkt ansprach, ließ er sich halbherzig darauf ein. Küsse? Wieder keine. Zahnschmerzen, sagte er. Trotzdem schliefen wir miteinander. Er blieb über Nacht – ohne Nähe.
Als ich ihn später konfrontierte, weil ich sah, dass er auf einer Dating-App online war, beendete er es. Ich sei zu eifersüchtig. Und das Profil sei sowieso nicht seins.
Einen Monat später meldete er sich wieder. Er wolle es nochmal versuchen – aber nur, wenn ich sein Kind akzeptiere. Ich war hin- und hergerissen. Ich vermisste ihn. Also gab ich uns eine zweite Chance. Doch es wurde nicht besser. Viel Gerede, wenig Verbindlichkeit. Viel Distanz. Es kamen wieder zwei Treffen zu stande. Ein kurzes Sextreffen. Nach diesem schrieb ich ihn, dass ich mich ausgenutzt fühlte und er versprach , am Wochenende zum Krafttraining bei mir vorbei zukommen.
Der Tag zog sich und dann schrieb er mir, dass er länger als gedacht arbeiten müsste, ich ihn aber auf der Arbeit besuchen könnte. Ich fuhr zu ihm, obwohl ich mich nicht gut fühlte – ich hatte meine Tage. Dies schrieb ich ihn, als ich fast bei ihm war und er meinte, warum ich dann überhaupt vorbeikommen würde, aber ich trotzdem kommen könnte, wenn ich sein Ding sehen will. Er begrüßte mich kühl. Auf der Mitarbeitertoilette hatten habe ich ihm einen geblassen. Danach ging er einfach. Keine Nachricht. Kein Gespräch. Nichts. Vorher hatte er noch gesagt, dass wir danach Kaffee trinken.
Ich blockierte ihn.
ich bin richtig depressiv und komme mir vor wie die größte Vollidiotin.
9 Antworten
Ich denke von derartigen Erlebnissen können heutzutage viele Menschen berichten, Frauen und auch Männer. Es ist sehr traurig was dir passiert ist.
Allerdings darfst du dich auch traurig fühlen, das ist ganz normal und hat nichts mit Depression zu tun. Es kommt jetzt nur darauf an wie du das Ganze mental verbuchst.
Sage dir, es war eine Erfahrung mehr nicht. Er hat dich benutzt und du hast dich benutzen lassen. An dem Punkt an dem er dir von dem Kind berichtet hat, hättest du schon gehen sollen aber deine Sehnsucht war größer, das ist verständlich.
Er hat sich wie ein Ar sch benommen und er ist es nicht wert, das du nun da sitzt und traurig bist. Wegen so einem solltest du dich nicht schlecht fühlen. Ordne mal deine Selbstwertgefühl, ein bisschen Wut auf ihn kann auch nicht schaden um aus dem emotionalen Tief heraus zu kommen.
Ich moechte dich nicht beleidigen und nenne dich auch nicht Vollidiotin, aber................mit 31 Jahren das erste Mal ist schon recht ungewoehnlich, wie auch beim ersten Date einen Maerchenfilm zu schauen. Dann ein Sextreffen waehrend du deine Tage hattest. Beim naechten Treffen faehrst du auf seine Arbeitsstelle und blaest ihm einen auf der Mitarbeitertoilette. Wie tief kann man eigentlich sinken?
Du scheinst an einem Mangel an Erfahrungen zu leiden, die junge Frauen bis zu deinem Alter i.d.R. haben.
Wenn du einen vom Alter her passenden Partner haben moechtest, solltest du es akzeptieren, wenn er evtl. schon ein Kind hat. Warum auch nicht?
Ist auch nicht der richtige Weg jetzt ein Fass aufzumachen nur weil sie spät dran ist. Zumal es bestätigt, dasses auch Frauen gibt die lang nach einem Partner suchen müssen. Und ja? Sie hat Mangel an Erfahrung sonst gäbs die Frage nicht aber muss man ihr das vorwerfen?
Und nein. Wer keinen Partner mit Kind will muss das nicht akzeptieren. Schon gar nicht bei so einem. Zumal es auch Männer gibt die das nur als billige Ausrede benützen.
Wolte der FS nur klarmachen, dass es ab einem gewissen Alter meistens nur "gebrauchte" Maenner gibt. Heisst, meistens geschieden und dann oftmals mit Kind. Nicht mehr und nicht weniger. Wuesste nicht, warum ein Kind ein Hindernis sein sollte. Und nein, ixh habe der FS ihre Unerfahrenheit im hohen Alter von 31 Jahren nirgendwo vorgeworfen.
"Und nein, ixh habe der FS ihre Unerfahrenheit im hohen Alter von 31 Jahren nirgendwo vorgeworfen." Dann klang das nur so.
Jeder entscheidet selbst welche Art von Partner er will. Wenn ein Kind ein Ausschlusskriterium ist, dann ist das so. Ich bin aber andererseits auch sicher, dass viele das ignorieren würden, wenn ein Partner auftaucht wo Bindung und Liebe vorhanden ist. Davor kann man es aber als Ausschlusskriterium benützen.
Dann klang das nur so.
Für mich klingt es auch so! Unglücklich formuliert die Antwort, sehr.
Irgendwie wollte ich mir meine Jungfräulichkeit für wenn besonderes aufheben. Er war halt besonders Scheiße. Hätte auch früher die Möglichkeit zu Sex etc. Gehabt, aber hatte mich nicht bereit gefühlt. Ich habe nun schon seit einem halben Jahr einen Freund, der im positiven Sinne total anders ist, aber die Geschichte lässt mich nicht los
Freut mich,dass es fuer dich jetzt positiv laeuft. Lass die Vergangenheit los. Das war einmal:)
Zuerst Mal: NEIN. Du hast nichts falsch gemacht.
Und hier spielen zwei Dinge die Hauptrolle, warum es nicht passt:
- Deine Unerfahrenheit. In jeder Hinsicht. In allem was Intime Beziehungen angeht. Nicht Deine Schuld. In diesem Falle praktisch unvermeidbar.
- Ihr passt einfach nicht zueinander. Ihr könnt nichtmal kommunizieren. Weder Deine Schuld noch seine.
- Dazu kommen weitere Dinge wie: Ihr habt völlig unterschiedliche Prioritäten. Du wurdest nicht "bennutzt". Eure Vorstellungen und Bedürfnisse sind einfach zu verschieden.
- Lass Dich nicht entmutigen. Lern daraus. Lerne zu kommunizieren. Fragen zu stellen. Die wichtigen Fragen. Werde Dir DEINER Prioritäten bewußt. Und beantworte Fragen. Bei Euch hat nie ein richtiger Dialog stattgefunden. Weder online, noch verbal, noch körperlich. Ihr habt rumprobiert, in der Hoffnung es passt. Erkenne Red Lights und reagiere darauf.
Sad story der hat dich wirklich nur benuzt für seine 6uelln bedürfnisse du hasts erkannt das ist der erste step fürne änderung versuch net in depri zu versumfen das hemmt activitys enscheide dich wasse tun willst zB trennen und orientir dich neu lass dein life net runterziehn von som typ
Du kannst ja nun nichts mehr daran ändern.
Also arrangiere Dich damit, dass es so war, wie es war.
Und mache es künftig anders.
Danke für deinen Aufmunternen Kommentar. Ich hatte zu sehr das Gute in ihn gesehen