Wie gehe ich damit um anders zu sein?
Ich hatte bisher nie sonderlich Glück mit Freunden , auch hatte bzw hab ich keine beste Freundin.
Ich hab entweder gute Freunde, oder Bekannte aber keine wo ich sag " okay wir sind auf einer Wellenlänge "
Einen hätte ich als einen besten Freund zur Auswahl, er steht jedoch auf mich und somit hat auch dieses seine Schwierigkeiten, weil ich keine Gefühle hab für ihn.
Ich kann auch keine Freundschaften so leicht aufbauen. Es ist einfach nicht mein Ding, wenn man nach der Arbeit mit z.b Kollegen noch saufen geht, es ist auch nicht meine Art mit Menschen befreundet zu sein, die die ganze Stadt kennt und mit allen und jedem befreundet sein will.
Ich will meinen kleinen Kreis haben.
Beste Freundin zu haben ist für mich auch eine Art Beziehung und da erwarte ich leider auch, dass es etwas ist, was sich auf Gegenseitigkeit beruht.
Kennt das jemand ? Gehts es euch auch so?
Ich bin mittlerweile auch gerne für mich. Arbeit, Gym usw
Aber trotzdem kann ich nicht jedes Wochenende auf eine Party gehen, jedesmal an Mädelsabende Zeit haben, hier ein Trip da ein Trip machen, mich überall anpassen etc .
Bin ich das Problem ? Oder ist es einfach meine Art ?
4 Antworten
Es ist leider üblich, dass viele Bekanntschaften und Freundschaften auf so einer Art Geschäftsbasis beruhen: Ich bin zu Dir freundlich, wenn Du zu mir freundlich bist. Ich tue etwas für Dich, wenn Du etwas für mich tust.
Soweit ersichtlich, ist alles was Du machst, irgendwie für Dich. Überlege doch mal, wo Du - selbstlos - etwas für andere Menschen machen kannst. Auf diesem Wege lernst Du Menschen kennen, die Du vermutlich sonst nie kennenlernen würdest - und findest Menschen, die auch an einer Freundschaft - ohne Geschäftsbasis - interessiert sind.
Also, weit aus dem Fenster gelehnt könnte es ein Anzeichen für Autismus sein, abhängig von einigen anderen Faktoren. Ich wage jedoch einfach mal, dass auszuschließen.
Es gibt viele Menschen, welche tendenziell Richtung introvertiert gehen und damit gut klarkommen. Man muss nur schauen, dass man mit den wenigen Beziehungen ein hoch genuges Pensum an Sozialisierung erreicht. Menschen wie du es anscheinend auch bist, haben eine wesentlich höhere Gefährdung, Depressionen zu bekommen und das sollte man vorbeugen. Achte also darauf, genug mit Menschen zu tun zu haben, auch wenn du nicht auf Feiern oder ähnliches gehst.
Bin genauso, weiß auch nicht was ich besser machen kann
Das erinnert mich an die Zeit als ich zwischen 16 und 20 war. Keine oder keiner war gut genug, Alle hatten einen Haken und verletzten einen und die Schuld wurde ausschließlich bei Anderen gesucht, wenn man garnicht mehr weiterkam war es die böse Gesellschaft.
Heute stehe ich kurz von einem 63.ten Gebutstag und wenn ich an diese Zeit zurückdenke, dann komme ich zur Erkenntnis, dass das einfach zu meinem Leben dazugehören musste, weil ich dadurch gelernt habe, Mauern die ich aufgebaut habe zwischen anderen Menschen und mir, dass waren in erster Linie die Lehrer aber auch Mitschüler und Verwandte, wieder einzureißen und ich mich in erster Linie mit mir selber beschäftigt habe und ich dann hinter die eingerissenen Mauern sehen konnte. Mir wurde auf einmal klar, dass ich vor so vielen guten Einflüssen ich mich verschlossen hatte und ich dadurch in einem Erdloch saß.
Als mir diese Erkenntnis kam, da sah ich ganz viele Menschen und diese Menschen lebten in ihrer Lebensform und viele luden mich ein mit ihnen zu leben. Ein Erfahrung die mich geprägt hat bis heute, ich habe gelernt, die menschen als Indivíduen zu sehen, die Alle ihre Lebensform leben und die Vielfalt der Lebensformen ist schön zu sehen, das Ghetto ist weg.
Ich wünsche dir, dass auch du es schaffst, deine Mauern einzureissen und du deinen Freiraum geniessen kannst. Wir leben nicht tief in einem Gefängnis, wir müssen an uns arbeiten, dass wir fliegen können und die Schönheit der Freiheit geniessen.
Ich möchte meine Vergangenheit nicht missen und auch nicht vergessen, sie ist Teil meiner Biographie. Ich sehe sie mit anderen Augen.