Wie funktioniert 'sparsames Fahren'?

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Der Verbrauch errechnet sich aus L/km, nicht L/h. Von daher ist nur die Strecke relevant, nicht die Zeit, die man dafür braucht.

Den geringsten Verbrauch hat man im höchsten Gang bei der niedrigstmöglichen Geschwindigkeit.

Die Energie, die aus dem Motor rauskommen muss, ist immer die Gleiche, da hast du Recht. Es kommt aber auf dessen Wirkungsgrad an, wieviel Energie hineingesteckt werden muss. Die variiert je nach Drehzahl und Lastzustand. Daraus resultieren unterschiedliche Verbrauchswerte.

Dann kommts auch auf die Fahrweise an. Ein unruhiger Gasfuß erhöht den Vebrauch, mit gleichmässiger Geschwindigkeit zu fahren ist verbrauchssenkend.

fragenbuch hat das sehr schön zusammengefasst.

Thogepi 
Fragesteller
 11.08.2015, 13:59

Angenommen man legt 100km zurück. Einmal mit 50, einmal mit 100kmh. Man braucht die Energie n um eine Stunde lang mit 50kmh zu fahren. Also für 100km 2n. Um 100kmh zu fahren benötigt man die doppelte Energie, 2n, jedoch nur eine Stunde lang, also insgesamt auch 2n. Das war mein Gedankengang. Also war der Denkfehler, dass der Zusammenhang Geschwindigkeit/Energie nicht linear ist? Danke für die Antwort. MfG

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ronnyarmin  11.08.2015, 15:26
@Thogepi

Der Denkfehler liegt daran, dass bei 100km/h mehr als die doppelte Energie benötigt wird gegenüber 50km/h, weil der Luftwiderstand quadratisch zur Geschwindigkeit steigt.

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Tipps zum Spritsparen:

  • vorausschauen fahren
  • Wenn man eine mögliche Ausbremsung sieht, frühzeitig Gas wegnehmen, um nicht erst abbremsen zu müssen (und bei einer roten Ampel danach wieder Gas geben müssen)
  • Auf Lnadstraßen fährt man Sparsamer als auf der Autobahn
  • längere Strecken fahren statt kurzer Strecken
  • Stadtverkehr meiden
  • bewusst Gas geben und bremsen
  • Reifendruckl regelmäßig prüfen, da der Rollwiuederstand den Verbrauch beeinflusst
  • Unnötige Ladung weglassen
  • Klimaanlage und Radio (und andere Verbraucher) ausstellen

nein, denn der luftwiderstand steigt quadratisch.

bei 100km/h also vier mal so viel luftwiderstand wie bei 50km/h, nicht nur doppelt so viel.

und da man nicht l/h, sondern l/km (denn es juckt ja nicht wie lange man rumgurkt, sondern wie viel man bis ans ziel verbraucht) rechnet brauchst du mehr wenn du schnell fährst.

andere tipps:

vorausschauend fahren (nicht bis kurz vors ortsschild mit 100 fahren und dann voll bremsen, sondern locker ausrollen lassen)

mit niedriger drehzahl fahren. bei 1500rpm im 4. durch den ort rollen ist sparsamer als mit 4000rpm im 2. durch zu fahren.

Wie hoch die Energie ist um einen Körper zu bewegen kannst du ausrechnen:

P=(Cr × m × g + A/2 × Cw × D × v2) × v

setzt sich aus Luftwiederstand und Reibwiderstand zusammen.

dazu kommt noch gegebennfalls die Beschleunigung und die Steigleistung dazu.

Die Fahrzeit verkürzt sich zwar linear (doppelte Geschwindigkeit = halbe Fahrezeit), aber der Luftwiderstand nimmt im Quadrat der Geschwindigkeit zu. Daher wird der zunehmende Widerstand durch die verkürzte Fahrzeit nur zum Teil kompensiert und in der Summe steigt der Spritverbrauch bei zunehmender Geschwindigkeit.

Thogepi 
Fragesteller
 11.08.2015, 14:00

Sehr schöne Antwort, danke!

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