Wie für die Rente vorsorgen / anlegen / ansparen?
Hallo zusammen,
die Pläne der SPD hören sich für mich wirklich grauenhaft an, wenn man selbst vorhat, für seine Rente rechtzeitig vorzusorgen.
Wie geht ihr damit um und welche Möglichkeiten bieten sich an, damit man später mal nicht Pfandflaschen sammeln muss, wie es inzwischen leider tatsächlich bei endlichen Rentnern der Fall ist, die sogar ihr ganzes Leben gearbeitet haben.
In dem Beitrag werden die Pläne der SPD erläutert. Ich hoffe, es wird nicht dazu kommen.
Vielen Dank, bin auf eure Meinungen gespannt.
https://insider-aktien.de/spd-steuerplaene-todesstoss-fuer-deutsche-anleger-und-sparer/
8 Antworten
Na ja, der Beitrag ist natürlich reine Lobbybarbeit, die Argumente zum großen Teil hergeholt. Z.B. Behauptung, höhere Steuern könnten Handwerker und Ingenieure in relevanter Zahl auswandern lassen. Da wird versucht, mit - unsinnigen - Ängsten die Menschen zu beeinflussen.
Meine Meinung: Die Einkommenssteuer könnte tatsächlich im oberen Einkommensbereich angehoben werden. Deutschland wurde nach dem Krieg mit einem Spitzensteuersatz von 52% aufgebaut. Heute haben wir 48%.
Auch eine Erhöhung der pauschalen Steuer auf Kapitalerträge von 25% auf 30% müsste nicht der Altersversorgung von Otto Normalbürger schaden -hier kann es schließlich sehr einfach höhere Freibeträge geben. Und zur Erinnerung: Früher waren Kapitalerträge mit dem individuellen Steuersatz, also einkommensabhängig, besteuert, also mit bis zu 52% (was allerdings aus Gründen von Bürokratie und Kapitalflucht tatsächlich nicht mehr sinnvoll ist).
Die Vermögenssteuer dagegen ist tatsächlich Unsinn und reiner Populismus. Sie kann nicht gerecht ausgestaltet werden, sie ist volkswirtschaftlich schädlich, sie erfordert enorme bürokratische Ressourcen, sie sorgt für einen Wettbewerb der Hinterziehungsstrategien und sie wird nur schwer verfassungsrechtlichen Anforderungen genügen - weshalb nach der gerichtlichen Abschaffung ja auch jede Regierung bisher auf die Neueinführung die Finger von dieser Einnahmequelle gelassen hat.
Wenn ich es richtig gelesen habe, will die SPD aber gerade den Freibetrag eben nicht erhöhen. Und wenn sie wirklich nur die "großen Leute" belasten wollen, dann wäre genau das der richtige Weg gewesen finde ich
da würde ich mal fragen, wer hat das geschrieben.
Insider-Aktion sagt für mich schon mal, Aktien sind etwas für Leute, die genug Geld übrig haben, um bei einem Einbruch des Kurses einer Aktie nicht gleich alles zu verlieren. Solche Unternehmen empfehlen immer sichere Geldanlagen, Vorzugsaktion ... und nach 5 Jahren ist selbst das Streichholz zu Schade, um den Rest zu verbrennen.
Wenn die Regeln der gesetzlichen Rentenversicherung nicht wesentlich geändert werden, ist (wie schon Norbert Blüm -CDU- sagte) die Rente sicher.
Die Jungen zahlen in die Rentenkasse ein, die wird sofort wieder an die Rentenempfänger ausgezahlt.
Derzeit ist es wohl so, dass auch Steuern die Rentenkasse wieder füllen, falls es da Bedarf gibt. Steuern kommen aber nur im geringen Maße von den Geringverdienern.
Steuererhöhungen werden als Gutverdiener mehr betreffen als die "kleinen Leute".
Verständlich, wenn die "großen Leute" jetzt jammern und jammern, dabei wollten sie sich nur einen zweiten Wohnsitz irgendwo am Mittelmeer kaufen.
Der größte Teil der Bevölkerung wird das nie erreichen und sicher auch nicht anstreben.
Wenn die Linken Parteien wie SPD, DieLinke, BSW etwa gleiche Lebensverhältnisse anstreben, dann wird eine gesetzliche Rente angestrebt, die keine Flaschensammler braucht (Flaschensammeln ist dann eine sinnvolle und keine abwertende Tätigkeit, wenn es um die Sauberkeit der Straßen und Anlagen geht) .
In den Plänen der SPD sehe ich (auch wenn ich viel weiter links ausgerichtet bin) den Versuch, die gesetzliche Rente so zu gestalten, dass ein "normales" Leben auch ohne Vermögen ausreichend ist.
Wer mehr will, sollte Geld ansparen. Aber selbst Geld auf einer Kasse wird immer weniger Wert. Bleibt für einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung, eine Immobile zu kaufen. Wer aber kann schon eine halbe Million zum Kauf aufbringen?
Genau das dürfte die SPD erkannt haben und setzt den Leuten keine unerfüllbaren Träume in den Kopf.
Mehr Angst würden mir Vorschläge mit Aktienrente machen. Die machen schon Gewinne, aber eben auch mit denen, die über Jahre 20 Tausend Euro eingezahlt und 2 Tausend zurück bekommen. (das habe ich durch 10000.-DM investiert und dann für 2000,- verkauft. Heute steht der Kurs so, dass ich 200,- € bekommen würde)
Das Ziel der Politik sollte sein: Ausreichende Rente, auch ohne wesentliche Eigenvorsorge.
Die Linke steht dafür.
Daran hinder dich doch keiner. Nur heule nicht, wenn's schief geht.
Dass man für seine Altersversorgung SELBST verantwortlich ist, ist absolut nichts neues. Die gesetzliche Rentenversicherung war nie als 100 % Sicherung gedacht. Das wäre auch völlig unmöglich.
Natürlich. Aber gerade das würde mit den Maßnahmen der SPD ja enorm erschwert werden?
Man kann sein Geld bspw. in Aktienfonds ode ETF's anlegen, welche um einiges sicherer sind, als sein Geld bspw. in Einzelaktien anzulegen oder lediglich in in bspw. Immobilienfonds, weil hier das sog. "Klumpenrisiko", damit ist gemeint, dass man eben risikiert, dass diese Branche mal nicht gut läuft und folglich der ganze Fond an Prozenten verliert. Es macht Sinn, sofern möglich, schon in jungen Jahren solch einen Sparplan zu haben und regelmäßig monatlich darauf einzuzahlen, oder auch als Einmalanlage, falls man das Geld WIRKLICH nicht braucht die nächste Zeit.
Auch wenn die Kapitalertragssteuer steigt, ist das immer noch eine gute Möglichkeit, sein Geld so anzulegen. Ich kann den Vorschlag der SPD nur kritisieren. Da hat eine Partei 16 Prozent und kann sowas durchsetzen...
Sehe ich genauso. Das ist einfach keine nachhaltige Lösung.
Ich kann den Vorschlag der SPD nur kritisieren. Da hat eine Partei 16 Prozent und kann sowas durchsetzen...
nicht zu vergessen, dafür bekommt sie Unterstützung von der Linken ( 8%) und Teilen der Grünen ( 12 %) . Die sind dann nur indirekt in der Regierung, das sind dann aber insgesamt 16 + 8 + 12 = 36 % und mehr als die CDU/CSU.
Ja. Mehr als die CDU/CSU. Auf die könnte sich die SPD stützen. Die CDU müsste wieder auf die Afd setzen.
Das war ein Kommentar zu McCounty. Der hat sich doch beklagt, eine 16% Partei würde das Sagen haben.
Ich habe auch explizit vorgesorgt und könnte sorgenfrei Jahrzehnte davon leben und was ist passiert? Bin schwerst erkrankt, kann das Geld nicht mehr ausgeben, alles umsonst. Natürlich kann man das nicht im voraus wissen, aber ich würde nie mehr so sehr vorsorgen, um dann nichts davon zu haben. Niemals.
Und was sollen wir daraus lernen? Unser Leben darauf ausrichten, dass wir früh sterben oder schwerstbehindert werden?
Sorry, die allermeisten von uns erwartet zum Glück nicht dieses Schicksal, sondern einen Renteneintritt, in dem das Arbeitseinkommen wegfällt, man aber noch viel Dinge machen will, für die man Geld braucht. Zum Beispiel ganz einfach essen, trinken, wohnen. Und wenn nochmal eine Reise möglich ist, umso besser.
Abgesehen davon: Gerade wenn man durch gesundheitliche Probleme außer Gefecht gesetzt wird, braucht man normalerweise vermehrt Geld.
Aber nur weil jemand in Aktien investiert, gehört er doch nicht gleich zu den großen Leuten. Ich kenne genügend Personen, die kaum was haben, aber mittels Aktien versuchen Stück für Stück sich etwas Vermögen aufzubauen. Zahlen jeden Monat 50 Euro ein, nicht mehr und nicht weniger