Wie findet ihr den heutigen Nockherberg?

2 Antworten

Ich bin zwiegespalten.

Die Fastenpredigt fand ich wirklich langweilig und oberflächlich. Bissig war Schafroth nicht, sondern beließ es bei Slapstick-Humor, der Niemandem wehtut. Seine Moralpredigt am Ende mag zwar inhaltlich richtig gewesen sein, war aber am Nockherberg fehl am Platze. Ich habe in den letzten Tagen einige Wiederholungen aus den 00er-Jahren gesehen, als Bruno Jonas die Fastenpredigt hielt. Das war tiefgründig, intellektuell und bissig.

Das Singspiel dagegen war hervorragend, das Beste an das ich mich erinnern kann. Das neue Söder-Double Thomas Unger hat den heutigen Söder wesentlich besser getroffen als Stefan Zinner, der den jungen Generalsekretärs-Söder nie überwunden hatte und auch Nikola Norgauer als Olaf Scholz war klasse.

Gerechtigkeit2  05.03.2023, 18:06

Also - den Hr. Weber von der CSU - bedachte Hr. Schafroth - einleitend mit dem sehr spitzen Worten: .... intellegtuelle Barrierefreiheit...

in dessen Falle, sogar mit Bezug zu einem kleinem EU-Karriere-Knick.

Das war ziemlich hart und persönlich, wobei Hr. Weber sein Lächeln für ein paar Zehntel-Sekunden aussetzen mußte.

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Spaßig - naja. Eher ein typischer Fall des textlich besungenen "Watschenbaumes".

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Schlaumayrl  05.03.2023, 21:49
@Gerechtigkeit2

Einem Politiker "intellektuelle Barrierefreiheit", sprich Dummheit vorzuwerfen, ist ungefähr so originell, wie einem Unternehmer Geldgeilheit vorzuwerfen. Kann man machen, wird Lacher bringen, aber ist ausgelutscht und austauschbar. Was daran spitz sein soll, ist mir nicht ersichtlich.

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Es war eine der besten Nockherberg-Veranstaltungen, die ich je gesehen habe.

AstridDerPu

bergfex31  04.03.2023, 15:45

Jeder darf sich natürlich seine eigene Meinung bilden, allerdings weiß ich nicht, ob man das als Ruhrpottbewohner überhaupt objektiv bewerten kann.

Ich selbst finde, das war eine der fadesten Veranstaltungen überhaupt.

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Gerechtigkeit2  05.03.2023, 18:13
@bergfex31

Die konstanten Mikro-Lach-Einlagen von Hr. Schafroth selbst, zu Beginn von vielen einleitenden Absätzen, um seiner Rede mehr Eindringlichkeit zu geben - das war schon auffällig.

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Teils stumpfte der rhetorische Effekt dieser Selbstbelachungsphasen bald ab, umso schneller viel das dann auch auf.

Es war fast wie das automatische Gelächter, welches bei TV-Soup-Shows sonst so per Knopfdruck vom Tonband abgespielt wird.

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Eben typisch Allgäuer Charm. Wie von einer holzgeschnitzten Schaufenster-Figur im schönen Touristen-Nest daher getrellert.

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