Wie finden Sie die israelische Besetzung Jerusalems?

6 Antworten

Nach dem 2. Weltkrieg war es folgerichtig, den Juden ihr angestammtes Land wieder zu geben. Nach der Balfour-Erklärung hätte Israel ein noch viel größeres Land erhalten sollen. Die Engländer hatten damals das Protektoriat für den Nahen Osten und haben beiden Seiten Zusicherungen und Zugeständnisse gemacht, die sie nicht einhalten konnten und haben sich dann nach einfach aus der Region zurückgezogen, ohne zuvor für klare Verhältnisse zu sorgen.

Generell bin ich auf der Seite von Israel und der Palästinenser, die den Terrorismus und die Gewalt ablehnen und sich einfach nur wünschen, in Frieden zu leben.

In einem Bericht habe ich mal gesehen, dass israelische und palästinensische Kinder in einem Kindergarten und einer Fußballschule ohne Berührungsängste und Vorurteile völlig friedlich und freundschaftlich miteinander umgegangen sind und gespielt haben. Warum schaffen Kinder das, was Erwachsene nicht mehr hinbekommen? Was können Erwachsene von diesen Kindern lernen?

Wenn man den Konflikt betrachtet, muss man aber (wie schon angesprochen) bedenken, dass Großbritannien und die UNO an der Situation im Nahen Osten großen Anteil haben. Das gilt auch für die Konflikte in Syrien und im Irak. Als die Grenzen der Länder im Nahen Osten und in Afrika von den ehemaligen Kolonialmächten (vor allem von Großbritannien und Frankreich) festgelegt wurden, wurde keine Rücksicht auf ethnische und religiöse Aspekte genommen und die Konflikte waren vorprogrammiert. Israelis und Palästinenser müssen das heute ausbaden. Leider...

Besetzt ist Jerusalem nicht. Allerdings ist die Ausdehnung Israels wider völkerrechtlichen Verträgen geschehen. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass diese Ausdehnung erst geschah als die umliegenden arabischen Staaten Israel angriffen.

Ansonsten ja natürlich in 200 Jahren verändern sich nun mal Länder und Orte. Und wenn sich da mal alle bissel zusammen reißen würden könnten da wie früher alle friedlich miteinander leben.

Ich stamme z.B. aus einem Kleinem Dorf in Israel und wir haben da auch friedlich zusammen gelebt Muslime, Christen und Juden da gabs keine Anfeindungen keine Glaubenskonflikte usw. man verstand sich und half sich gegenseitig

vatase1890 
Fragesteller
 04.04.2023, 08:10

Willst du auch, dass Leute so in DE eindringen?

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yamat501  04.04.2023, 08:12
@vatase1890

Da ist damals niemand einfach so eingedrungen. Die Juden wurden von Großbritannien eingeladen in dem von GB verwaltetem dortigem Gebiet zu siedeln. Zur Staatsgründung Israels kam es dann hauptsächlich weil GB durch den 2. WK pleite war und die alten Kolonien und Protektorate zu teuer waren. Und ansässige Muslime wurden übrigens von GB finanziell entschädigt sprich GB hat direkt Ländereien vor Ort gekauft, das sind somit rechtsgültige Verträge

Und gegen friedliche Siedler / Immigranten hab ich nie etwas gehabt. Auch in Deutschland nicht obwohl hier auch einige die Masse an muslimischen Zuwanderern als Grund zur Sorge definieren

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vatase1890 
Fragesteller
 04.04.2023, 08:19
@yamat501

LOL. Du nutzt es aus, dass einige aus Not ihr Haus verkaufen?

Das war Trickserei.

Findest du es toll, wenn die Araber nach DE kommen und NRW massenhaft kaufen und dann ein islamisches Land da aufbauen?

Natürlich war der Vorgang respektlos. Kulturfremde Menschen.

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yamat501  04.04.2023, 08:23
@vatase1890

Nein respektlos ist das nicht.

Die Landesgründung Israels wurde durch die Vereinten Nationen beschlossen und die Briten hatten das Recht dazu mit ihrem Staatsterritorium zu tun und zu lassen was sie wollten. Das Gleiche gilt für Deutschland, auch Deutschland kann mit seinem Staatsterritorium tun und lassen was es möchte.

Kurz du kannst hier dir den Antisemitismus sparen, damit beißt bei mir auf Granit

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vatase1890 
Fragesteller
 04.04.2023, 08:23
@yamat501

Das Gebiet gehörte England nicht. Sie waren da auch illegale Kolonisten

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yamat501  04.04.2023, 08:27
@vatase1890

Nein sie waren da keine Kolonisten, das Gebiet wurde während des 1. WK offiziell vom osmanischem Reich erobert.

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vatase1890 
Fragesteller
 04.04.2023, 08:28
@yamat501

Wieso erobert man etwas, das einem nicht gehört?

England sind Europäer. Sie haben in Nahosten nichts zu suchen.

Oder sollten die Araber heute Deutschland durch Militär erobern?

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yamat501  04.04.2023, 08:34
@vatase1890
Wieso erobert man etwas, das einem nicht gehört?

Das osmanische Reicht war Kriegspartei und Feind von GB. Natürlich erobert man im Krieg Gebiete des Feindes, sonst kann man den Krieg nicht gewinnen. Das Recht hatte GB nun mal, wie jedes andere Land auch, wenn es angegriffen wird darf es sich verteidigen und den Gegner auch um Land erleichtern.

England sind Europäer. Sie haben in Nahosten nichts zu suchen.

Kompletter Blödsinn jeder Mensch darf sich aufhalten wo er / sie es möchte gibt kein Gebiet auf der Erde das ausschließlich einer bestimmten Gruppe von Menschen vorbehalten sein darf. Du solltest mal dein Gedankengut überdenken, denn deine Aussage ist blanker Rassismus.

Oder sollten die Araber heute Deutschland durch Militär erobern?

Warum auch immer Deutschland für die Taten anderer Länder haften sollte... Aber ganz davon abgesehen würde das kein arabischen Land hinbekommen, denn vorher werden sie von der NATO in die Steinzeit zurück bombardiert

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vatase1890 
Fragesteller
 04.04.2023, 08:38
@yamat501

Deine Rechtfertigung taugt nicht.

Leute haben da andere Auffassung, dass England Eindringling war.

Heute weinen viele Deutsche, weil sie die Bedrohung ihrer Kultur durch die Einwanderung palästinensischer und syrischer Muslime spüren.

Ich empfinde kein Mitgefühl

Die Zunahme der Muslime in Europa ist eine legitime Sache mit der gleichen Rechtfertigung für die Zunahme der Juden in Palästina.

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Janaki  04.04.2023, 08:40
@vatase1890

Genausowenig hatten die Araber etwas in Nordafrika oder Spanien zu suchen, als sie im 7./8. Jahrhundert ihr Kalifat eroberten. Oder die Türken etwas in Mesopotamien oder Ägypten. Oder <hier beliebige Eroberungskriege der Weltgeschichte einsetzen>. Heutzutage versucht man ja, dem durch internationale Vereinbarungen einen Riegel vorzuschieben - aber wie "gut" der funktioniert, sehen wir aktuell ja in der Ukraine ...

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yamat501  04.04.2023, 08:44
@vatase1890
Deine Rechtfertigung taugt nicht.

Ich rechtfertige hier nichts. Ich schildere nur historische Begebenheiten und internationales Rechts

Heute weinen viele Deutsche, weil sie die Bedrohung ihrer Kultur durch die Einwanderung palästinensischer und syrischer Muslime spüren.

Nö das sind nur ein paar Idioten, der Großteil der Bevölkerung hat mit Immigranten kein Problem

Die Zunahme der Muslime in Europa ist eine legitime Sache mit der gleichen Rechtfertigung für die Zunahme der Juden in Palästina.

Hat nur beides überhaupt nichts mit einander zu tun.

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II99II  04.04.2023, 08:46
@vatase1890
Wieso erobert man etwas, das einem nicht gehört?
England sind Europäer. Sie haben in Nahosten nichts zu suchen.

Ufff... das ist aber ein großes Eigentor im Bezug auf die Araber, welche sich während der Islamischen Expansion in Gebieten des damaligen Ost-römischen Reichs ausgebreitet hatten.

Es waren häufig auch West-asiatische Nomaden, die in der Steppe lebten, wie Beduinen. Auch die haben nichts im Nahen-Osten verloren, oder in Nord-Afrika...

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Eisenschlumpf  04.04.2023, 10:09
@vatase1890
Wieso erobert man etwas, das einem nicht gehört?

Das könnte man auch über das osmanische Reich fragen. Über die Araber, die Russen, die Mongolen, die Römer, die Deutschen, die Franzosen, die Spanier, die Portugiesen, die ach was fang ich erst an.

England sind Europäer. Sie haben in Nahosten nichts zu suchen.

Was hatten denn die Araber in Südeuropa zu suchen?

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Eisenschlumpf  04.04.2023, 10:30
@vatase1890
Heute weinen viele Deutsche, weil sie die Bedrohung ihrer Kultur durch die Einwanderung palästinensischer und syrischer Muslime spüren.

Da weinen höchstens die Populisten und "früher war alles besser"-Jammerer, die sich häufig auf eine Zeit beziehen, die sie nie erlebt haben und in der es den Deutschen und der halben Welt dreckig ging.

"Bedrohung ihrer Kultur" ist ein klassisches Lügenschlagwort, das direkt von der AfD kommen könnte. Die Kultur wandelt sich, seit es Kultur gibt. Nicht nur in Deutschland. Das wollen nur solche nicht wahr haben, die Angst haben, jemand könnte am Wohlstand teilhaben, den sie nicht einmal selber verursacht haben und an deren negativen Folgen andere leiden.

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Bodesurry  04.04.2023, 16:54

Es gibt keine völkerrechtlichen Verträge über dieses Gebiet. Sonst bin ich gespannt, was Du dazu für Fakten bringen kannst.

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Ontario  12.10.2023, 07:04

Da gab es damals eben die Hamas noch nicht. Diese Terrororganisation schürt dort Hass und Unfrieden, die zur derzeitigen Situation führt.

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Wie finden Sie die israelische Besetzung Jerusalems?

Kurze Antwort: Von einem Appartheidsystem erwarte ich nichts anderes.

Ausführliche Infos:

Nachdem die Entscheidung gefallen war, dauerte es 6 Monate, den Befehl anzuführen. Als es vorbei war, waren mehr als die Hälfte der ursprünglichen Bevölkerung Palästinas, annähernd   800.000 Menschen, entwurzelt, 531 Dörfer zerstört und 11 Stadtteile entvölkert.

Quelle: Die ethnische Säuberung Palästinas von Prof. Ilan Pappe, S. 11

In die palästinische Geschichtsschreibung der Junikrieg als"Naksa" (arab. für Rückschlag) ein. Denn Israel kontrollierte fortan das gesamte historische Palästina, während   Hunderttausende arabische Bewohnerinnen und Bewohner vertrieben wurden oder flüchteten.

Quelle: Palästina und die Palästinenser - Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart von Dr. Muriel Asseburg, S. 78

Denn mit der israelischen Eroberung des westoderlands, inklusive Ost-Jerusalem, des Gazastreifens, des Sinai und der Golanhöhen kam es zu einer erneuten Flucht- und vertreibungswelle. Nach UN-Angaben flohen etwa   350.000 Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gebiete, rund 175.000 von ihnen bereits zum zweiten Mal, vorwiegend in die arabischen Nachbarstaaten.

Quelle: Palästina und die Palästinenser - Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart von Dr. Muriel Asseburg, S. 85

Israel/Apartheid:

Amnesty International

Human Rights Watch

B’Tselem (israelische Menschenrechtsorganisation)

Jesch Din (israelische Menschenrechtsorganisation)

Al-Haq (palästinensische Menschenrechtsorganisation)

Der Nahost-Experte und Politikwissenschaftler Dr. Michael Lüders sagt:

Die Menschen im Freiluftgefängnis Gazastreifen befinden sich in einer ebenso verzweifelten wie ausweglosen Situation. Das erklärt, warum viele Palästinenser, vor allem dort die Hamas unterstützen. In einer Situation, in der es nichts mehr zu verlieren gibt, scheint Gewalt für Menschen ohne Hoffnung durchaus eine Option zu sein

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=-Y6qGWq24Y4

Minute: 22:39

Siehe auch:

Der Gazastreifen gilt nach internationalem Recht auch weiterhin als    besetztes Gebiet, ungeachtet des israelischen Abzugs 2005, weil Israel alle Zugänge    zur Luft, zur See und auf dem Landweg kontrolliert, in Kooperation mit Ägypten auch den über Rafah in den Sinai. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist der Gasastreifen 2020    nicht mehr bewohnbar, aus Mangel an Infrastruktur für die 1,8 Millionen Bewohner aufgrund der Kriegsschäden, infolge fehlender Ressourcen.

Quelle: Wer den Wind sät - Was westliche Politik im Orient anrichtet, vom Nahost-Experten und Politikwissenschaftler Dr. Michael Lüders, S. 144

Siehe auch:

Human Rights Watch untersuchte drei israelische Angriffe, bei denen    62 palästinensische Zivilisten getötet wurden, ohne dass es in der Nähe offensichtliche militärische Ziele gab.

https://www.hrw.org/news/2021/07/27/gaza-apparent-war-crimes-during-may-fighting

Auch Christen wurden unterdrückt:

"Auch die christlichen Kirchen waren gegen diesen Landraub nicht gefeit. Ein großer Teil des kirchlichen Grundbesitzes in den Ortschaften wurde ebenso konfisziert wie die Waqf-Stiftungen, auch wenn eine ganze Reihe Kirchen im Gegensatz zur überwiegenden Mehrzahl der Moschee intakt blieben. Viele Kirchen und Moscheen riss man nie an, sondern ließ sie als "alte" historische Ruinen verfallen, Überreste eine "Vergangenheit", die an Israels Zerstörungskraft erinnern sollten. Unter diesen heiligen Stätten befanden sich jedoch einige der imposantesten architektonischen schätze Palästinas, die für immer verloren gingen: Masjad al-Khayriyya verschwand unter der Stadt Givatayim, und die Trümmer der Kirche von Birwa liegen unter den Äckern der jüdischen Siedlung Ahihud begraben.

Quelle: "Die ethnische Säuberung Palästinas" vom israelischen Historiker Prof. Ilan Pappe, S. 284

Das christliche Dorf Iqrith wurde auch von Israel zerstört.

„Im Juli 1951 entschied der Oberste Gerichtshof zugunsten eines anderen christlichen Dorfes, Iqrit, dessen Bewohnern drei Jahre zuvor befohlen worden war, ihre Häuser ‚für zwei Wochen‘ zu verlassen, bis ‚die Militäroperationen in der Gegend abgeschlossen seien‘. Nach diesem Urteil fand die Militärregierung eine andere Rechtfertigung, um sie an der Rückkehr zu hindern: Die Dorfbewohner legten erneut Berufung beim Obersten Gerichtshof ein, der am 6. Februar 1952 beschloss, den Fall zu prüfen um genau zu sein, die israelischen Streitkräfte brachten den Mukhtar dieser christlichen Gemeinde auf die Spitze eines nahe gelegenen Hügels und zwangen ihn, sich die Show anzusehen – die Sprengung jedes Hauses im Dorf – die sie zu seinen Gunsten auferlegt hatten.“ – David Hirst, The Gun and the Olive Branch: The Roots of Violence in the Middle East, Faber and Faber, London, 1977.

https://web.archive.org/web/20080706151938/http://www.washington-report.org/backissues/1287/8712004.html

Israelische Juden wollen Ost-Jerusalem judaisieren und entarabisieren. Das ist leider ein Fakt.

Siehe z. B. das Video von diesem israelischen Sprecher:

https://www.youtube.com/watch?v=8Rj5N01GNcM

Siehe auch das Video von diesem Siedler (das ist im Stadtviertel al-Shaikh Jarrah):

Hier auch ein Beispiel von einem Siedler:

https://www.youtube.com/watch?v=KNqozQ8uaV8

Siehe auch:

Gewalt bricht aus, wenn alle anderen Kanäle verstopft sind, die Hoffnung schwindet – dann reicht ein Funke oder eine Provokation.
So lässt sich erklären, warum die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern derzeit eskaliert: Auslöser war die anstehende      Vertreibung mehrerer Palästinenserfamilien aus ihren Häusern in Ost-Jerusalem.
Dieser Teil der Stadt steht laut Völkerrecht den Palästinensern zu, aber Israel hat ihn annektiert. Hier führen radikale israelische Siedlerorganisationen eine Art Häuserkampf, bei dem Haus um Haus versucht wird, jüdische Besitzverhältnisse von vor 1948 nachzuweisen und damit möglichst viele palästinensische Bewohner endgültig aus Ost-Jerusalem zu vertreiben.

https://www.tagesspiegel.de/politik/der-vergessene-konflikt-der-kampf-um-jeden-meter-land-geht-weiter-auch-wenn-niemand-hinschaut/27180776.html

Interessant finde ich auch die Zitate des 1. israelischen Ministerpräsidenten:

1. Zitat (1914-1918):

es sei nicht "unsere Absicht,   die Araber zu verjagen, zu enteignen und ihr Land zu übernehmen".

2. Zitat (1937):

Das Land ist in unseren Augen nicht das Land seiner jetzigen Bewohner. [...] Wenn man sagt, dass Eretz Israel das Land zweier Nationen sei, so verfälscht man die zionistische Wahrheit doppelt. [...] Palästina muss und soll nicht die Fragen beider Völker lösen,   sondern nur die Frage eines Volkes, des jüdischen Volkes in der Welt.

3. Zitat (1938):

Ich bin für Zwangsumsiedlung; darin sehe ich nichts Unmoralisches.

4. Zitat (1938):

Wenn wir sagen, die Araber sind die Aggressoren, und wir verteidigen uns nur, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Mit Blick auf unsere Sicherheit und unser Leben verteidigen wir uns. Aber dieser Kampf ist nur ein Aspekt dieses Konfliktes, bei dem es sich im Kern um einen politischen Konflikt handelt.   Und politisch sind wir die Aggressoren und sie verteidigen sich.

5. Zitat:

„Wenn ich ein arabischer Führer wäre,   würde ich nie einen Vertrag mit Israel unterschreiben. Es ist normal; wir haben ihr Land genommen. Es ist wahr, dass es uns von Gott versprochen wurde, aber wie sollte sie das interessieren? Unser Gott ist nicht ihr Gott. Es gab Anti-Semiten, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war es ihre Schuld? Sie sehen nur eine Sache:   Wir kamen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren?“

Quellen:

1: Israel - eine Utopie von Prof. Omri Boehm, S. 103

2: Der Nahostkonflikt vom Historiker und Nahostexperten Prof. Rolf Steininger, S. 8

3: Die ethnische Säuberung Palästinas vom Historiker Prof. Ilan Pappe, S. 9

4: Der Nahostkonflikt vom Historiker und Nahostexperten Prof. Rolf Steininger, S. 71

5: Wikipedia

Leider ist es auch immer schwierig, über die Unterdrückung der Palästinenser zu berichten. Vor allem wenn Journalisten verhaftet werden können.

"Das ist ein klarer Verstoß gegen die Pressefreiheit, weil diese Journalistin aufgrund ihrer Presse-Weste eindeutig als solche erkennbar war", sagte Sabrina Bennoui, Sprecherin der Organisation Reporter ohne Grenzen, dem Fernsehsender.   "Die israelischen Behörden sind offensichtlich gewillt, Journalisten davon abzuhalten, ihren Job zu machen und vom Ort des Geschehens zu berichten."
Das International Press Institute verurteilte die Festnahme am Samstag als "absolut inakzeptabel", Al-Dschasira selbst sprach von einem "frappierenden Verstoß gegen alle internationalen Konventionen". 
Die Journalistin berichtete später, sie sei von der Polizei "wie eine Verbrecherin" behandelt und getreten worden.
Barbara Trionfi vom International Press Institute, einer Organisation zur Stärkung der Pressefreiheit, sprach von einem erschreckenden Vorgehen der Polizei. "Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten viele zielgerichtete Attacken der israelischen Einsatzkräfte auf Journalisten gesehen", sagte sie laut Al-Dschasira. "Das hier ist leider kein Einzelfall."

https://www.n-tv.de/politik/Israels-Polizei-nimmt-Journalistin-fest-article22599477.html

Der Boykott der Palästinenser*innen in Administrativhaft unterstreicht die Notwendigkeit, diese ungerechte Praxis zu beenden, die dazu beiträgt, Israels Apartheidsystem gegen die Palästinenser*innen aufrechtzuerhalten, erklärte Amnesty International am 11. April 2022.
«Palästinensische Menschenrechtsaktivist*innen, Journalist*innen, Akademiker*innen und andere haben unter dieser grausamen und unmenschlichen Praxis gelitten und protestieren seit Jahrzehnten dagegen, unter anderem mit Hungerstreiks. Dieser Boykott ist ein erneuter kollektiver Aufruf gegen die Administrativhaft», sagte Saleh Higazi, stellvertretender Direktor von Amnesty International für den Nahen Osten und Nordafrika.

Quelle (2022)

Zurzeit befinden sich ca. 700 Palästinenser und Palästinenserinnen in israelischen Gefängnissen in Administrativhaft (Quelle:  www.addameer.org)Sie werden dort  ohne Anklage auf unbestimmte Zeit festgehalten.
Die von Israel praktizierte Administrativhaft gegen Palästinenser und Palästinenserinnen  verstößt gegen Völker- und Menschenrecht. Da Israel die engen Voraussetzungen, unter denen Administrativhaft zulässig wäre, nicht einhält, verurteilt z.B. Amnesty International in ihrem 2012 veröffentlichen Bericht „Starved of Justice – Palestinians Detained without Trial by Israel“ diese Praxis als menschenrechtswidrig. Auch die von der UN ins Leben gerufene Arbeitsgruppe „Willkürhaft“ problematisiert die Administrativhaft als Menschenrechtsverletzung.

Quelle (2016, in diesem Link könnt ihr auch genauer erklärt, was die Adminstrativhaft ist)

Administrativhaft ist ... immer noch gängige Praxis in Israel.
Ende April saßen 308 Palästinenser in israelischen Gefängnissen in Administrativhaft – unter ihnen 24 Mitglieder des palästinensischen Legislativrates, Menschenrechtsverteidiger und Journalisten. 
Sie sind, ebenso wie viele andere palästinensische Gefangene in Israel, der Gefahr der Folter sowie grausamer und entwürdigender Behandlung während ihrer Gefangenschaft ausgesetzt – auch als Strafmaßnahme für Hungerstreiks oder andere Formen des Protests.

Quelle (2012)

Administrativhaft wurde unter anderem in Südafrika während der  Apartheid angewendet und wird heute zum Beispiel auch von den USA – in Guantanamo Bay – praktiziert. Demnach ist Israel nicht der einzige Staat in dem Administrativhaft angewendet wird, stellt jedoch den einzigen Staat dar, in dem Administrativhaft integraler Bestandteil des nationalen Rechtssystems ist und so bis heute gängige Praxis ist.

Quelle

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel von Historikern gelernt (Prof. Ilan Pappe, ...)
Bodesurry  04.04.2023, 16:57

Du hast recht, Apartheid gab es in der Region. Schlimmste Apartheid. Fast 900.000 Juden wurden aus arabischen Ländern vertrieben.

Flucht und Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern waren nahezu total. Von den fast 900.000 in arabischen Ländern vor 1948 lebenden Juden sind heute nur wenige Tausend übriggeblieben.
https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/
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Khaled706  04.04.2023, 18:17
@Bodesurry

Siehe Ergänzung!

Du motiviert mich immer wieder, meine Beiträge zu bearbeiten/ergänzen. "Danke!"

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Bodesurry  04.04.2023, 18:41
@Khaled706

Gern geschehen. Das bin ich mir völlig bewusst, dass von Dir dann Ergänzungen kommen. Es geht mir auch nicht darum, dass man über arabische NAKBA nichts wissen darf.

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LordVonApfel  17.04.2023, 18:54
@Bodesurry

Und mal wieder hast du auf einen Kommentar geantwortet und ein komplett anderes Thema aufgemacht.

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Wie finden Sie die israelische Besetzung Jerusalems?

Tendenziös schlagzeilig, historisch unpräzise, politisch falsch und klassisch israelfeindlich.

Millionen europäischer und russischer Juden stürmten diesen Ort,

Wann?

setzten sich durch und bauten dort ihren religiösen Staat auf.

Israel wurde aufgrund von Verträgen gegründet.

Jerusalems vor vor 200 Jahren ganz anders. Muslime, Christen, Juden. Vorwiegend Araber.

Gibt es in Deiner Ansicht auch christliche und jüdische Araber und israelische Moslems bzw. moslemische Israelis?

Zusammengefasst: Bitte nochmal, diesmal mit präziseren Behauptungen.

Millionen europäischer und russischer Juden stürmten diesen Ort, setzten sich durch und bauten dort ihren religiösen Staat auf.

Tatsächlich ist Israel ein demokratischer Rechtsstaat, was man aktuell auch daran sieht, dass tausende Israelis aktuell gegen ihre Regierung protestieren um die Demokratie zu bewahren.

Auch wenn die Juden sich lange Zeit in einer Diaspora befunden haben, hat das jüdische Volk nie aufgehört zu existieren. Egal in welchem Land sie lebten, haben sie dort ihre Religion, ihre Bräuche und ihre Sprache weiter erhalten, was für die Juden mit dem Aufkommen von Nationalismus in Europa zum Problem wurde, weswegen sie ihre Heimat zurückverlangt haben.

Die Gelegenheit dafür hatte sich geboten, als das Osmanische Reich zerfallen war und von den Siegermächten kontrolliert und verwaltet wurde.

Genau so gut könnte man kritisieren, dass die Muslime später einfach die al-Aqsa-Moschee auf dem jüdischen Tempelberg gebaut haben.

Jerusalem ist eine jüdische Stadt, die von Juden ursprünglich gegründet wurde und vor der neuen Staatsgründung Israels gab es auch komischerweise keine Palästinenser, die Ansprüche auf das Land machten. Diese kamen erst später:

Bild zum Beitrag

 - (Judentum, Israel, Juden)
Bodesurry  04.04.2023, 16:55

Als Nachtrag noch der Hinweis, dass Israel zu zusätzlichen Gebieten gekommen ist, weil arabische Armeen 1948, 1967 und 1973 Israel angegriffen und verloren haben.

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