Wie erinnert ihr euch an eure Schulzeit zurück?
Erinnerungen können tröstlich sein... manchmal aber auch nicht.
Ich erinnere mich, wie ich als kleiner Junge, nicht älter als zehn, mit der Klasse einmal einen Freizeitpark besucht hatte. Ich ging mit meinem besten Freund ins Spiegelkabinett, und wir beide waren getrennt worden. Es war dunkel, und die Zeit schien dort verzerrt - es war wie ein Wirklichkeit gewordener Alptraum. Als wir uns wiederfanden (er war, wie das mit kleinen Jungen nun einmal so sein kann, in Tränen ausgebrochen), schworen wir auf Stein und Bein, uns nie wieder zu verlieren.
Bis heute haben wir uns daran gehalten.
Ein Bündnis, das über diese nervenaufreibende Zeit als Kind weit hinausreicht.
15 Antworten
Ich habe sehr gemischte Gefühle. Die Grundschulzeit war schön und an der Berufsschule fühlte ich mich ebenfalls sehr wohl, die Zeit an der Realschule war mehr oder weniger unangenehm zu weiten Teilen, es war erst ab der siebten Klasse teilweise erträglich. In der fünften und besonders sechsten Klasse litt ich unter Schulangst und hatte kaum Lebensfreude, ich habe die Realschule gehasst. Das lag zunächst an alten "Dorflehrern", die nur Kinder aus alteingesessenen und geselligen Familien mochten (mein bester Kumpel und ich zählten da nicht zu, das war ein Problem und wir bekamen das voll ab), aber auch an einem allgemein miefigen Klima an der Schule und teilweise an der Klasse, die erst dann so was wie Zusammenhalt hatte, als ein paar üble Störenfriede die Schule wechselten und einer von der Schule flog. Dann war es aber ganz okay, dann waren auch die alten Lehrer in Rente und es kamen junge, nette Lehrer von auswärts, denen die Strukturen und Vereine meiner Heimatstadt egal waren.
Wie halt? Es war meine Jugend und der erste Teil der jugendlichen Sturm-und-Drang-Zeit! In der Schule gab es viele gute Erlebnisse und Erste-Male, die viele, viele Anekdoten ergäben. Es gab Ungeschicklichkeiten, Unerfahrenheit, aber auch lustige Missgeschicke. Es gab Unvermögen und Ungerechtigkeit. Im Besonderen mit dieser letzten Gruppe habe ich abgeschlossen, als ich 25 J. war. Es gab bspw. halt eine Lehrerin, die abweisend jungen Männern gegenüber war und die Unmögliches mit mir gemacht hat. Aber das war halt so. Nur eine weitere Anekdote.
Wenn man gemobbt und belästigt wurde sind die Erinnerungen nicht so schön.
Aber trotz allem es gab auch ein paar Lichtblicke.
Die ersten 3 1/2 Jahre hatte ich einen Scheißlehrer, der mich nur unterdrückte. Das änderte sich schlagartig, als ein jüngerer Lehrer die Klasse übernahm. Da bin ich dann richtig aufgeblüht.
Ich habe durch die Schule eine soziale Phobie entwickelt, die mich den Rest meines Lebens negativ beeinflussen wird. Also die überwiegende Menge der Erinnerungen ist negativ, wenn auch nicht alles.
Danke für den Beitrag!