Wie definiert ihr Weisheit?

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Weisheit ist, zu erkennen, dass man nichts weiss.

In der Antike wurden die Sophisten oft als demagogische Lehrer der Weisheit betrachtet, während Sokrates' Philosophie das Streben nach Weisheit betonte. Denn Sokrates lehrte, dass wahre Weisheit darin liegt, die Grenzen des eigenen Wissens zu erkennen. Bei Platon und Aristoteles gilt Weisheit als eine Haupttugend, die eine geglückte Lebensweise in Erkenntnis und Tugend kennzeichnet. Weisheit bedeutet nicht nur Wissen, sondern auch eine gelebte Einsicht, die dem Weisen ermöglicht, glücklich zu leben. Später wurde Weisheit als vollendetes Wissen betrachtet, das sowohl theoretisch als auch praktisch ist, wie von Schopenhauer beschrieben: "Weisheit ist die vollendete Erkenntnis, die das Handeln leitet." (Schopenhauer: Paralipomena, § 339)

Weisheit ist einfach nur ein tiefgründig logisch klingender, voller Erkenntnis beinhaltender Gedanke, Satz oder Text. Er ist zwar sicher ein Denkgenuss, aber selten bringt er auch einen Vorteil, denn man verändert sich nicht durch irgendwelche Weisheiten oder ändert sein Verhalten nachhaltig.

Weise wäre für mich jemand mit einem "Blick von oben" und einem "Blick nach innen" sozusagen.

Mit dem "Blick von oben" meine ich, dass man in jedem Bereich, ob im Ganzen (Gesellschaft, Politik) oder im Individuellen, (persönlichen Bereich) Zusammenhänge erkennen kann.

Unter dem "Blick nach innen" verstehe ich, dass man, am Beispiel von Konflikten, die ihnen zugrundeliegende "Wahrheiten" wie z.B. die Auslöser erkennt.

Und der aufgrund dieser Sichtweisen auch in der Lage ist, Lösungen für "die Fragen des Lebens" zu finden.

Im Geben: Im Jetzt, objektiv, zum besten Wohl einer Situation, erkennen und handeln.

Im Nehmen: Der Regenschirm. Der Humor der Weisen.

Weise ist der, der aus Wahrheit lernen kann.