Wie bremsen wenn man rote Ampel anfährt?
Angenommen ich fahre gerade 60kmh und bin im 4. Gang: Wie sollte ich bremsen, wenn ich eine rote Ampel sehe? Sollte ich in den leerlauf schalten und dann die Kupplung los lassen und einfach bremsen bis ich entweder stehe oder wenn es bei 20kmh weiter geht in den 2. Gang schalten? Oder mit getretener Kupplung bremsen? Oder anders? Was sagt ihr?
8 Antworten
Wenn die rote Ampel nicht schon lange vorher zu sehen ist kuppel ich aus, dann kann ich am feinfühligsten den Bremsvorgang gestalten. Man hat ja evtl. einen abrupt und schreckhaft bremsenden Zeitgenossen vor sich, dessen Ungemütlichkeiten man nicht nach hinten weiterleiten, sondern wegdämpfen sollte. Danach, im Stand, ist genug Zeit die vielen Gänge herunter zu schalten bis zum Leerlauf. Ich fahr Motorrad mit Einscheiben-Trockenkupplung (BMW).
Die Kupplung tritt man nur, um den Gang zu wechseln, in den Leerlauf zu schalten oder zum Anfahren. Und man tritt sie nie lange, Sekundenbruchteile oder maximal eine Sekunde beim Anfahren.
Ob du beim Erblicken der roten Ampel gleich in den Leerlauf schaltest, den 4. Gang für die Motorbremse erst mal drinlässt, oder auch nach Sinken der Drehzahl in den 3. und evtll. danach in den 2. runterschaltest, bleibt dir überlassen und hängt auch davon ab, wie weit die Ampel weg ist und ob du damit rechnest, dass sie bald auf Grün springt.
Faulheit ist in solchen Situationen kein schlechter Ratgeber. Man muss nicht unnnötig andauernd die Pedale und Hebel bedienen. Z.B. du nimmst einfach Gas weg, lässt den 4. Gang drin, schaltest kurz vor der Ampel in den 3. Gang, die springt dann auf Grün und du hattest wenig zu tun. Springt sie dann nicht auf Grün nimmst du einfach den Gang raus und bremst bis zum Stillstand.
Das einzig einigermaßen wichtige ist das Gefühl, welchen Gang du drinhaben oder einlegen solltest, wenn es weitergeht, ohne dass du bis zum Stillstand abbremsen musstest. Aber das entwickelt sich schon mit der Zeit und ist auch bei den heutigen Motorleistungen nicht so entscheidend.
Je nach Motor und Getriebe in 2. Oder 3. Gang schalten und mit der Kupplung spielen. Dann musst du halt entscheiden ob es sich lohnt anzuhalten oder Rollen lassen bis du.weiterfahren kannst
Zwei Möglichkeiten: Fuß vom Gas, bremsen. Noch nicht kuppeln. Willst Du die Motorbremse maximal ausnutzen, schaltest Du einen Gang nach dem anderen runter bis in den 2. Gang. Dann Kupplung treten, Leerlauf rein, bis zum Stillstand bremsen.
Wenn Du etwas schaltfauler bist (wie ich), sparst Du Dir das runterschalten. Einfach bremsen, ohne auszukuppeln. Sobald die Motordrehzahl zu gering wird (also so bei 30 oder noch etwas weniger) Leerlauf rein, Kupplung kommen lassen, bis zum Stillstand abbremsen. Oder, wenn es doch weitergehen soll, 2. Gang rein, einkuppeln, Gas geben. Man nutzt dabei die Motorbremse nicht so effektiv, nur bei der höheren Geschwindigkeit, aber der Unterschied ist gering, Beim Bremsen von 30 auf 0 verschleißt die Bremse minimal. Und ein bisschen Bremsen muß man, sonst rosten die Bremsscheiben.
Wenn Du zum Stillstand gekommen bist, wartest Du entspannt, bis es wieder losgeht. Dann erst Kupplung treten, 1. Gang, anfahren.
Wenn Du damit rechnest, dass die Ampel grün wird, bevor Du hältst: Gang drinlassen, bei Bedarf runterschalten, auf dass Du zügig beschleunigen kannst, ohne erst schalten zu müssen.
Ansonsten nutze ich im höchstmöglichen Gang die Motorbremse (weniger zum Bremsen, aber der geschobene Motor braucht keinen Sprit).