Widerspricht der Katechismus dem biblischen christlichen Glauben?
Es ist klar, dass wir allein durch Glaube und Gnade errettet sind, nicht durch unsere Werke. Natürlich sollten solche folgen, damit der Glaube nicht tot ist, aber der Katechismus widerspricht dem
Welcher Katechismus? Gibt mehrere von unterschiedlichen Kirchen.
Der der katholischen Kirche
Kannst du die beanstandete Stelle im Katechismus bitte hier nennen?
(Mir persönlich würde die Artikelnummer schon reichen)
Habe jetzt keine Stelle, aber hat sich ohnehin schon geklärt
4 Antworten
aber der Katechismus widerspricht dem
Also wenn ich mir in Teil III Artikel 13 anschaue, kann ich nicht erkennen dass der kath. Katechismus dem widersprechen würde "dass wir allein durch Glaube und Gnade errettet sind, nicht durch unsere Werke".
Oder hast Du eine anderes, konkreteres Beispiel?
Ich wüsste nicht wo.
Aber das heisst auch nichts, ich bin in der katholischen Lehre nicht so bewandert.
Vielleicht ist da noch der Text aus der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre", einem Gemeinschaftswerk von Katholiken und Lutheranern, interessant, wo es in Artikel 15 heisst:
"Gemeinsam bekennen wir: Allein aus Gnade im Glauben an die Heilstat Christi, nicht auf Grund unseres Verdienstes, werden wir von Gott angenommen und empfangen den Heiligen Geist, der unsere Herzen erneuert und uns befähigt und aufruft zu guten Werken".
Quelle auf S.12: https://www.anglicancommunion.org/media/460303/ecumenism_joint-declaration_2019_de.pdf
Es ist klar, dass wir allein durch Glaube und Gnade errettet sind, nicht durch unsere Werke.
Nein, ist nicht klar. Das "allein" hatte Luther willkürlich in seine Übersetzung eingefügt. Es steht aber nicht in den Manuskripten ("Urtext"). Glaube und die Werke, die den Glauben sichtbar machen. Im Jakobusbrief gibt es eine deutlich Abhandlung genau zu dieser Thematik.
Darauf beziehe ich mich gar nicht, aber es ist trotzdem klar. Wir sind errettet durch die Glaube, und die Gnade, nicht von den Werken wie in Matthäus 7,22 beschrieben. Man ist allein durch den Glauben errettet, aber es sollte ein aufrichtiger Glaube sein, also man sollte Gott lieben. Wie in einer Beziehung ist es hier auch, man kann nicht sagen, dass man jemanden liebt, aber wider dessen handeln. Deshalb sind die Werke eine folge des Glaubens und der Liebe zu Gott. Das untermauert auch das Gleichnis vom Feigenbaum.
Man ist allein durch den Glauben errettet,...
Das "allein" stimmt nicht. Glaube und Werke gehören zusammen. Schau dir mal das Gleichnis vom himmlischen Hochzeitsmahl an. Die geladenen Gäste wollten zum Teil nicht. Am Ende wurden die Leute von der Straße weg "genötigt" zu kommen. Alles gut, aber einer hatte kein Festgewand an. Was passierte mit dem?
So ist es auch mit dem Glauben. Zum Glauben gehören die Werke dazu. Ohne diese dazugehörigen Werke folgt was? Der Rauswurf aus dem himmlischen Hochzeitsmahl. Paulus schreibt an keiner einzigen Stelle, dass wir aus Glauben allein gerettet werden, sondern durch den Glauben (vgl. einer der Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden). Nur mit "Werken des Gesetzes" ohne den Glauben (vgl. "Kinder Abrahams", Abraham als Vater des Glaubens) kann niemand vor Gott gerechtfertigt werden.
Das "Gerettet-werden-allein-durch-Glauben" ist ein Irrtum. Wie gesagt, hatte Luther dieses Wort "allein" willkürlich eingefügt und damit die Grundlage für diejenigen geschaffen, die sich nur auf den Glauben allein berufen.
Aus glaube folgen Werke, aber diese Werke kommen von alleine und aus Liebe zu Gott. Man darf nicht denken, dass die Werke einen retten, sondern dass die Gnade Gottes und das Vertrauen in Jesus. Ein Glaube ohne Werke ist tot, deshalb sollten wir auch etwas leisten, aber nicht weil wir damit gerecht würden, sondern weil wir damit Jesus ehren
Gibt keins, es ist einfach nur ein irrglaube, wenn man meint die Werke machen einen gerecht
Protestantische und katholische Theologen haben im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Interpretationen entwickelt, und beide Traditionen versuchen, biblische Aussagen ernst zu nehmen. Der katholische Katechismus stellt die Gnade Gottes klar in den Mittelpunkt, während Werke als Ausdruck des lebendigen Glaubens verstanden werden – ein Ansatz, der in Einklang mit Bibelstellen wie Jakobus 2,26 steht.
Meiner Meinung nach handelt es sich eher um eine theologische Nuance als um einen grundlegenden Widerspruch. Während protestantische Traditionen auf sola fide fokussieren, betrachtet der Katholizismus die Werke als notwendigen Ausdruck eines wahren, durch Gnade geschenkten Glaubens. Beide Sichtweisen betonen jedoch die entscheidende Rolle der Gnade und das Vertrauen auf Gott.
LG aus Tel Aviv
Danke! Ich verstehe, aber sieht die katholische Kirche das nicht so, dass man von sich selbst etwas leisten muss, und man nicht durch den Glauben und die daraus resultierenden Werke errettet ist, sondern durch die Werke an sich
...aber sieht die katholische Kirche das nicht so, dass man von sich selbst etwas leisten muss, und man nicht durch den Glauben und die daraus resultierenden Werke errettet ist, sondern durch die Werke an sich.
Eben, da irrst du dich. Das sieht die Katholische Kirche nicht so. "Stressika aus Tel Aviv" hat das exakt erklärt.
Es ist klar, dass wir allein durch Glaube und Gnade errettet sind,
So klar ist das nicht. Du solltest dich an die Botschaft Jesu halten da wird das gerechte Handeln forciert um zum Reich Gottes zu gelangen.
Jesu selbst hat das Wort Gnade überhaupt nicht ausgesprochen. Du liegst also total daneben, auch wenn Paulus dies in seinen allegorischen Betrachtungen brachte.
So klar ist das nicht. Du solltest dich an die Botschaft Jesu halten da wird das gerechte Handeln forciert um zum Reich Gottes zu gelangen.
Jein, habe da gerade eben schonmal einen Kommentar geschrieben
Wir sind errettet durch die Glaube, und die Gnade, nicht von den Werken wie in Matthäus 7,22 beschrieben. Man ist allein durch den Glauben errettet, aber es sollte ein aufrichtiger Glaube sein, also man sollte Gott lieben. Wie in einer Beziehung ist es hier auch, man kann nicht sagen, dass man jemanden liebt, aber wider dessen handeln. Deshalb sind die Werke eine folge des Glaubens und der Liebe zu Gott. Das untermauert auch das Gleichnis vom Feigenbaum.
Jein, habe da gerade eben schonmal einen Kommentar geschrieben
Ja - ein Statement - mehr nicht, weil du dies nicht durch Aussagen von Jesus belegen kannst.
Matthäus 7,22 ist nicht von Jesus? Wüsst ich aber
Sieht der Katechismus es nicht vor, dass man Werke leisten muss, und man durch diese errettet ist und nicht durch den Glauben allein und die daraus resultierenden Taten