Werden Meldungen auf Webseiten wirklich polizeilich gefahndet?
Mir kam heute ein Brief von der Polizei, wo steht, dass es zu einer Erpressung zu meinem Nachteil gekommen ist.
Wer der "hinweisgebende Provider" ist, weiß ich nicht, wird nicht erläutert. Der Prozess richtet sich gegen "Unbekannt".
Somit habe ich keine Ahnung, was genau und warum abgeht. Das Einzige, was mir einfällt, dass ich im November 2024 jemanden auf Discord gemeldet habe, was ich aber schon lange vergessen habe, was aber damit zu tun haben könnte, da die Person mich tatsächlich erpresst hat. Mehr als gute Laune und Zeit habe ich in der Nacht auch nicht verloren.
Wie gesagt, im Zettel steht nichts Konkretes, außer der Paragraph des Verbrechens (§253), wann und wo ich erscheinen muss und was meine Rechte sind.
Ehrlich gesagt, habe ich auch nicht zu viel Bock drauf...
Hat jemand Ahnung, was ich machen sollte?
Am Besten hingehen und gewissenhaft durchziehen, um andere zu schützen?
Könnte ich auch hingehen, sagen, dass ich auf das alles keinen Bock habe und das sie von mir aus die Fahndung beenden können?
Das größte Problem ist, dass ich minderjährig bin, meine Mutti es mich nicht alleine regeln lässt und ich somit gezwungen bin, da hinzugehen.
Alleine wäre das auch ein Kleineres Problem, meine Mutter war damit einverstanden, dass ich anstatt ihr meinen Vater nehmen darf.
Und das größte Problem ist:
Auch wenn ich hier faktisch das Opfer bin (dass nie darum gebeten hat, dass dieser Prozess losgeht), könnte die Fahndung mich in in eine ziemlich heikle Lage stellen...
Ich habe eindeutig was zu verlieren und meine Mutter hat mir eindeutig was zu nehmen und da ich auch so schon ziemlich gestresst bin und meine Mutter mich einschränkt, könnte das ganze alles um Einiges verschlimmern.
Hat jemand eine Idee, was ich machen kann, außer mich mit der Strömung treiben zu lassen, abwarten und Tee trinken?
Mir ist natürlich klar, dass sie nur das Beste für mich will und ich Sorgen macht, wobei ich ihr die Sorgen etwas genommen habe, aber ich habe schon Schiss.
Und natürlich, für seine Taten sollte man haften, aber den einen Fehler habe ich abgebüßt, ich will das Alles nicht.
3 Antworten
Das sieht mir nach einem Selbstgedruckten Brief aus oder nach Mail.
Eine Vorladung von einer Polizei erkennt man anders. Es sind Stempel drauf, Siegel und das Papier hat eine bestimmte Prägung. Es ist ein Briefkopf vorhanden mit Datum, Dienststelle, Büronummer. Es müsste eine Fallnummer drauf stehen. Auch müsste eine Unterschrift vorhanden sein, die nicht Maschinell ist.
Du kannst folgendes tun.
Gehe auf die Polizeistelle die für deinen Ort zuständig ist. Noch vor dem Termin und erkundige dich ob das ein echter Brief ist oder ob das Fake ist. Sollte es ein echter Brief sein musst du zu der Vorladung. Eine Vorladung sollte man nie links liegen lassen, weil die sonst eine Aussage erzwingen können.
Die Frage ist noch, hast du diese Meldung gemacht, oder war das ein anderer der dich als Zeuge angegeben hat. Wenn du das warst kanns sein, dass der andere sagt, das er nichts gemacht hat und dich deswegen anzeigt. Das würde aber nicht im Brief stehen, das würde man dir bei der Vorladung sagen.
Ich hatte auch mal eine Vorladung und wusste nicht mal worum es geht. Mir wurde vorgeworfen bei einer Mitwohnzentrale bei einer bestimmten Frau, wo ich eine Zeit lang wohnte, keine Miete gezahlt zu haben. Ich habe aber bei der Frau nur 4 Tage gewohnt, eigentlich sollten es 2 Monate sein. Aber das kam nicht zustande. Die Frau starb am zweiten Tag nach einem Unfall im Krankenhaus und die Familie wollte mich dann raus haben. Ich musste nach 4 Tagen gehen, die Leute wollten 50 Euro haben und haben mich dann aus dem Vertrag entlassen. Das habe ich bei der Polizei aufgegeben, die Mitwohnzentrale hat sich nicht drauf eingelassen, woraufhin ich einen Anwalt einschaltete und der hat dann sie Sache für mich zum positiven gewendet. Ich hatte dadurch nämlich auch meinen Job verloren. Ich wurde zu dieser Zeit bei der Stadt München angestellt, hatte Anrecht auf eine Stadtwohnung, aber erst nach 2 Monaten Dienstzeit. Die 2 Monate wollte ich mit der Mitwohnzentrale überbrücken, was aber nicht ging. Die Zimmer waren voll, weil in diesem Monat mehrere Messen waren und Hostels und Jugendherbergen voll waren. Hotel konnte ich mir nicht leisten und habs sogar im Frauenhaus versucht weil ich mir nicht anders zu helfen wusste. Ich fuhr nach 4 Tagen von München Richtung Hamburg ins Elternhaus zurück und musste dann meinen Job in München kündigen. Das war alles andere als toll.
Mein größtes Problem ist nicht die Vorladung selbst, sondern, dass mir die Vorahnung höllisch Stress bereitet, da die von der Polizei über mich aufgedeckten Daten zu Ärger zu Hause führen könnten.
Mittlerweile hat es sich etwas gelegt, war an dem Tag bloß richtig angespannt, da ich parallel noch Anderes regeln muss. (Mentale Probleme und Schule).
Ich habe auch neulich bemerkt, wie viel Schiss ich eigentlich vor meiner Mutter habe, die Vorladung selbst hat dazu geführt, dass ich mich von ihr noch mehr distanziert habe und dass, obwohl ich auch so seit Jahren die meiste Zeit in meinem Zimmer verbringe.
Außerdem dachte ich, meine eigene Furcht vor mir selbst behoben zu haben, scheint aber nicht der Fall zu sein, ich habe mich bloß mit der Wahrscheinlichkeit abgefunden, dass ich jemandem oder mir selbst Schaden zufügen kann, auch wenn diese Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist.
Tatsächlich hoffe ich im Moment einfach, dass es nicht dazu kommt
Es entstand ein Missverständnis, das Foto zeigt nur einen Teil des Briefes, Stempel, Kontaktdaten usw. sind vorhanden.
An der Adresse, zu der ich dort hingeschickt werde, befindet sich auch eine Polizeidirektion.
Tatsächlich hatte ich trotzdem vor, anzurufen oder eine Mail zu schreiben.
Und wie gesagt:
Ich bin nicht der Angezeigte, ich bin das Opfer, der Täter ist unbekannt und der Provider auch, ich selbst habe keine Ahnung, wie gesagt, gehe ich davon aus, dass es um einen Fall geht, wo ich eine Person auf Discord gemeldet habe.
Deine Geschichte ist natürlich sehr traurig, aber ich kann leider keine Schlüsse für mich ziehen.
Ich bin dir trotzdem sehr dankbar, ich hoffe, ich habe auch meine Position besser erklären können.
Kam der Schrieb via Email oder via Briefpost?
Wenn es via Email war, kann dahinter mitunter auch ein Spammer stecken der auf diese Weise dazu verleiten möchte das man persönliche Daten angibt bzw. auf Links klickt.
Das ist nichts was man "alleine" regelt. Zumindest nicht als Minderjähriger. Du bist da nun ein Teil eines ganze Puzzles, ob du "aussteigen" kannst, dich da rausnehmen lassen kannst.... das müsst ihr direkt vor Ort erfahren
War per Post, hinten noch ein Stempel dran, also ziemlich vertraulich. In der angegeben Adresse befindet sich auch eine Polizeidirektion. Außerdem wäre es seltsam, als Spammer sowas zu machen und unsere Namen zu wissen.
Und ja, meine Mutter müsste nur auf der Rückseite unterschreiben, dass ich alleine gehen darf und ich hätte das gemacht, wird sie aber nie im Leben unterschreiben.
Wie gesagt, auch wenn ich hier die benachteilte Seite bin, ich habe nie irgendwie durch Erpressung Schaden genommen, juckt mich also wenig.
Was mich juckt, wie gesagt, dass ich, wenn ich ursprünglich keinen Schaden genommen habe, durch den Prozess Schaden nehmen werde, zumindest moralisch, denn meine Mutter wird es wahrscheinlich nicht einfach so lassen.
Aber davon gehe ich bloß aus, denn es gibt nichts Konkretes, dadurch aber auch keine positiven Aussichten.
Fazit: So verhalten Sie sich bei einer Vorladung der Polizei als Beschuldigter
1. Bewahren Sie in jedem Fall Ruhe. ...
2. Folgen Sie nicht der Vorladung ohne Anwalt. ...
3. Kontaktieren Sie einen erfahrenen Strafverteidiger.
4.Aussage verweigern.
5. Kontaktieren Sie unter keinen Umständen Mitbeschuldigte oder Zeugen, die Sie kennen
https://rosentreterscholz.de/2023/03/08/vorladung-als-beschuldigter/
Gerade bei einer ersten Befragung kann es ratsam sein, vom Aussageverweigerungsrecht Gebrauch zu machen. So haben Sie die Möglichkeit, sich einen Rechtsbeistand zu suchen und mit diesem Ihre Aussage durchzugehen.
Wenn die Polizei oder Staatsanwaltschaft Ermittlungen starten und aufgenommen haben, kann man dies nicht ohne weiteres beenden, besonders wenn öffentliches Interesse vorhanden ist.
Aufgrund, dass jedes gesagte Wort dort zählt und die Aussage einem anderes ausgelegt werden kann, sollte dies ein Anwalt schreiben. Es gibt auch Opferanwälte und die schreiben dir das so, dass man auch die Ermittlungen einstellen kann.
Ob öffentliches Interesse vorhanden ist, kann ich nicht sagen.
Aber okay, ist ja kostenlos, also why not?
Macht sogar richtig Sinn, der Anwalt sollte ja wissen, worum es eigentlich geht, den ich weiß nur den Paragraphen
Doch nicht, der Anwalt wird nur da sein, um meine Rechte zu wahren, hilft also nicht unbedingt weiter, vor allem, da ich nicht davor alles klären kann
Was du sagst, würde Sinn machen, wenn es nicht folgende Punkte gäbe:
Ich bin nicht beschuldigt, ich bin das Opfer einer Straftat, dass diese ganze Sache überhaupt nicht braucht und die der Täter wie gesagt auch nicht juckt. Ich habe keinen Schaden genommen, weder materiell, noch geistig.
Wozu ich einen Anwalt brauche, wenn ich garantiert im Recht stehe, weiß ich auch nicht.
Das selbe für Strafverteidiger.
Aussage muss ich auch nicht verweigern, denn ich bin auf der sicheren Seite, wie gesagt.
Mitbeschuldigte oder Zeugen nicht vorhanden, soweit ich weiß.
Meine Aussage ist:
"Beenden sie den Prozess und die Fahndung, ich habe daran keine Interesse".