Wer hat gestern Martin Rütter angeschaut?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kann man hier noch dazu raten, dass sich jemand einen Hund vom VDH Züchter holt?

Herrgott noch mal! Was glaubt ihr denn?! 

"Unternehmerische Vereine" dienen AUSSCHLIESSLICH DER VERKAUFS-FÖRDERUNG. Alles - wirklich ALLES - wird diesem Punkt untergeordnet. 

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(Ich könnte dir Geschichten aus dem Wassersport oder der Subventionsvergabe- bzw. Förder-Politik erzählen, da würdest du die Ohren anlegen, kopfschüttelnd dasitzen und - grenzdebil wirkend - nur noch stammeln: 

"Nö, nö, das glaube ich nicht. Nein, das ist nicht wahr. Nein, nein, nein. Das muss eine Lüge sein. Nein, hör auf! Ich will das nicht mehr hören! Mein ganzes schönes Weltbild. Alles im Eimer! Nur wegen dir, du Miesmacher! 

Lass mir, verdammt noch mal, meine schöne rosa Hello-Kitty-Welt! Eine Welt, in der ich nicht nachdenken, meinen Kopf nicht benutzen muss. Eine Welt, in der mir die Obrigkeit - hier also der VDH - gern vorgaukeln darf UND SOLL, dass alles toll, wohlgeordnet und verlässlich ist. Denn DAS ist es, woran ich glauben will. Koste es, was es wolle!")

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Doch wer noch ansatzweise Verstand besitzt, der schüttelt nur noch den Kopf. Nicht über die "unternehmerischen Vereine", nicht über den VDH. Sondern über die schier unendliche und zutiefst naive Gutgläubigkeit der Leute...

Denn diese unternehmerischen Vereine erfüllen genau das, wofür sie gegründet werden: Sie organisieren für ihre Mitglieder Markt-Macht. Sie optimieren die Gewinne. Sie machen das Geschäft einträglicher. ... Und in diesem Sinne arbeiten sie genau für den vorbestimmten Zweck. 

Ich meine, diese Hunde laufen einem JEDEN TAG über den Weg. Man sieht sie überall. Es gibt Hunderte Bücher und Tausende Webseiten, die sich mit den Krankheiten von Züchtungen beschäftigen. Warum kommt man erst auf den Gedanken, es zu hinterfragen, wenn ein "Guru", ein "Heiliger", ein "Priester der Religion" dazu ein paar Takte erzählt? (Und selbst dann ja meist nur "für den Moment", denn schon übermorgen ist ein Mops wieder soooooo niiiiiieeeeeeedlich; weil er ja schließlich für genau diesen Nerv gezüchtet wurde.)

Dazu muss man kein Tierarzt sein. Dazu muss man auch kein Experte sein. Dazu braucht es nur ein bisschen gesunden Rest-Verstand: Ganze Rassen sind reine Tierquälerei. Offensichtliche Tierquälerei. Sie werden gezüchtet, weil sie "gut verkaufbar" sind; weil es Leute gibt, die sie kaufen. Und dabei ist es Züchtern und Käufern sch**ßegal, wie es den Hunden geht. Denn es geht den einen um Profit und den anderen um ihre eigenen egomanen Emotionen.

Auch dem VDH ist es egal. Denn er wurde gegründet, um den Verkauf zu optimieren. Um Markt-Macht zu bekommen. Und um scheinheilige Siegel zu verteilen, die dumme und naive Menschen beeindrucken und beruhigen sollen, damit sie ihre Geldbörsen möglichst weit öffnen.

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(Noch'n Beispiel: Wusstest du, dass ein Unternehmen ein "Fair Trade"-Siegel bekommt, wenn 5 - in Worten FÜNF - Prozent der Ware "fair gehandelt" wurden? Bei manchen Siegeln sind es immerhin schon 15 Prozent. Der Rest, also 75 - 95 Prozent, darf aus Kinderarbeit oder sklavischer Ausbeutung stammen. Das Unternehmen muss nur versprechen, dass es irgendwann mal darüber nachdenken wird, diesen Anteil deutlich zu verringern.

... oder wollen wir mal über die ganzen "Bio"-Siegel reden, die dich im Supermarkt dazu animieren sollen, ganz beruhigt zu diesem einen Produkt zu greifen?)

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Übrigens: Wer jetzt sagt: "Jaha, aber die anderen tollen Rassen des VDH. Die sind doch 'gut'. Die kann man ruhigen Gewissens empfehlen. Da kann man auf 'Rasse-Standards' und 'Qualitäts-Kontrolle' des VDH verweisen.", der macht sich mitschuldig am gesamten System, denn er empfiehlt - wie oben im "Fair-Trade"-Beispiel - genau diese unternehmerisch beabsichtigten Fehlentwicklungen mit. Denn GENAU DARAUF SETZEN SOLCHE UNTERNEHMERISCHEN VEREINE & SIEGEL. Das ist der Teil, für den sie arbeiten: Durch Verschleierung den Gewinn optimieren. Das ist es, was diese unternehmerischen Vereine erfolgreich macht.

In diesem Sinne gilt, was @Naninja sagte: Wer noch einen winzigen Rest von Tierliebe im Leib hat und noch nicht völlig von seiner Egomanie kontrolliert wird, der orientiert sich ganz bewusst nicht an Vereinen, wie dem VDH. Der informiert sich über die Rassen selbst. Der macht sich ein Bild, welche Krankheiten bei seiner Rasse als "normal & arttypisch" angesehen werden. 

Der klemmt sich jemanden, der KEIN INTERESSE AM VERKAUF hat, also beispielsweise einen Tierschützer oder (nicht organisierten) Tierarzt, unter den Arm, wenn er loszieht und einen Züchter sucht...

Und der denkt vielleicht auch mal darüber nach, dass jeder Kauf eines Hundes bei einem VDH-Züchter die Qual-Zuchten (anderer VDH-Züchter) fördert. Auch, wenn der eigene Hund keine Qual-Zucht sein sollte. 

Denn genau deshalb wurde der VDH gegründet: Er soll über die vermeintlich "guten Rassen" auch die "schlechten, aber gewinnträchtigen Rassen" mit seinem "Vertrauens-Siegel" verkaufbar machen. 

Würde es dem VDH nämlich um Tierschutz gehen, würde er sämtliche Qual-Zuchten generell aus seinem Schutz werfen und tierschutz-konforme Zuchtregeln entwerfen. Doch darum geht es nicht. Und darum ging es nie. Und deshalb redet er sich mit "Jaha, es sind ja nur ganz wenige, die wir verkaufen." heraus...

... und legt sich bereitwillig, ausdauernd und absichtlich hochgradig kostenintensiv mit den (meist finanziell ziemlich klammen) Tierschutz-Verbänden an. Immer wieder. Schließlich geht es um die Gewinn-Sicherung für die VDH-Mitglieder...

SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 13:54

Ich danke Dir für diese Antwort, die zum Nachdenken anregt. Mir ging's natürlich hauptsächlich um die Dobernä

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SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 14:13

Sorry, wollte weiterschreiben und hab falsch gedrückt. Mir geht's persönlich um Dobermänner. Ich hatte schon zwei Mädels und hab jetzt meine dritte. Mit meiner Frage wollte ich eine sinnvolle Diskussion anregen. Ich will niemanden schlecht machen und mich nicht streiten. Es ist mir wichtig, dass auch sowas mal zur Sprache kommt und der VDH als heiliger Verein hingestellt wird. Liebe Grüße Susanne.......

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Ich habe die Sendung gesehen. Die Sendung mit den qualzuchten. Ja hab mich auch erschrocken. 

http://www.vox.de/cms/sendungen/der-hundeprofi-unterwegs/videos.html

SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 11:30

Und wie ist Deine Meinung dazu? Oder bist Du einfach nur sprachlos?....

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Einafets2808  20.11.2016, 12:02
@SusanneV

Hab mich ehrlich erschrocken. Aber das mit den kurznasigen Rassen ist ja kein Geheimnis. Auch das mit den Augen Problemen bei größeren Hunden. 

Hab mich nur erschrocken,das eben trotzdem mit der Hündin weiter gezüchtet wird. 

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Das Einzige, was einen potentiellen Käufer zuverlässig schützt, ist gründliche Information im Vorfeld.

Dass der im Beitrag gezeigte Mops, dem die Nase komplett weggezüchtet wurde, nicht vernünftig atmen kann, ist keine große Überraschung. Hätte sich der Halter gründlich informiert, hätte er gewusst, dass die Nase beim Welpen nicht mehr wachsen wird. Hätte er sich die Elterntiere gründlich angesehen, hätte er gesehen, was auf ihn zukommt. Leider setzt bei vielen Menschen der Verstand aus, wenn sie die niedlichen Welpen sehen.

Ebenso ist der Gendefekt beim Dobermann hinlänglich bekannt. Es gibt zig Seiten, auf denen man sich über rassetypische Erkrankungen informieren kann. Die Übertypisierung liegt nicht nur in der Verantwortung der Züchter, sondern auch in der der Käufer, die genau diese kranken Hunde aufgrund ihrer Optik haben wollen.

Es gibt über zig Internetforen die Möglichkeit, sich im Vorfeld gründlich darüber zu informieren, worauf man beim Kauf einer bestimmten Rasse achten muss. Ebenso kann man sich dort über Züchter und konkrete Linien informieren. Wer sich Zeit nimmt, um den richtigen Hund, die richtige Verpaarung und damit den richtigen Züchter zu finden, wird in den seltensten Fällen auf die Nase fallen.

Das eigentliche Problem ist doch gerade auf dieser Seite immer wieder gut zu sehen: Hunde sollen sofort verfügbar sein, werden in erster Linie nach Optik ausgewählt und dürfen dann bitte auch nicht zu teuer sein. Kein Mensch würde nach diesen Kriterien ein Auto auswählen, da wird im Gegenteil unglaublich gründlich gesucht, es werden Tests gelesen, Sachverständige hinzugezogen und es wird verglichen. Solange Menschen nicht dazu in der Lage sind, sich mindestens ebenso gründlich mit der Anschaffung eines Hundes auseinanderzusetzen, wird es schlechte Züchter und kranke Hunde geben.

SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 11:39

Danke für Deine Antwort. Wir erzählen hier oft Fragestellern, sie sollen sich einen VDH Hund nehmen, dann gibt's keine gesundheitlichen Probleme. Das stimmt nicht. Der Mops hat den Fitnesstest nach VDH Richtlinien bestanden. Diese Welpen sind teuer,da sie angeblich gesund sein sollen. Wem kann man noch vertrauen? Anscheinend leider nur Google.....

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Naninja  20.11.2016, 12:01
@SusanneV

Nein, nicht nur google.

Ich habe selbst Hunde aus dem VDH und aus dem Tierschutz und kenne beide Seiten.

Wichtig ist, mit langem Vorlauf zu planen, zu mehreren Züchtern Kontakt aufzunehmen, sich vor Ort die Zucht, die Züchter und die Hunde anzusehen und sich gründlich über Rasse und Erkrankungen zu informieren. Hier gibt es z.B. einen ersten Überblick: http://www.laboklin.de/index.php?link=labogen/pages/html/de/erbkrankheiten/hund.html

Wenn ich z.B. bei einem Züchter einen Mops sehe, der nicht dazu in der Lage ist, schnell zu laufen oder zu rennen, weil er eine kurze Nase hat, lasse ich die Finger davon. Aus solch einem Hund wird kein gesunder Nachwuchs entstehen. Wenn ich dem Problem generell aus dem Weg gehen will, lasse ich die Finger komplett von der Rasse. Ebenso schließe ich alle Rassen aus, die einen zu kleinen Genpool haben. Der Kromfohrländer und der Islandhund sind dafür Paradebeispiele.

Im zweiten Schritt finde ich es sinnvoll, Kontakt zu einer Tierklinik aufzunehmen, denn dort landen die ganzen kranken Kandidaten. Die Klinik im Beitrag wird mir aufgrund der Studie an den Dobermännern mit Sicherheit sagen können, welche Linien frei von Erbkrankheiten sind. Gleiches gilt für die im Beitrag vorgestellten Züchter Das kostet mich vielleicht einmalig Geld für die Beratung, aber ist sinnvoll investiert.

Im dritten Schritt sehe ich mir die Stammbäume der Hunde an, für deren Nachzuchten ich mich interessiere. Dort sind, gerade bei VDH- Hunden, die Testergebnisse der Voruntersuchungen vermerkt und ich kann sehen, welches Risiko ich mit einem Welpen aus einem bestimmten Wurf eingehe.

Die Wurfankündigungen nebst Elterntieren werden auf den Verbandsseiten angekündigt. Mit diesen Informationen kann ich mich auf die Suche nach anderen Haltern der Nachzuchten machen und Informationen darüber sammeln, ob die Hunde gesundheitliche Probleme haben.

Diese Suche ist nicht mal eben in zwei Wochen erledigt und es kann gut sein, dass immer wieder ein Wurf aus der Auswahl fällt, weil etwas nicht passt. Ich stand auch auf der Liste mehrerer Züchter und habe mich gegen die Welpen entschieden, weil ich Bedenken hatte oder es doch nicht gepasst hat.

Niemand würde auf die Idee kommen, zu einem Autohänder zu gehen, sich ein Auto auszusuchen, weil es optisch so toll aussieht, die Kohle auf den Tisch zu legen und den Wagen zu kaufen. Da wird ein Datenblatt angefordert, man fährt zu anderen Händlern und zieht Vergleiche, man sieht sich ADAC- Testberichte und Händlerbewertungen an, man fordert Dekra- Gutachten an, will eine Bescheinigung über Unfallfreiheit und regelmäßige Inspektionen, studiert den Kaufvertrag genau, prüft die Höhe der Versicherung und Betriebskosten und will mindestens eine Probefahrt machen.

Und beim Hund? Typ aussuchen, Händler kontaktieren, kaufen und sich wundern, dass man auf die Nase fällt. Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis.

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Biba85  20.11.2016, 11:49

Grundsätzlich, 

Wenn man keinen hund mit qualzuchtmerkmalen will, warum kauft man diese rasse dann?! Wird mir ewig ein rätsel bleiben...

Warum denken leute jetzt, dass hunde die ohne jegliche kontrolle vermehrt werden gesünder sind als welche aus vdh zucht?!

Und das für mich wichtigste: wenn dir ein züchter garantiert, der hund kann keine HD oder sonstbwas haben, ist er bicht ehrlich! Es kann immer was passieren, und als züchter muss man der realität ins auge sehen! Ich bei meinen welpen bitte sogar um eine HD/ED untersuchung  nach 1 jahr bei meinen welpen, weil es für mich sehr wichtig ist, zu wissen, was welcher meiner hunde vererbt!

Für mich gilt: vdh ist keine garantie für irgendwas, aber "zucht" ohne vdh stinkt zum himmel... 

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verreisterNutzer  20.11.2016, 12:48

dein Kommentar ist in vielen Dingen ja richtig im Ansatz. Nur wenn ein Leihe ohne vorher auch nur einmal einen Hund gehabt zu haben, muss doch dem Verband bzw. den Mitgliedern vertrauen können. Ich kann noch soviel lesen, letztendlich stehen sich Menschen gegenüber, die Vertrauen aufbauen. Das beste Beispiel ist doch zur Zeit der Deutsche Schäferhund. Es kann nicht mehr normal sein, dass die Zucht so gewollt sein kann. Aber wie so oft im Leben gibt es Lobbyisten, die so ein starkes ansehen haben, dass nur bestimmte Menschen mit ihren Hunden zum Deckakt herangezogen werden.

WER GUT SCHMIERD, der GUT FÄHRT: 

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SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 13:33
@verreisterNutzer

So seh ich das auch und wir haben hier immer geschrieben, geh zum VDH Züchter, da bekommst Du einen gesunden Hund....

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Naninja  20.11.2016, 14:07
@verreisterNutzer

Jetzt mal ernsthaft: sind alle Ärzte gut, weil sie Mitglied der Ärztekammer sind?

Sind alle Autohändler gut, weil sie Mitglied im Bundesverband für freie KfZ Händler sind?

Vertraut Ihr beiden Berufsgruppen aufgrund dieser Mitgliedschaft blind?

Wohl kaum.

Die Verantwortung für die Information vor dem Kauf und für die Kaufentscheidung trägt niemand außer dem Käufer. Und hier wird regelmäßig von bestimmten Rassen abgeraten, weil es rassetypische Erkrankungen, Übertypisierungen und zu kleine Genpools gibt.

Und was die Schäferhunde anbelangt: sie werden exakt so gezüchtet, weil sie genau so Absatz finden. Niemand ist gezwungen, einen bestimmten Typ Hund zu kaufen. Sie werden verkauft, weil es (pardon) genügend Deppen gibt, denen Optik der Gesundheit vorgeht. Kein Mensch blätter über 1.000€ auf den Tisch, um einen Welpen vom Züchter zu retten. Kein Mensch wird gezwungen, einen sichtlich vorbelasteten Welpen zu kaufen. Wenn die Züchter einen bestimmten Typ Hund nicht mehr loswerden würden, weil er nicht gefragt ist, würden sie ihn nicht mehr züchten und genau darauf hat auch gestern der Sprecher des VDH hingewiesen. So traurig und so einfach ist das.

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Und was ist die Alternative? Der Vermehrer?

Es gibt Qualzuchten, das ist richtig. Aber da muss man sich vorher drüber informieren und solche Hunde eben nicht kaufen.

Ich kenne Leute, die mit ihrer Rhodesian Ridgebackhündin zweimal gezüchtet haben.  Als VDH Züchter. Sie mussten vorher jede Menge Vorschriften erfüllen, von der Prüfung des Hundes, ob er als Zuchttier geeignet ist, von der Haltung, Aufzucht etc... Das wurde kontroliert und der Zuchtwart kam nach Hause, um sich alles anzugucken.

Die Welpen waren auch pumperg´sund und wurden bestens sozialisiert, geimpft und entwurmt im richtigen Alter abgegeben. Einen davon hat eine Freundin von mir bekommen. Der Hund ist jetzt sechs Jahre alt, ein charakterlich und körperlich ganz toller Hund.

SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 12:17

Danke für Deine Antwort....

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Vielleicht interessiert das? Es ist die Antwort einer Bekannten von mir, die sie auf FB veröffentlicht hat. Sie ist Züchterin.

Viele
Hundebesitzer haben sicherlich, wie ich auch, gestern auf VOX die
Sendung von Martin Rütter verfolgt. Ich möchte hierzu MEINE MEINUNG kund tun.

Leider war es eine einseitige Berichterstattung. Der VDH wurde von
ihm und seinem Tierarzt ironisch schlecht gemacht. Es wurde der
Eindruck erweckt, daß alle VDH Züchter schlecht und skrupellos sind. Es
wurden ein Bernhardiner und ein Cavalier King Charles Spaniel
vorgestellt. Diese Hunde waren bedauerlicherweise sehr krank. Ob in
der Zucht/Verpaarung etwas schief gelaufen ist, kann ich nicht
beurteilen. Leider waren die Reaktionen der Züchter hierauf nicht
angemessen und die Weiterzucht mit den Elterntieren ist fragwürdig. 

Sicherlich sind das auch nicht zwei Einzelfälle im VDH, aber wie sieht
es denn außerhalb des VDH aus? Was ist mit den Welpen aus dem
Kofferraum, die hier immer noch Absatz finden? Solche Fälle verschwinden
in der grauen Anonymität.
Die Dobermänner der Hufschmiedin waren kupiert. In Deutschland schon lange verboten. Gibt es eine Erklärung hierfür? Bei einem könnte ich mir noch einen medizinischen Grund vorstellen, aber bei beiden? 

Der "Sporttest" für die Möpse ist, in meinen Augen, hilfloser Aktionismus. Es wird etwas gemacht. Wenn offensichtlich kranke Tiere ihn bestehen, läuft etwas falsch.

Tatsache ist, daß wenn man den Test verschärft ein hoher Prozentsatz der Hunde durchfallen würden. Das würde die Genvielfalt sehr einschränken. Auch nicht erstrebenswert. Hier wurde jahrzehnte (jahrhunderte) lang in die falsche Richtung gezüchtet. Wie Herr Kopernik sagte ist so ein Misstand nicht in kurzer Zeit zu reparieren.
Da ist der Mops aber nicht der einzige Hund. Auch unter dem VDH werden, in meinen Augen, Qualzuchten vermehrt. Hunde, die sich kaum bewegen können, die keine Luft bekommen, die auf natürlichem Wege nicht gebären können usw sind nicht akzeptabel.

Desweiteren muß man manchmal am Verstand von Zuchtrichtern zweifeln.
Es gibt in jedem Verein/Vereinigung Gute und Schlechte. Alle zu verurteilen ist unfair.

Natürlich hat der VDH auch für unsere Rasse (Spanische Wasserhunde)
Schwächen. Da würde ich mir auch einige Änderungen wünschen. Deshalb
sind aber nicht alle Züchter schlecht, skrupellos oder geldgeil.

Auch beim Hund aus dem Tierheim weiß man wenig über die Gesundheit und den Charakter des Tieres. MANCHE Tierheime haben auch merkwürdige Vermittlungspraktiken.

In meinen Augen müssen gewissenhafte Zucht und Tierschutz parallel laufen. Da gibt es nicht gut oder schlecht.
Herr Rütter: mit dieser einseitigen Berichterstattung haben Sie sich in meinen Augen disqualifiziert. Schade.

SusanneV 
Fragesteller
 20.11.2016, 13:46

Danke für Deine Antwort. Martin Rütter hat Thema aufgegriffen und darüber berichtet. Was mich enttäuscht hat, war, dass er nicht gefragt hat, warum die Dobermänner kupiert waren. Ich wollte hier nur eine sinnvolle Diskussion anregen.....

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