Wenn das Universum schon immer existiert hat, warum ist die Entropie dann noch nicht unendlich?

6 Antworten

Mal davon abgesehen, daß du dich mit der Behauptung, das Universum "existiere schon immer", ziemlich weit aus dem Fenster lehnst...

Es gibt auch streng monoton wachsende Funktion, die nicht divergent sind, sondern einen endlichen Grenzwert besitzen.

Die ,,Unordnung" (Entropie) in unserem Universum wächst stetig-dem Zeitpfeil folgend an. Da unser Universum bzw. das sichtbare Universum aber vor ca. 14 Milliarden Jahren entstand, kann die Entropie trotz der irrsinnig vielen Systemzustände (Makrozustände/Mikrozustände) nicht auf unendlich viel Joule pro Kelvin angewachsen sein. Meiner Meinung nach ist die einzige Möglichkeit die Entropie in ,,absehbarer" Zeit nahe an eine kritischen Wert zu treiben die, sich in einer Simulation in einem Raumschiff mit Solitonen-Antrieb mit Lichtgeschwindingkeit fortzubewegen und somit irgendwann die Entropie im Gegensatz zur Außenwelt an ein Maximum zu bringen.

Woher ich das weiß:Hobby

Es gibt Grenzen der Erkenntnis. Sogar in der Physik gibt es diese. Man denke an die Dualismus-Problematik in der Quantenphysik.

Der Mensch will es immer eindeutig. Nicht-Eindeutigkeiten muessen aufgeloest werden. Aber was ist, wenn sich diese nicht aufloesen laesst ?

Wahrscheinlich ist der Urknall eine Art kosmischer Dualismus. Das Universum ist gleichzeitig endlich und unendlich.

Woher ich das weiß:Recherche

hat es nicht, ist sie darum nicht

Aber das Universum hat nicht schon immer existiert, sonder ist 13,8 Mrd. Jahre alt.

l3487171 
Fragesteller
 09.07.2023, 14:28

in der heutigen Form mit Planeten und Galaxien.

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II99II  09.07.2023, 14:30
@l3487171

Du gehst davon aus, dass das Universum in einen bereits vorher existenten Raum "hinein-expandieren" würde. So kann man sich das aber nicht vorstellen. Vor dem "Urknall" gab es keine Raumzeit.

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l3487171 
Fragesteller
 09.07.2023, 14:31
@II99II

auch kein "vorher" und "nachher"? Ich glaube, man kann das nur sagen, wenn man es rein mathematisch betrachtet.

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II99II  09.07.2023, 14:33
@l3487171

Nein. Es gab kein Vorher.

Das ist so als würdest du wissen wollen, wo du vor deiner Geburt warst. Weil du heute existierst, müsstest du ja vorher auch schon irgendwo gewesen sein.

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l3487171 
Fragesteller
 09.07.2023, 14:36
@II99II

Mir ist der Zusammenhang durchaus bekannt. Nur ist die Frage, ob der Urknall die absolute Stunde 0 ist, ja nicht unumstritten.

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II99II  09.07.2023, 14:53
@l3487171

Das stimmt. Da man das niemals zweifelsfrei beantworten kann, lässt es einen Spielraum offen für alle möglichen Spekulationen. Aber bringt uns das weiter?

Mit dem "Urknall" vor 13,8 Mrd. Jahren ist unsere Realität entstanden.

Es könnte die Hypothese geben, dass das Universum "zyklisch" existiert. Es dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen und das immer wieder. Interessanterweise gibt es dazu eine Analogie in der hinduistischen Religion (eine der ältesten Religion der Menschheit), in der es um den Kreislauf des ständigen Zerstörens und Wiederaufbauens geht, wie das "ein- und ausatmen Gottes", etc.

Die "Big Crunch"-Theorie geht davon aus, dass Gravitation irgendwann die dominierest Kraft im Universum sein wird und sich alles wieder auf einen Punkt (Singularität) zusammenziehen würde.

Zur Zeit sieht es aber eher so aus, als ob das Universum endlos weiter expandiert mit zunehmender Geschwindigkeit. Deswegen gibt es auch die Theorien des "Big Rip" (Universum zerreißt) oder "Big Chill" (Universum kühlt ab; Entropie), als hypothetische Szenarien für das zeitliche Ende des Universums.

Für uns Menschen ist das alles bedeutungslos. Der Grund das wir existieren können ist, weil wir in dieses existierende Universum hineingeboren wurden und das jetzt unsere erfahrbare Realität ist.

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