Wen ruft man bei starken Schmerzen?
Hallo zusammen,
angenommen ich bekomme in der Nacht sehr starke Schmerzen im Bereich der Nieren und kann mich nur mit Mühe und Not aus dem Bett bewegen.
Wenn diese Schmerzen nun über einen längeren Zeitraum anhalten, wen rufe ich denn da?
Notarzt? Feuerwehr? 116117?
Nicht dass ich mir wieder eine Klatsche einfange, wenn die Leitstelle mir sagt: "Wir kommen nur wenn die Vitalwerte schlecht sind"
6 Antworten
sehr starke abdominelle schmerzen - eindeutig 112!
Mein chef hatte unlängst einen Nagel, der ihm aus dem fuß gewachsen ist.
und NEIN! kein Fußnagel, und auch kein Zimmermannsnagel sondern einen Knochennagel. er hatte vor knapp 2 Jahren einen schweren Unfall.
er hat dann auch einen Krankentransport bei der 112 bestellt.
Bei erträglichen Schmerzen kann man auch die 116117 anrufen hab ich nach einem Zeckenbiss auch schon gemacht. Sollten die dort feststellen, dass es besser wäre, du würdest unverzüglich einem arzt vorgestellt, schicken die einen notarzt und oder einen rettungswagen.
lg, Anna
Den hausärtzlichen Notdienst (also die 116117) halte ich da für den richtigen Ansprechpartner. Der kommt ins Haus, kann dir Medikamente geben und, wenn es notwendig ist, eine Einweisung ins Krankenhaus veranlassen.
Notarzt? Feuerwehr?
Der Notarzt ist Teil des Rettungsdienstes und damit der Feuerwehr. Als Anrufer kannst du nicht entscheiden, welches Rettungsmittel (Krankenwagen, Rettungswagen oder Rettungswagen mit Notarzt) geschickt wird. Du sagst dem Disponenten, was los ist und der entscheidet.
Nicht dass ich mir wieder eine Klatsche einfange, wenn die Leitstelle mir sagt: "Wir kommen nur wenn die Vitalwerte schlecht sind"
Die Vitalwerte kannst du als Anrufer gar nicht haben und diese sind auch nicht relevant. Bei einem Schlaganfall zum Beispiel kann man super Vitalwerte haben, der Rettungsdienst ist trotzdem indiziert. Der Disponent kann dein Hilfeersuchen nicht ablehnen. Für die Feuerwehr besteht eine Pflicht zur Hilfeleistung, welche sich aus der Garantenstellung ergibt. Die Verweigerung, ein Rettungsmittel zu schicken und dich bei Wunsch zu transportieren, wäre eine Straftat (§323c StGB "unterlassene Hilfeleistung"). Allerdings ist zu beachten, dass ein Transport, der medizinisch nicht notwendig ist und nur auf Patientenwunsch durchgeführt wird, nicht von der Krankenkasse übernommen wird, also selbst gezahlt werden muss.
Im Endeffekt muss das der aufnehmende Arzt im Krankenhaus auf Grund der vorliegenden Informationen und individuellen Gegebenheiten entscheiden, das kann ich jetzt von hier aus nicht beurteilen.
Schmerzen sind ja so erst mal nicht unbedingt ein Grund für eine Fahrt mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus, die kann man auch zu Hause mit Schmerzmitteln versorgen. Bei dem zweiten von dir genannten Beispiel klingt das für mich nach einer sofort notwendigen chirurgischen Intervention.
"Nicht notwendige Fahrten" sind eher solche wirklich offensichtlichen Dinger wie: besoffen, Schnitt in den Finger, Migräne, Schnupfen, Fieber, Verstopfung, laufende Patienten, etc.
Notarzt wäre doch logisch, anzurufen.
Dass Dir gesagt wurde "Wir kommen nur wenn die Vitalwerte schlecht sind", kann ich Dir nicht so richtig glauben.
Um diese Werte zu prüfen, muss schließlich erst einmal jemand kommen,der sie feststellt.
ich finde, dass es logisch ist, erst mal den hausärztlichen Notdienst anzurufen.
Ja, sag ich doch! Allerdings hat der Hausarzt nicht immer Bereitschaftsdienst. 🙄
du sprachst von Notarzt.
Ich rede nicht vom Hausarzt (der natürlich keinen Bereitschaftsdienst außerhalb der Öffnungszeiten der Praxis unterhält), sondern vom hausärztlichen Notdienst, also dem Bereitschaftsdienst der kassenärtzlichen Verbände.
116117 ist die Nummer. Allerdings kann es dir passieren, dass wenn in deinem Landkreis Krankenhausbetten rar sind, dass du beharrlich, bzw. vehement und mit leidvoller Ansprache dein Leid gegenüber dieser Leitstelle kundtun musst - zumindest kenne ich einen Fall aus meiner Familie wo das in der ersten Coronawelle im Frühjahr 2020 auch so war. Nach dem zweiten Anruf bei der 116117 wurde schließlich eingewilligt einen Notarzt loszusenden.
der hausärztliche Notdienst hat mit Krankenhausbetten erst einmal nichts zu tun, der ist ja BESONDERS dafür da, Patienten mit weniger bedrohlichen Erkrankungen zu Hause zu versorgen.
Im Frühjahr 2020 haben aber alle anderen Leitstellen an die 116117 verwiesen, da gab es keine andere Alternative (in meinem Landkreis).
Den Krankenwagen....falls dir einer geschickt wird.
Ich persönlich Versuche seit 3 Wochen nen Krankenwagen zu erreichen.... über die Leitstelle. Ich habe akute Kreislauf Probleme, mit Schwindel, Übelkeit etc.... blute aus dem Ohr und akute Kopf - , sowie Ohrenschmerzen.
Mir wird bis heute keiner geschickt.....mit der Begründung, es wäre kein Notfall. Auch schaffe ich es nicht, alleine irgendwo hin zu fahren.
Aber probiere dein Glück mit der 112 Krankenwagen
Wenn eine Zyste in der Niere Schmerzen, aufgrund ihrer Größe macht oder die Zyste platzt, wäre das als medizinisch notwendig anzusehen?