Welches Studium ist anspruchsvoller: Lehramt oder Jura?
10 Antworten
Jura ist sehr anspruchsvoll. Gar nicht mal so sehr das Studium an sich, sondern vielmehr das Staatsexamen bzw. die Staatsexamina. Da wird nämlich nochmal (etwas überspitzt gesagt) 100% mehr von den Studenten erwartet als in den Fortgeschrittenen-Übungen.
Allerdings scheinen die Leute, die sagen, man müsse viel auswendig lernen, nur zu mutmaßen. Das stimmt nämlich nur ansatzweise. Man muss zwar vieles (auswendig) können, das heißt aber noch lange nicht, dass man mit reinem Auswendiglernen das Jurastudium erfolgreich meistert. Wer das Erlernte nämlich nicht anwenden kann, der kommt auch mit Auswendiglernen nicht weit. Ich habe Einige mit einem Einser-Abi bei Jura scheitern gesehen, weil sie zwar viel wussten, aber nur auswendig lernten und dieses Wissen nicht auf die Fälle projizieren konnten.
Wenn Du ein Studium suchst, wo Du mit normalem Arbeits-/Lernaufwand eine gute Abschlussnote erhältst, dann könnte Lehramt ein passables Studium sein. ;)
Da das Ganze höchst individuell ist, kann Dir das keiner beantworten. Das hängt von den persönlichen Neigungen und Fähigkeiten ab. Jedes Studium ist auf eine gewisse Weise anspruchsvoll, wenn man sich aber nach seinen Interessen und Begabungen richtet, findet man auch einen Weg.
Das Jurastudium ist intellektuell wesentlich anspruchsvoller. Zu behaupten, es bestehe nur aus Auswendiglernen, ist völliger Blödsinn. Wer nicht in der Lage ist, Definitionen auf einen konkreten Fall anzuwenden, höchst präzise zu formulieren, wer kein überduchschnittlich ausgeprägtes logisches Denken besitzt, hat keine Chance, ein juristisches Staastexamen zu bestehen. Wer nur auswendig lernen kann wie ein Papagei, aber das Gelernte nicht kapiert, fällt garantiert durch. Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad eines Studiums für das Lehramt der Primarstufe sind ein Witz gegen das, was in den juristischen Staatsexamina verlangt wird. Es hat schon seinen guten Grund, dass das Amt eines Grund-, Haupt- und selbst Sonderschullehrer nur dem gehobenen Dienst und lediglich die Laufbahn eines Lehrers an Gymnasien (Sekundarstufe II) dem höheren Dienst zugerechnet wird. Als Volljurist steigt man als Beamter oder Richter dagegen sofort im höheren Dienst ein und hat zumeist auch wesentlich bessere Aufstiegschancen als z.B. ein Studienrat, erst recht ein Grundschullehrer. Auch werden einem im Lehramtsstudium die guten Noten nachgeschmissen, ein Sehr gut ist absolut nichts Besonderes und mit Befriedigend ist man als Lehrer grottenschlecht. Bei Jura dagegen hat man mit der Note "Befriedrigend" gute, mit der (eigentständigen) Note "Vollbefriedigend" ganz hervorragende berufliche Perspektiven.
Hallo!
Ich habe zwar weder Jura noch Lehramt studiert, aber ich bin mir sicher, dass das Jura-Studium anspruchsvoller sein dürfte.
Grüße, Dreams97
Ich denke das kommt ganz darauf an.
Ersteinmal ist es wichtig, was du als Lehrer für Fächer wählst und an was für einer Schule du unterrichten willst. Zwischen Grundschule und Gymnasium liegen meines Wissens Welten. Ebenso zwischen Mathe und Deutsch.
Der Rest kommt ganz auf die jeweilige Person an, die eins der beiden Fächer studiert.
Jura bietet viel Freiraum. Das heißt wenig Vorlesungen und viel selbstständig lernen. Die Klausuren sind im Studium relativ gering gewertet und es gibt soweit ich weiß nur wenige.
Dafür ist gibt es am Ende des Studiums eine Prüfung, die dich ziemlich ruinieren kann.
Je nach dem welches Fach du studierst, hast du viele Vorlesungen und eine Menge anderer Veranstaltungen während des Studiums (vor allem in Fächern wie Biologie /Physik /Chemie). Du schreibst während des ganzen Studiums teilweise sehr viele Klausuren, so dass das Studium sehr anstrengend sein kann.
Was nun schwerer ist, kommt ganz klar auf die Person an. Der eine würde sagen ein Mathematik /Physik Studium auf Lehramt ist definitiv einfacher, weil ich das liegt.
Ein anderer sagt Jura ist definitiv einfacher, als ein Studium Deutsch und Geschichte auf Lehramt, weil ihn Jura viel mehr interessiert und er sich für den zu lernenden Stoff begeistern kann und weil er mit dem Aufbau des Studiums zurecht kommt.
Wieder ein anderer sagt, dass Mathe leichter sei, weil der Studiengang besser aufgebaut ist.
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