Welchen Job als Alternative zu Programmieren?

4 Antworten

Ist schwer zu sagen, ja Frontend kann ich gut verstehen warum man es eintönig findet. Gerade wenn man genau Vorgaben zu UI hat die man exakt erfüllen muss.

Ich finde Fullstack ist ganz nett da man eben die Abwechslung hat. Mal macht man irgendwas im Frontend, mal im Backend und manchmal dann eben auch ganze Komponenten bei denen man etwas Freiheit in der Umsetzung hat. So war zumindest mein Eindruck.

Ansonsten gibts Leute die mehr so in die Admin / DevOps Richtung gehen. Teils kann man da einfach viel ausprobieren, oft was neues lernen. Man arbeitet bei DevOps eventuell mit neuen Technologien. Dagegen spricht, dass man hier auf Verantwortung für Systeme übernehmen muss auf die sich andere verlassen. Man kann es sich nicht immer unbedingt leisten "ungenau" zu sein.

Aber ganz ehrlich, das kommt alles auch auf den Arbeitgeber an. Egal ob Dev, Ops, oder DevOps. Jeder Job kann langweilig sein wenn er in einer langweiligen, ineffizienten 0815 Firma passiert.

Andere die ich kenne hatten gute Erfahrungen mit Selbständigkeit, aber klar, das ist auch nicht was für jeden. Ich konnte es mir z.b. nicht wirklich vorstellen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Software Entwickler / Devops
Palladin007  18.01.2022, 01:46
Berufserfahrung – Software Entwickler / Devops

Kannst Du deinen Berufsalltag (speziell DevOps) beschreiben?
Ich suche auch noch nach dem, bei dem ich mir zutraue, das die nächsten 20 Jahre machen zu können und dabei hat jemand letztes Jahr das Thema DevOps angesprochen.

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BeamerBen  18.01.2022, 12:49
@Palladin007

Also ich muss sagen im Vergleich zu anderen die im Bereich DevOps arbeiten ist mein Alltag vermutlich eher basic, weil die Firma für die ich arbeite da jetzt auch noch nicht so viel drinnen ist und (zumindest noch) nicht so viel auf Orchestrieren oder auch Cloud setzt.

Generell beschäftige ich mich mit dem Prozess nach dem Code geschrieben wurde. Das heißt ich arbeite mit Container Technologien, Infrastruktur as Code und Automatisierungs Tools, bei mir viel Ansible, CI/CD Pipelines. Aufgaben die ich hatte waren so was wie Repos von einem alten VSC in ein neues migrieren mit mehr Möglichkeiten DevOps/Agile Prinzipien sinnvoll umzusetzen, Tests die Entwickler geschrieben haben automatisch auszuführen und für so was eventuell auch mal in Docker Image zu schreiben wenn man da was custom braucht und das in den automatischen Build Prozess für die Entwickler eingliedern. Viel in meinem Alltag besteht aus Automatisierung. Da wie gesagt bei meinem Arbeitgeber DevOps noch eher neu ist bin ich auch viel damit beschäftigt mir neue Tools anzuschauen die irgendwelche Probleme lösen, testweise mal aufzusetzen und dann auch einzubauen wenn sie für uns sinnvoll sind. Und der Teil ist definitiv auch abwechslungsreich. Das man sich mit Monitoring / Metrics auseinander setzt gehört ebenfalls dazu.

Was viele andere in ihrem Alltag haben ich aber weniger sind Orchestration Tools wie Kubernetes und Cloud Plattformen.

Die pessimistische Jobbeschreibung ist SysAdmin mit modernerem Anstrich :p

Manche sehen DevOps einfach auch nur als Ops mit Dev skills… 

Viele rutschen wohl son bisschen in die DevOps Sachen rein, bei mir war es so das ich erst als Software Entwickler tätig war.

An sich würde ich sagen als moderner Dev sollte man sich schon mal so ein bisschen mit DevOps beschäftigen weil mit CI Pipelines, Container usw. hat man als moderner Dev ja auch sowieso zu tun. Ich würde es weiter machen und denke das ich mich mehr in die Richtung entwickeln will, mach es jetzt auch noch nicht so lange und hab noch viel zu lernen. Aber ich würde auch wieder als Entwickler arbeiten wenns ne coole Möglichkeit gibt. Bei DevOps ist der Vorteil das denke ich Leute die sagen sie machen DevOps zumindest einigermaßen auf dem aktuellen Stand sein müssen, bei vielen Entwickler Stellen scheint es ja nicht ganz verständlich das man aktuelle Technologie und nicht die vor 5 Jahren nutzt.

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Palladin007  18.01.2022, 13:15
@BeamerBen

Danke für die Beschreibung.
Dann ist das so halb das, was ich vermutet habe ^^
Aber ob es das ist, was ich langfristig machen wollen würde, weiß ich nicht, dafür bin ich dann doch noch zu viel Dev und zu wenig Ops.

Viele rutschen wohl son bisschen in die DevOps Sachen rein, bei mir war es so das ich erst als Software Entwickler tätig war.
An sich würde ich sagen als moderner Dev sollte man sich schon mal so ein bisschen mit DevOps beschäftigen weil mit CI Pipelines, Container usw. hat man als moderner Dev ja auch sowieso zu tun. 

Das mache ich tatsächlich auch, zumindest soweit es mir möglich ist und weil ich die Notwendigkeit dafür sehe. Meine aktuelle Firma versucht am Puls der Zeit zu bleiben, bei der eigentlichen Entwicklung gelingt das auch ganz gut, alles nach der Entwicklung ist aber noch manuell - z.B. besteht das Publish einer Website aus dem Kompilen in VisualStudio, gefolgt vom manuell löschen unbeliebter Dateien (pdb), hoch kopieren über einen personalisierten Zugang, manuell anpassen der Config und dann live testen. UnitTests? Nee...
Hier versuche ich selber schon - einfach weil Automatisierung geil ist - gegen zu lenken, stoße aber noch gegen viele Hindernisse, weil das ja Zeit und Geld kostet ...

Was ich mir aber mehr erhofft habe, ist eher die Quasi-Automatisierung des Entwicklungsprozesses selber und natürlich den Teil danach. Ich will also anderen Entwicklern effizientes Arbeiten möglichst einfach machen.
Z.B. wäre ich sofort Feuer und Flamme für ein gemeinsames Framework (bzw. es wären eher viele kleine), das über verschiedene Projekte hinweg genutzt wird und häufige Probleme so weit wie möglich abnimmt - natürlich auf Herz und Nieren getestet. Oder wenn es darum geht, Teile der Programmierung zu automatisieren (Code-Generierung), sowas wie die Auswertung von externen Frameworks, die alle in der Benutzeroberfläche samt Version dargestellt werden müssen - Gott bewahre, bitte nicht manuell die Liste aufbauen...

Oder alle Themen, wo Andere aussteigen, z.B. die Suche nach Performance-Problemen, oder schwierigen Race-Conditions, etc.
Oder Anderen den Einstieg in schwierige Technologien (z.B. haben viele ein Problem mit Microsofts Tasks) erleichtern, ggf. schulen und später bei Problemen helfen.

Bisher war ich damit nicht fündig und Corona hat's mir nicht einfacher gemacht.
Vielleicht gelingt mir bei meiner jetzigen Firma aber diese Richtung, das potential wäre da, fehlt nur noch die Akzeptanz und der Wille, auch mal vom "das haben wir schon immer so gemacht" abzuweichen.

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BeamerBen  18.01.2022, 14:33
@Palladin007

Also klar, wenn du so Internen Code hast der hin und her gemerged wird z.B. dann kann man das auch im Sinne des DevOps Gedanken optimieren, aufteilen in einzelne Komponenten.

Also es geht ja eigentlich darum um dieses Konzept das Dev und Ops zusammen kommen und den gesamten Prozess schön streamlinen und für alle einfacher und effektiver machen.

So was wie ein gemeinsames Framework wäre schon ein DevOps-Projekt welches Entwickler und Leute die automatisieren, Infrastruktur wie interne registries, CI Runner und Deployment Automatisierung verwalten zusammen angehen und denke auch welche Person da jetzt welche Aufgaben genau macht ist auch Firmen abhängig. Der gefühlte konsens ist halt das eine Person die DevOps mit als Hauptaufgabe hat nicht mega viel Code schreibt.

So Code Generierung hatte ich noch nicht, aber klar wäre vorstellbar das man hier z.B. ein Tool schreibt welches bei einem Build in einer Pipeline ausgeführt wird und das wäre für mich dann auch der Prozess "nach dem Code geschrieben wurde". Also ich meinte das jetzt nicht so das man mit dem Entwicklungsprozess selber nicht zu tun hat (oder haben sollte - mir geht es teils so das ich hier diese Enge Kommunikation mit anderen Teams schon schwierig finde wenn es nicht zufällig ein Projekt ist in dem ich davor primär als Dev gearbeitet habe).

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Palladin007  18.01.2022, 15:01
@BeamerBen

Vielleicht bin ich auch zu sehr in der Microsoft-Welt :D
Da sitze ich gerade an einem Generator, der quasi bei jedem Tastendruck läuft (ja, Performance ist ein Problem ^^), also findet es nicht nach, sondern während der Entwicklung statt.

Aber ich verstehe, worauf Du hinaus willst.
Ob das was für mich ist, hängt dann wohl hauptsächlich von der Firma ab - also wieder das gleiche leidige Thema ^^

Aber ich behalte die Berufsbezeichnung mal auf dem Schirm. Bei meiner jetzigen Firma möchte ich noch ein paar Jahre bleiben, aber je nachdem, wie es sich da entwickelt, wird dann auch wieder Zeit für das Neues und dann lege ich mal bei den Firmen den Finger in die DevOps-Wunde :D

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Es gibt zig Unternehmen und zig Arbeitsweisen.
Ich persönlich habe bisher (ohne Ausbildung) in 5 Unternehmen gearbeitet, 2 davon waren kein Fehltritt.
Ich finde, die Suche nach der passenden Firma ist noch viel schwieriger, als die Tätigkeit an sich.

Tatsächlich wird mir aber nachgesagt, dass ich zu langsam sei und ungenau arbeiten würde.

Langsam und Ungenau ist halt eine ungünstige Kombination.
Wer zu langsam ist, sollte das begründen können und wer zu ungenau ist, ebenso.

Aber eventuell fehlt dir auch einfach die Übung bzw. Erfahrung?
Wenn ich über eine freie Stelle entscheiden dürfte, würde ich ausschließlich die Leute einstellen, die auch privat programmieren und sich permanent weiterbilden.

Backend Programmierung ist für mich nix, denn dafür fehlt mir das logische Denkvermögen.

Das kann man lernen.

Weil die Webseite muss exakt gleich aussehen wie am Screendesign und da ist Genauigkeit gefragt.

Das ist nicht immer so. Bei meiner aktuellen Firma (Auftragsarbeit) werden die Entwürfe von Anfang an als grobe Entwürfe kommuniziert, ich muss mich nur an so allgemeine Dinge, wie das Farbschema, die groben Prozess-Abläufe und Co halten. Wie dann z.B. die Dialog-Boxen aussehen, ist komplett meiner Kreativität überlassen, solange es das Meeting alle zwei Wochen übersteht.

Also bring doch einfach mal Vorschläge ein. Je nach Firma kommt das vielleicht sogar gut an, da reine Entwickler häufig den Ruf haben, nicht sehr gut im UX-Design zu sein. Und der Kunde weiß sowieso grundsätzlich nicht, was er will - ok, in seltenen Fällen schon.

Umgekehrt gibt's aber auch Firmen, da bist Du froh, wenn Du sowas wie einen Entwurf hast. Die Firma, wo ich vorher gearbeitet habe, war so ein Extrem und ich kann dir versichern: Deine Langeweile ist besser, als der Stress, ständig den Anforderungen hinterherzurennen und am Ende doch alles irgendwie falsch gemacht zu haben.

Irgendwie mag ich nicht wirklich herausfordernde und eintönige Tätigkeiten.

Du willst also etwas einfaches, das aber spannend ist?
Sorry, aber das gibt's nicht. Alles, was einfach ist, wird schnell langweilig.

Aber es gibt's natürlich auch Firmen, die brauchen "reine Programmierer" (zu unterscheiden vom Software-Entwickler), die übernehmen dann die Aufgaben, auf die keiner Bock hat.

Oder Du kümmerst dich um die Tests, testest selber, programmierst UnitTests, etc.
Oder Du entwirfst die Oberflächen (Stichwort UX-Design) und setzt sie nicht um.
Oder Du arbeitest als SCRUM-Master, da "entwickelst" Du das Team.
Oder Du beziehst dich auf alles als Fullstack, für interne Entwicklung ist das beliebt.
Oder Du gehst in den Second- oder Third-Level-Support.
Oder Du arbeitest als Team-/Projekteiter, musst da aber auch "akzeptiert" werden.
etc.

Aber so oder so bleibt es dabei:
Softwareentwicklung, egal in welchem Bereich, ist nicht einfach und wird es nie sein. Wäre es einfach, würde es jeder machen.
Wenn dir das zu schwierig ist und Du nicht bereit bist, an dir zu arbeiten, dass es irgendwann nicht mehr schwierig ist, dann ist die Tätigkeit vielleicht einfach nichts für dich.

ich hab gewechselt zur systemintegration , ich hab auch schon seit paar jahren kein bock mehr zu programmieren als hauptberuf .

vielleicht 2nd level Support oder Softwareverteilung. geh blos nicht in den Rollout, das ist genauso öde wie programmieren.

TechPech1984  17.01.2022, 22:28

naja , also ich hab schon einige rollouts gemacht, man darf dort halt nur nicht arbeiter sein , sondern planer .

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Palladin007  18.01.2022, 02:08
@TechPech1984

Ein Sys-Admin, der sich langweilt, hat alles richtig gemacht :D
Ich hatte mal so einen Kollegen, der hat sich alleine um die gesamte IT-Infrastruktur der ganzen Firma gekümmert und den ganzen Tag YouTube-Videos geguckt oder beim Support geholfen, weil alles mehr oder weniger automatisiert lief. Erst, wenn es ein Hardware-Problem gab, musste er ran, dann aber auch zu jeder Tag- und Nachtzeit.

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