Welche Vorteile hat der Buddhismus für seine Anhänger?

5 Antworten

Es gibt weder "DEN" Buddhismus noch "DEN" Anhänger sondern eben nur die verschiedensten Ausprägungen. Kein Wunder nach zweieinhalb Jahrtausenden😉.

Einige leugnen das "Ich", andere blähen es auf, andere sonnen sich in prominenter Gesellschaft. Manche prüfen sogar die Lehren des Begründers.

Um's mal zen-artig zu sagen: Der Vorteil eines Buddhisten ist, keinen Vorteil mehr zu brauchen😉.

  • Einerseits steigert er das gesunde Selbstbewusstsein mit dem Bewusstsein für die Außenwelt (z. B. aus Liebe den Pazifismus, den Vegetarismus),
  • andrerseits den kranken Egoismus (z. B. wegen der Verwirklichung des Selbst steigert er die Gleichgültigkeit gegenüber der Außenwelt und die Ablehnung jeglicher Verantwortung dafür. Das widerspricht der Liebe.).

Buddhismus  31.03.2022, 15:36

Da hast du aber etwas etwas missverstanden. Nicht "das Selbst soll verwirklicht werden", sondern das "Nicht-Selbst" erkannt ( Buddhas Lehre nennt sich "ANatta". Das ist das genaue Gegenteil von "Atta" ( dem "Selbst" im Sinn von "ewigen, unabhängigen´"Ich, Selbst oder Seele" ) !

Und, all das dient ja genau dazu, die Verantwortung, das Mitgefühl etc. zu stärken !

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Skoph  31.03.2022, 15:58
@Buddhismus

Das ist für mich nur damalige und heutige Wortklauberei. Man spricht heute längst vom Ich und Selbst als Gegenpole - ja, nicht in der Religion des Buddhismus. Ich kenne leider viele deutsche Buddhisten*innen, weil sie seit Jahrzehnten glauben, dass mich IHR Buddhismus interessieren und ich ihn offiziell verkünden würde. UND keine einzige Person von ihnen, auch Ärzte*innen, haben sich zum Beispiel bisher gegen den Coronavirus impfen lassen. Sie verhalten sich folglich ausschließlich egozentrisch, denn alles dreht sich NUR um sie selbst - und nichts könnte man beeinflussen, zum Beispiel, ob sie andere Menschen mit IHRER Covid19-Infektion anstecken oder nicht...

Zwei von diesen Buddhisten, sie reisen sogar jährlich zum Kailash, habe ich sogar letztes Jahr in ihrer gemeinsamen Quarantäne, sie sind verheiratet, draußen beim Einkaufen getroffen. Und sie verkündigten mir auch noch aggressiv ihre Theorie von Bill Gates und dessen angestrebter Weltherrschaft mit allem Drum und Dran! So habe ich beschlossen, wenigstens diese beiden Ignoranten, obwohl sie beruflich hochintelligente Personen sind, aus meinem Philosophiekreis auszuschließen: Mir geht es nicht um Wahrheit ihres Denkens, sondern um ihre stets offenbarte, widerwärtige Egomanie, die als Rückzug und Besinnung in Meditation und Liebe zum All getarnt ist. Und ich bin seit einigen Monaten u.a. dabei auch meine vielen anderen buddhistischen Bekannten endlich in dieser Hinsicht durch und durch und durch und... zu durchleuchten.

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Buddhismus  03.04.2022, 12:56
@Skoph

Aha. Und, weil du solche "Erfahrungen mit Buddhisten" gemacht hast, kannst du dem Buddhismus ( also der Lehre des Buddha ) attestieren dass er: "andrerseits den kranken Egoismus (z. B. wegen der Verwirklichung des Selbst steigert er die Gleichgültigkeit gegenüber der Außenwelt und die Ablehnung jeglicher Verantwortung dafür. Das widerspricht der Liebe.)"

Ja ?

Und, weil ich viele Erfahrungen mit "Christen" habe, die ihre Kinder schlagen, ihre Frauen schlecht behandeln, den Staat betrügen, sogar morden..." dürfte ich jetzt auch schreiben, dass "das Christentum Gewalt, Missbrauch und Kriminalität fördert" ?

Oder - um bei dieser "Logik" zu bleiben - darf man dann auch sagen, dass ein Medizinstudium dazu führt; Menschen zu foltern und zu ermorden ? Weil: viele Ärzte haben das getan.

Wer hier "Wortklaubert" fragt sich noch. Ich gehe von dem aus, was der Buddha lehrte. Du von dem, was manche Menschen daraus machen.

Aber, du schreibst, dass "der Buddhismus den kranken Egoismus...." etc... "bestärkt oder will" oder was auch immer.

DAS zeugt davon, dass du 1. gar nicht weißt, was der Buddha lehrte, und 2. das dann mit dem verwechselst, was manche Menschen daraus machen.

Das sind dann aber zwei verschiedene Ansätze. Wenn du da bei deinen Bekannten und ihren Schilderungen "Hmmmm" empfindest, kann ich das gut nachvollziehen.

Aber, all das ist NICHT "Buddhismus", nicht das, was Buddha lehrte, und Jahrhunderte später andere noch "ausschmückten...

Und deshalb ist es unsinnig, solche "Auswüchse" als Teil der Lehre zu darzustellen.

Verstehst du, wie ich das meine ?

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Skoph  03.04.2022, 15:15
@Buddhismus

Ja. Wieder ´mal eine Rechtfertigung der Egomanie mehr mit dem typischen Ablenkungsversuch auf andere Religionen. Die Frage war hier nach dem Buddhismus.

Bist du denn schon mindestens dreimal gegen die Coronavirus-Infektion ANDERER DURCH DICH geimpft? Weißt du, wie viele Buddhisten*innen gerade den Ukrainerinnen in Deutschland helfen. Ich nicht. Und meine buddhistischen Bekannten natürlich nicht. Sie nutzen ihre Freizeit lieber für ihre Yogagruppen. DAS WUSSTE ich. - Ich habe diejenigen, die noch am ehesten Mitverantwortung für andere Menschen tragen möchten, in den letzten Wochen um Mithilfe gebeten. Rate ´mal, wie viele sich bisher bei uns gemeldet haben!

Übrigens bin ich oft ein Prediger des ZEN-Buddhismus.

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ViviMalki  31.03.2024, 07:08
@Skoph

Das liegt glaub ich einerseits an den verschiedenen Buddhismus-Schulen, in manchen ist es sektenhaft, andererseits an den westlichen (manchmal leider wirklich egozetnrischen/egoistischen) Auslegungen. Ziemlich kritisch ist zB der deutschsprachige Buddhismus mit einem gewissen dänischen Guru, der auf Autos und anderen Luxus abfährt, zu betrachten.

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Skoph  31.03.2024, 12:57
@ViviMalki

Ich habe schon seit meiner Jugend den Eindruck, dass Egoisten weltweit alle Religionen - mit deren Sekten (Sektionsvereinen) - ausschließlich dazu verwenden, ihren Egoismus spirituell - als ob ihr empathieloser Egozentrismus ein für alle anzustrebendes Lebensziel ist - zu rechtfertigen. So beten sie in Gemeinsamkeit ihre Gottheit an, damit er ihnen hilft, im Alltag ihren Nächsten klein zu halten oder niederzumachen... Mehr sehe ich da nicht! - Auch nicht im buddhistischen Kloster, in dem selbstverständlich auch der Schüler dienen muss und der Meister herrschen darf. Ein Aufenthalt im katholischen Kloster öffnete mir die Augen dafür: Die Fratres machen die Drecksarbeit des Alltags und die Patres predigen von der Gleichwertigkeit der Menschen. Überall ein verlogener Haufen! Frohe Ostern!

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~Tu was du willst, aber nicht weil du musst~Buddha

Das beschreibt es ziemlich gut, viele denken sie müssten Gottes Willen ausführen und nicht ihren eigenen. Das trifft natürlich nicht auf alle zu.
Aber Buddha ist eher wie ein Lehrmeister, der einem Weisheiten mit auf den Weg gibt. Was man damit macht bleibt einem selbst überlassen. Außerdem findet man innerliche Ausgeglichenheit wenn man mit sich selbst im Reinen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Buddhismus  30.03.2022, 12:22

Tut mir leid, dass ich "Einspruch erheben" 😉 muss. Aber Buddha diesen Satz ( den du anfangs als Zitat nennst ) ganz sicher nie gesagt ! Das widerspricht allem, was der Buddha lehrte...

Buddha war auch kein "Lehrmeister, der einem Weisheiten mit auf den Weg gibt". Wer das behauptet, hat nie auch nur eine einzige Lehrrede des Buddha gelesen. Buddha ist sicher nicht 45 Jahre seines Lebens durch Indien gewandert, um dem dem Leuten zu sagen: "Was ihr macht, bleibt euch selbst überlassen..." = UNSINN !

Buddha hat ungefähr 40.000 Lehrreden gehalten. Aber, doch ganz sicher nicht, um so einen Unsinn wie den Spruch "Tu was du willst, aber nicht weil du musst" zu verbreiten.

Verstehe mich nicht falsch ! Ich will dich damit nicht "anmachen". Etwa 95 % ( eher noch mehr ) aller "Zitate des Buddha", die im Internet verbreitet werden, sind schlicht und ergreifend "fakes". Entweder stammen sie von viel späteren Autoren ( buddhistischen Lehrern bis hin zu Charlie Chaplin... ), oder sind über viele Jahre immer weiter verflacht und verfälscht worden....

Jedenfalls hat Buddha nie so einen Satz gesagt. Und, er hat auch ( statt "Weisheiten" ) *ausdrückliche "Anweisungen" = besser RATSCHLÄGE* gegeben, wie man was verwirklichen kann - in tausenden Lehrreden....

Die Vierte seiner Vier Edlen Wahrheiten zeigt das sehr deutlich.

Deine Sätze: "Was man damit macht bleibt einem selbst überlassen. Außerdem findet man innerliche Ausgeglichenheit wenn man mit sich selbst im Reinen ist." = Ja "super", da ist Putin gerade "mit sich im Reinen" !?! Oder was ? Also "ganz buddhistisch" '?

Wie gesagt, ich will dich nicht persönlich "angreifen". Aber, was du über den Buddhismus geschrieben hast, sind Darstellungen, die nichts mit der Lehre zu tun haben. "Fakes" wie das "Zitat", das du am Anfang brachtest.

Du weißt es nicht besser... Deshalb antworte ich hier.

Liebe Grüße: Manu

Und

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Die Wahrheit findet man nicht bei den Religionen, wo andere Menschen meinen anderem Menschen den Willen Gottes vermitteln zu können.

Ließ lieber die philosophischen Schriften von Konfuzius und Laotse, die hatten wirklich Ahnung.


Rotfuchs716 
Fragesteller
 30.03.2022, 04:03

könntest du das Thema noch etwas weiter entwickeln?

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GrandVoyager  30.03.2022, 04:11
@Rotfuchs716

Die Ruhr Universität Bochum bietet eine Reihe von kostenlosen PDF Downloads vollständiger Bücher zu dem Thema an (auf der. folgenden Webseite. etwas runterscrollen)

https://www.ruhr-uni-bochum.de/oaw/slc/uebersetzungszentrum.html

Ich habe angefangen mich damit zu beschäftigen nachdem ich gelesen habe das Hermann Hesse, Sigmund Freud, C. G. Jung, Jack Kerouac, Henry Miller, Paul Auster, Philip Djian und noch vieke andere Autoren, die ich sehr schätze interessierte Leser der Übersetzungen von Richard Wilhelm waren, welcher dieses uraltes Wissen noch vor Maos Kulturrevolultion gemeinsam mit alten chinesischen Gekehrten aus dem Chinesischen ins Deutsche übersetzt hat. Hervorragende Bücher.

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FraterJosephus  30.03.2022, 05:28

Der Buddhismus beansprucht doch gar nicht, irgendetwas über den "Willen Gottes" auszusagen.

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GrandVoyager  30.03.2022, 09:27
@FraterJosephus

Auch wenn mir bewußt ist das diese Aussage wahrscheinlich als Ausrede gewertet wird, möchte ich nicht erklären wieso der Buddhismus dennoch nicht geeignet ist. Ich kann nur empfehlen die von mir vorgeschlagenen Bücher zu lesen. Ich weiß, dass das als unfreundlich aufgefasst werden könnte, doch kann ich nur sagen, wenn du Zweifel an meiner zugegebenermaßen sehr schlechten Argumentation hast, musst du wohl deiner Überzeugung folgen und meine Vorschläge missachten. Allerdings weiß ich dass das nicht in deinem Interesse wäre.

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FraterJosephus  30.03.2022, 09:50
@GrandVoyager

Das Daodejing/Tao Te King ist wahrscheinlich mein absolutes Lieblingsbuch, und auch die "Gespräche" von Konfuzius habe ich mit Gewinn gelesen. Da rennst Du bei mir offene Türen ein.

Ich sehe trotzdem keinen Grund, mich nicht auch noch mit dem Buddhismus zu beschäftigen - zumal sich die drei Geistesströmungen gegenseitig sehr beeinflusst haben.

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GrandVoyager  30.03.2022, 10:02
@FraterJosephus

Wiederum in deinem Interesse kann ich nur sagen, die Quintessenz liegt nicht im Buddhismus, obwohl es durchaus viele Parallelen gibt. Ich beharre auf die von mir vorgeschlagenen Bücher, da deren Studium viele Jahre bedarf und die Lebenszeit für gewöhnlich begrenzt ist.

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Starker Zulauf sieht anders aus. Ich kenne den Buddhismus zu wenig. Der Buddhismus ist auch keine Religion, sondern eine Philosophie. Asiatische Buddhisten sagen auch ganz oft, dass sie im Buddhismus an keinen Gott glauben. Ich sehe darin also überhaupt keine Vorteile.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Mayahuel  30.03.2022, 06:46
 ist auch keine Religion

kommt drauf an, wen man fragt.

Eine Definition kann prima ohne Götter auskommen:

ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte[2] sowie häufig auch an heilige Objekte darstellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Religion

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