Welche Argumente kann ich nennen damit mir mein Chef den Meister zahlt?

4 Antworten

mach doch gleich mit Chef einen Übergabevertrag dass du den Laden übernimmst wen  der Chef sich als Senior ausruht. Dann ist eigendlich Meister kein Thema

Nimrox 
Fragesteller
 06.03.2017, 18:55

Ich bin im Gegensatz zu den anderen Langjährigen Mitarbeitern noch recht jung und alle gehen davon aus, dass der Techniker den Laden komplett übernimmt. Da stellt sich mir die Frage, ob er dann noch gerne einen neuen Meister hätte. Und ob ich das werden darf.

0

Welche Argumente kann ich nennen damit mir mein Chef den Meister zahlt?

mir fallen bei der dargestellten lage keine ein.... wie es scheint, könnte dein chef/ unternehmensinhaber die nachfolgefrage bereits im hinterstübchen geregelt haben und da ist dein ziel, sowohl was kosten als auch bindung betrifft, eher ein hindernis. das ist ähnlich wie bei einem wohnungsverkauf, wo man leider noch den mieter an der backe hat: es senkt die attraktivität (durch vertragliche bindung) und den erlös.

ich hatte vor jahren ein ähnliches problem und wollte den meister in vollzeit machen. dafür habe ich den arbeitgeber gebeten, mir zu kündigen. so bekam ich arbeitslosengeld und zudem vom arbeitsamt einen monatlichen zuschuss für die weiterqualifizierung. die prüfungskosten habe ich bei der steuer geltend gemacht. am ende habe ich praktisch nichts dafür ausgegeben und mein ziel, in einem 3/4 jahr mit dem meister fertig zu sein, in der zeit und vor allem, dem für mich richtigen zeitpunkt, erreicht. für den weiteren arbeitsmarkt war das natürlich weitaus attraktiver und ich hatte sofort einen neuen job.

wenn deine firma - egal, unter welcher ägide - also einen meister haben will, wird sie dich danach wieder einstellen (du kennst dich da ja schließlich aus) oder hätte dich jetzt schon behalten und das finanzieren wollen. wenn sie keinen will, wird sie keinen einstellen, geschweige, dich vorher darin fördern. aber mit argumenten möglicherweise in unternehmerische prozesse/ gedankengänge eingreifen zu wollen, halte ich für schwierig. einen wirtschaftlichen nutzen sehe ich vor dem hintergrund einer möglichen nachfolgefrage auch nicht :o(

Hallo,

die meisten Bettiebe/Kleinbetriebe bezahlen die Meisterausbildung nicht, weil zu oft nach erfolgreicher Ausbildung diese aus dem betrieb ausscheiden - nicht alle, aber es kommt vor.

Dann hat man investiert und wird um diese Investition betrogen. Denn nicht immer kommt es zu einer Rückerstattung bzw. ist diese rechtlich einklagbar, wenn der Mitarbeiter recht bald danach ausscheidet, weil er woanders mehr Geld bekommt..

Die Meisterschule ist in der Regel für jeden Privatsache und man muss dann halt sehen, ob man Meister Bafög beantragen kann.

Man muss das Ganze auch mal aus der Sicht des Arbeitgebers sehen. Eine Garantie, das er davon profitiert hat er nicht. Es sei denn du verpflichtest dich danach dort einige Jahre zu verbleiben. Auch dort sind meiner Kenntnis nach nur noch 2 Jahre statthaft.

Also als Firmeninhaber wäre mir dies echt nicht wert.

LG

Nimrox 
Fragesteller
 06.03.2017, 18:46

Um die Investition kann er nur sehr schwer betrogen werden. Das Bundesarbeitsgericht hat dafür eine Bindungsfrist, wie ich im zweiten Abschnitt beschrieben habe, vorgesehen. Diese Bindungsfrist reicht bis maximal 5 Jahre. In meinem Fall wären es 3 Jahre. Sollte ich vorher kündigen bekommt er das Geld wieder.

0
weelah  06.03.2017, 20:44
@Nimrox

Es gibt dahingehend bereits andere Urteile, sowie sind die Fristen herab gesetzt.

Außerdem gibt es Meister Bafög und auch die Möglichkeit den Meister an Abendschule zu erwerben.

Dauert dann halt entsprechend länger, aber das Einkommen bricht nicht weg.

Da der Firmeninhaber in zwei Jahren in Rente geht, muss ja ein solventer Nachfolger gefunden werden. Der wird seinen Betrieb kaum verschenken!

Diese Firma wird auch nicht einfach weiter laufen wie bisher. Entweder wird ein Familienmitglied diesen übernehmen oder es wird ein Geschäftsführer ernannt, das könnte dann auch ein Externer sein oder man verkauft den gesamten Betrieb 

Von daher wird es für ihn noch unattraktiver nun großartig in die Weiterbildung von Mitarbeitern langfristig zu investieren.

LG

0

Mit "Chef" meinst Du den Besitzer des Unternehmens? Wenn der jetzt schon keine Lust hat, dürfte um das Unternehmen finanziell nicht gut stehen ... und dein Chef möchte vermutlich das Geschäft zu seinem Rentenbeginn verkaufen, um sein Rentenleben zu finanzieren. Da kann so ein Kostenfaktor "Meisterschüler" ein Problem darstellen. Zudem stellt sich die Frage, ob das Unternehmen überhaupt was mit einem Meister in den drei Pflichtjahren anfangen kann.

Grundsätzlich kommt ein Unternehmen mit einer Null unterm Strich aus Ausbildungsverhältnissen aller Art, wenn es gut läuft. Der positive Effekt ergibt sich in der Regel erst einige Jahre später.

Nimrox 
Fragesteller
 06.03.2017, 18:50

Mein Chef ist der Besitzer des Unternehmens und er ist gut in Rechnungen schreiben. Den Hauptteil der Arbeit macht bei uns der Techniker. Früher hat der Chef viel mehr mit gearbeitet und jetzt macht er nur noch das nötigste. Das heißt nicht, dass es um uns finanziell schlecht steht. Unser Techniker hat es nämlich echt drauf.

0