Weinen Menschen um ihre Haustiere oder schreiben die es nur im Internet, um Mitleid zu bekommen (siehe Text)?
Ich sehe viele Menschen die den Tod ihrer Tiere im Internet, in den sozialen Medien, veröffentlichen. Doch sind diese Menschen wirklich so traurig um ihr Tier oder brauchen die nur Mitleid? Ich bin zwar kein eiskalter Mensch und sicher wächst das Tier einen auch ans Herz und sicher sehe ich Tiere auch als Familienmitglieder, wenn die länger da sind. Trotzdem frage ich mich das, weil ich nicht wirklich trauern kann aufgrund meiner Psychopharmaka. So denke ich zumindestens. Meine Gefühle sind auch eingestellt. Ich habe bisher auch nur meine Oma verloren und meinen Vater. Beide habe ich kaum gesehen.
13 Antworten
Ich finde es kommt darauf an, nehmen wir Z.b mal YouTube wenn ein großer YouTuber kommt 4,5 mio und der/die heulend ein Video macht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es Fake ist
Im Internet posten finde ich persönlich auch komisch, aber jeder wie er mag....
Aber die Trauer um ein Tier ist sicher real. Ich habe z. B. zu meiner Hündin eine tiefere Verbindung als zu irgendeinem Menschen in meinem Leben. Sie ist immer die Erste die ich morgens sehe und die Letzte die ich abends sehe. Dieses Tier kennt mich besser als irgendein Mensch und spiegelt meine aktulle Stimmung wieder, oft bevor ich sie selbst verstehe. Dieser Hund begleitet mich ihr ganzes Leben lang und sie vertraut mir genauso wie ich ihr vertraue. Als Rettungshundeteam haben wir schon einige herausfordernde Situationen erlebt und nach Einsätzen mit Todesfällen ist sie immer diejenige, bei der ich mich ausheulen möchte. Immer wenn ich an meine Hündin denke, bin ich einfach froh und glücklich. Dieser Hund ist für mich ein vollwertiges Familienmitglied und meine engste Freundin.
Vielleicht kannst du jetzt verstehen, warum ein Mensch um sein Haustier trauert.
Meine Tiere lagen mir mehr am Herzen als die meisten Menschen. Natürlich trauere ich aufrichtig und leide auch nach mehreren Jahren unter dem Verlust.
Also ich ja.
Für mich sind Haustiere ein Familienmitglied und ich sehe sie immer als "unschuldig" an.
Der Verlust ist immer sehr schmerzhaft.
Du hättest mich vor ungefähr 30 Jahren sehen sollen, als meine erste Ratte (mein erstes Haustier) starb. Sie starb in meinen Händen und ich habe Rotz und Wasser geheult, bis das tote Tier komplett nass war.
Ein Phänomen der Zeit, alles aus seinem Leben zu veröffentlichen.
Es macht keinen Unterschied, ob nun ein c-promi oder Influenzer seinen Hund betrauert oder die anonyme Helga in Hamburg.
Und ja, man kann um sein Tier genauso trauern wie um einen Mensch. Weil so ein Tier eben auch alles mit einem teilt und man 24/7 mit diesem Tier lebt.
Der Verlust eines Menschen zu dem ich keinen Kontakt und Bezug habe belastet mich auch nicht sehr.
Meiner Familie und mir kommen heute bisweilen noch die Tränen, wenn wir üner unseren Hund sprechen - und dessen Tod ist über 5 Jahre her.