Wehrpflicht in Deutschland?
Da die CDU sich für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ausspricht, kommt mir eine Frage.
Wie kann es sein, dass es Leute gibt die ernsthaft immer noch der Meinung sind, dass es eine gute Idee ist, junge Menschen im Kampf als Kanonenfutter zu verwenden?
Ein Pflichtjahr in Krankenhäusern oder in der Pflege wäre viel angebrachter.
Es macht mich so unfassbar Wütend. Politiker die junge Menschen sterben lassen, weil sie nicht dazu in der Lage sind diplomatisch zu arbeiten und Lösungen für Probleme zu finden.
Kann ihnen ja egal sein, die sitzen ja dann hübsch in ihrem Bunker. Alles egal Hauptsache man hat Geld, Macht und Öl.
Was ist eure Meinung zu den Plänen der CDU?
10 Antworten
Für mich ist es immer gut verpflichtet Militär Training zu haben. So das man weiß wie man sich in Krisensituationen verhalten muss und man das Land verteidigen kann wenn es muss, solange das Militär nicht benutzt wird um andere Länder anzugreifen. Nicht das ich für den Krieg bin. Ich bin mehr ein Pazifist aber ich werde für meine Heimat kämpfen die mir so viele Möglichkeiten wie freie Bildung, Sicherheit gegeben hat. (Ausgeschlossen sind Menschen die körperliche oder psychologische Begrenzungen haben wegen Alter, Krankheit... Die müssen nicht zum Militär)
Wie kann es sein, dass es Leute gibt die ernsthaft immer noch der Meinung sind, dass es eine gute Idee ist, junge Menschen im Kampf als Kanonenfutter zu verwenden?
Gegenfrage:
Wer verteidigt denn in einem etwaigen Verteidigungsfall die Bundesrepublik?
Darauf solltest du eine Antwort geben können.
Der letzte Absatz deines Beitrages ist Mumpitz.
Es geht um die eigene Familie, Freunde, Heim, und die freiheitlichen demokratischen Werte der Bundesrepublik, siehe die Ukraine.
Die Menschen dort kämpfen um ihr Überleben und ein Leben in Freiheit und nicht unter der Doktrin eines Massenmörderregimes.
Du siehst also, man sollte erst einmal den Grips einschalten, bevor man anfängt, zu weinen und such zu beschweren.
Das ist eine komplette Misinterpretation von dem was Wehrpflicht ist.
Dass und warum ich gegen eine Einführung der Wehrpflicht bin habe ich hier schon geschrieben.
Doch geht es bei der Wehrpflicht und überhaupt im Krieg nicht darum junge Menschen im Kampf als Kanonenfutter zu verwenden.
„Es ist nicht das Ziel des Krieges für dein Land zu sterben, sondern den anderen Bastard für sein Vaterland sterben zu lassen.“ George S. Patton
Bei der Wehrpflicht geht es um die Ausbildung junger Leute. Obwohl es mal zu Unfällen kommen kann, stirbt in der Regel niemand beim Wehrdienst. Darum ist diese Prämisse bereits falsch.
In der Frage kommt so viel Unkenntnis zum Tragen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
Im Kriegsfall würde Deutschland keine Wehrpflichtigen in den Krieg schicken. Wenn der Krieg so groß und so weit vorgedrungen ist, dass dies nötig ist, muss es sehr verzweifelt sein und die Wahl für einen Wehrpflichtigen müsste sein: "Kämpfe im Krieg und riskiere zu sterben, oder erlebe wie deine Heimat brennt, deine Familie stirbt und du mit ihr.".
Die Art wie die NATO und Europa Krieg führt, ist mit hoch ausgebildeten und gut bezahlten Berufssoldaten.
Dabei hat der Staat generell ein Interesse seine Wehrpflichtigen am Leben zu erhalten. Ein junger Mensch hat den Staat von Geburt bis Wehrpflicht sehr viel Geld gekostet: Kita, Schule, Kindergeld, Gesundheitsversorgung... ein Deutscher hat den Staat bis zu seinem 18. Lebensjahr 250 bis 350 Tausend Euro gekostet. Der Staat wäre dämlich seine Bürger einfach als Kanonenfutter wegzuwerfen.
Selbst wenn wir von einem Krieg sprechen, geht nur ein sehr kleiner Teil der Soldaten überhaupt an die Front. In der NATO liegt der Wert von Frontsoldaten zu Soldaten hinter der Front wenn ich es richtig im Gedächtnis habe bei 1:20.
Selbst im brutalen Ersten Weltkrieg lag die Überlebenswahrscheinlichkeit eines deutschen Soldaten bei 85%. Und über solche Taktiken und solch eine Verschwendung von Leben sind wir weit hinaus.
Ich hätte dazu noch massig viel zu sagen. Die Kurzversion ist: Du hast einen komplett falschen Eindruck sowohl von Wehrpflicht als auch von moderner Kriegsführung.
Und wie willst Du im Ernstfall das Land verteidigen? An jemandem wie Putin scheitert jede Diplomatie.
Es gibt zwar das Gandhi-Prinzip, also die Dinge durchbeten - aber da würden zu wenige mitmachen.
Oder man lässt sich widerstandslos überrollen, und dann haben wir hier den Kommunismus/DDR-Verhältnisse.
: )
Wenn man angegriffen wird, oder es werden könnte muss man sich darauf vorbereiten. Das ist eine Konsequenz dieser Vorbereitung. Du kannst privat dem Mörder und Einbrecher ja die Tür aufmachen und begrüßen, damit er macht was er möchte, aber Staaten müssen klüger sein.