Was würdet ihr machen?

10 Antworten

Hallo!

Immerhin weißt du, dass es eine Krankheit ist. Aber du scheinst absolut nicht zu wissen, wie man sich als Angehöriger verhalten sollte.

"Es ist keine Schande, krank zu sein. Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!"

Es gibt eine Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige und Freunde von alkoholkranken Menschen. Stöbere mal auf der Seite www.Al-Anon.de

Er hat Anspruch auf Alg 2 also Harz IV / Bürgergeld ^^

Würde ihn auch raus schmeißen. Manche verstehen es erst richtig wenn sie mal unten angekommen sind. So weiter gehen kanns ja auch nicht, dann stirbt er durch den alk. Würde ihm natürlich Unterstützung anbieten bei Wohnungssuche etc.

Wenn du eine eigene Wohnung hast, nimm ihn doch selbst auf und kümmere dich um ihn.

Grundsätzlich wird Alkoholismus als Krankheit eingestuft, das ist richtig. Mal sollte aber nicht Ursache und Wirkung verwechseln, bis zu dem Punkt hat er sich selbst gebracht.

Dein Vergleich mit Brustkrebs ist komplett daneben, du müsstet dann Fragen was macht man mit jemanden der immer wieder die Chemotherapie abbricht und dann Hilfe einfordert weil es ihm sehr schlecht geht.

Deine Mutter muss sich ebenfalls schützen, denn sie befindet sich in einer Coabhängigkeit und muss da raus.

Ob er sich dann umbringt, sie es pragmatisch, er ist doch jetzt schon auf dem besten Weg. Es ist wahrscheinlicher das ihm die fehlende familiäre Hängematte zum Denken bewegt.

Gar nicht, bei den Meisten läuft das so,dass sie erstmal ganz unten ankommen müssen um zu kapieren,dass sie etwas selber tun müssen um ihr Leben in den Griff zu kriegen. Die eigenen Verwandten sind da eher kontraproduktiv und riskieren auch die Co-Abhängigkeit. Leider dürfte der Rausschmiß im Mom die einzige "Lösung" sein.

Du hast vielleicht den falschen Blick? Hat er keine Freunde - weil er Alkoholiker ist oder ist er Alkoholiker - weil er keine Freunde hat?

Freundschaft pflegen - ist eine Frage der Persönlichkeit. Welcher Typ Kind war er in der Grundschule, zu Beginn Pubertät.

Was würdet ihr tun - mich in der Gemeinde/dem Kreis über Anlaufstellen informieren, als Angehöriger den richtigen Umgang mit der Krankheit lernen - ist nicht leicht.

Ihm kein Geld leihen, nicht für ihn bürgen. Den Neffen nicht alleine bei ihm lassen.

Ich würde ihm maximal ein Handy mit Prepaid finanzieren - dass er mich immer erreichen kann - solange er in der Lage ist auf das Teil aufzupassen.

Fiene978 
Fragesteller
 22.10.2023, 00:11

Er hat das Alkoholproblem weil er keine Freunde hat ! Ehrlich gesagt Nachvollziehbar.... Denn so einleben wäre für mich nüchtern auch nicht zu ertragen! Er hat halt besondere Interessen wie Schach und Programmieren und so. Und deswegen nicht gerade gute Chanchen bei Gleichaltrigen.

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kabbes69  22.10.2023, 08:26
@Fiene978

Erinnert mich an einen ehemaligen Kollegen. Hoch intelligent, aber fürs Leben nicht geeignet. Er hatte immer einen Grundlevel Alkohol, war in der Lage komplexe Matheaufgaben im Kopf zu rechnen, kannte aber auch gefühlt jede Kneipe in Deutschland. Irgendwann sagte er einmal: "Ich habe mir vorgenommen, dass aus mir nichts wird - daran halte ich mich" .

Fehlende Freunde - sind nicht die Ursache, die liegt tiefer. Vielleicht hilft tatsächlich eine Psychotherapie.

Fast jede Gemeinde hat einen Schachklub - Freunde müssen auch nicht das gleiche Alter haben.

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