Was würde in Deutschland geschehen, wenn tatsächlich der Vulkan in der Eifel ausbrechen würde?
Was ein Vulkan in der Welt hervorbringen kann, weiß jeder von uns, und es kommt auch auf den Faktor an, wie groß und stark er ist.
Was geschähe aber tatsächlich, wenn der Vulkan in der Eifel ausbräche, was schon überfällig ist, noch dazu, da es unterirdisch brodelt?
Die Aktivität des Eifelvulkans wird ständig über Sensoren überwacht.
Würden Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und andere Regionen vom Erdboden wegradiert oder nur mit (giftiger) Asche überzogen? Würden einem Ausbruch gleich Tausende Bürger zum Opfer fallen??
Jedenfalls gäbe es ein apokalyptisches Desaster, möglicherweise aber auch nicht. Was ist vernichtender: ein Erdbeben oder ein Vulkanausbruch?
5 Antworten
Wenn einer der Vulkane in der Vulkaneifel explodiert, dann würde sich das ankündigen. Durch eine Vielzahl kleinerer Erdbeben z.B, verursacht durch das Aufsteigen des Magmas. Das heißt, man hätte Zeit (nicht viel, aber etwas) um das Umland des Vulkans / der Vulkane, von denen man annimmt, dass er/sie ausbricht/ausbrechen, zu räumen, und so zumindest die Zahl der Todesopfer zu reduzieren. Der Sachschaden würde aber trotzdem im mindestens dreistelligen Millionen-EUR-Bereich liegen; und wahrscheinlich sehr viel höher.
Zu Deiner Frage, was gefährlicher ist - Vulkanausbruch oder Erdbeben: das hängt stark von der Art des Vulkans ab. Ein "normaler" Vulkan ist im unmittelbaren Umkreis absolut tödlich, und wenn er auf einer Insel steht und bei seiner Explosion auch ein Tsunami entsteht (Krakatoa, 1883), dann vergrößert sich die Todeszone noch einmal beträchtlich. Aber im Vergleich mit einem Erdbeben etwa der Stärke, das jetzt die Türkei und Syrien erschüttert hat, sind letztere deutlich gefährlicher, weil ein deutlich größeres Areal betroffen ist. Und was bei einem noch stärkeren Erdbeben, das zu allem Übel auch noch im Meer stattfindet, passiert - das konnten wir alle live und in Farbe Weihnachten 2004 miterleben ... Die 250.000 Toten durch den von diesem Erdbeben ausgelösten Tsunami stellen meines Wissens nach die größte Zahl an Opfern dar, sie seit Beginn der Geschichtsschreibung auf eine Naturkatastrophe zurückzuführen waren.
Aber selbst ein solches Erdbeben verblasst vor dem, was passieren würde, wenn beispielsweise einer der Supervulkane, wie die Yellowstone-Caldera oder die Phlegräischen Felder bei Neapel, explodieren würde. Dann reichen 6stellige Zahlen nämlich nicht mehr aus, um alle Opfer zu erfassen, die eine solche Katastrophe mit sich brächte - von den Zerstörungen an Infrastruktur etc. gar nicht zu reden. Die würden vermutlich im Billionen(10hoch12)-Dollar/Euro-Bereich liegen. Wenn das reicht ...
"Den Vulkan" in der Eifel gibt es nicht - dort sind viele verschiedene Vulkane unterschiedlicher Ausbruchstypen. Es kommt darauf an, welcher Typ (und wo gelegen) ausbricht. Es kam sogar schon vor, dass in ein in einem Tal (nahe Brohltal) verlaufender vulkanischer Strom den Rhein abdämmte, so dass sich das Wasser bis über Mainz hinaus aufstaute, bis der Damm aus vulkanischem Material brach und die Flut den Niederrhein verwüstete. Ein solcher Ausbruch heute hätte verheerende Folgen - eine Maarexplosion wie z.B. beim Strohner Maar hätte nur geringe Schäden zur Folge.
Das würde sich möglicherweise ankündigen, die Frage ist, ob die Behörden das ernst nehmen, siehe Ahrtal.
Sollte einer der Vulkane explodieren, gute Nacht Achen, Köln, Düsseldorf, Trier und alles dazwischen. Belgien und Frankreich wären auch betroffen.
Ja genau, die Roten Waldameisen würden zuerst ihre Burgen verlassen und diese Warnung kann man wahrnehmen.
"Ameisen als „Bioindikator“ für seismische Aktivität
Ein weiteres Anzeichen für vulkanische Aktivität ist Schreiber zufolge das Ameisenaufkommen. So hielten sich Ameisen gern in den Bruchzonen der Erdkruste auf, offenbar wegen des dort aufsteigenden CO2. Wenn sich dort mehr Magma ansammelt, trete an diesen Stellen giftiger Schwefelwasserstoff aus, der die Ameisen töte. „Das heißt, wir haben einen Bioindikator, der beobachtet werden kann. Wenn wir sehen, dass manchmal Nesteranzahlen von 20, 40 oder mehr absterben, dann sollte man genau hingucken und Messungen machen im Boden: ist hier irgendeine Veränderung zu sehen?“
Ich glaube diese Gefahr besteht nicht! Wär ja noch schöner, also ehrlich!
Was genau passieren würde ist abhängig von der Stärke und Art des Ausbruchs. Aber ein Vulkanausbrauch in so eine Dicht besiedelten Region könnte schon sehr katastrophale Folgen haben und viele Menschenleben kosten.