was wäre euch lieber, Weltfrieden oder Demokratie?
11 Antworten
Faszinierende Frage. Ich sage:
Weltfrieden gibt es nur in Demokratien. Ich würde sagen, dass (fast) nie ein Krieg von einer Demokratie mit demokratischen Mitteln angefangen wurde. Dadurch, dass Macht dezentralisiert ist, gilt nicht der Wille eines Einzigen. Die allermeisten Diktaturen/Autokratien/.... sind nicht unbedingt friedlich gegenüber Jedermann gesinnt.
ChatGPT hat mir in großen Teilen zugestimmt und die Frage weiter gesponnen:
Was wäre dir lieber:
Ein totalitärer Weltstaat ohne Krieg, aber keine Freiheit, Überwachung, keine Mitbestimmung
oder
Eine freie, demokratische Welt mit gelegentlichen Spannungen, aber einem System, das dauerhaft Frieden anstrebt?
Meine Meinung:
Ich wähle "Eine freie, demokratische Welt mit gelegentlichen Spannungen, aber einem System, das dauerhaft Frieden anstrebt".
Weil: in Diktaturen und Co. wird es, auch wenn es zwischen Ländern friedlich ist, innerhalb der Länder mit Sicherheit oft zu Gewalt und Protesten kommen. Hartes Vorgehen gegen Bürger, .... die ganze Palette eben. Und keine Reisefreiheit und dafür Überwachung erleiden zu müssen, führt glaube ich auf Dauer zu mehr Suiziden als man sich vorstellen mag. Dagegen heißen "Spannungen" nicht immer Krieg. Meistens bleibt es ja bei einem kalten Krieg. Scheiße wird es erst, wenn der Krieg warm wird. Aber Demokratien neigen dazu, Kriege schnell diplomatisch zu beenden. Die Bevölkerung wird in Demokratien sehr schnell kriegsmüde
Ich könnte jetzt deine ChatGPT Antwort in mein ChatGPT packen, aber das mache ich nicht. Wir wollen doch ordentlich miteinander diskutieren.
Sind die USA die Guten?
Am Thema vorbei, darum ging es nie.
Dennoch gehe ich auf einige Punkte mal ein:
Vietnamkrieg (1955–1975)
Der Vietnamkrieg war kein reiner Angriffskrieg der USA, aber die Eskalation zur Katastrophe ging natürlich klar auf US-Entscheidungen zurück. Das Ziel war nicht die Eroberung Vietnams, sondern die Eindämmung des Kommunismus – zumindest nach offizieller Lesart. Nur der Preis war millionenfaches Leid.
Afghanistan (2001–2021) – Kriegsverbrechen und sexuelle Gewalt
Der Krieg war völkerrechtlich umstritten, aber hatte einen klaren Auslöser (9/11).Es war keine Invasion aus heiterem Himmel, aber logischerweise auch keine nachhaltige Friedensstrategie.
Der eigentliche Vorwurf liegt nicht beim Kriegseintritt, sondern bei:
- Dauer (20 Jahre)
- Korruption der afghanischen Regierung
- mangelnder Aufbau
- zivile Opfer und Drohnenkrieg
Irakkrieg
Einer der wenigen Kriege, die man definitiv zu recht kritisieren muss. Hier ging es hauptsächlich um Öl und Geld.
Fairerweise erwähn bitte aber auch, wie viele Demokratien genau DAS nicht machen. Du nennst das extremste Beispiel, deine Darstellung wirkt aber so, als wenn das Gang und Gäbe wäre. Das ist nun wirklich nicht der Fall.
Sind die USA die Guten?
Am Thema vorbei, darum ging es nie.
Wieso? wir reden doch über demokratien?
auf die anderen sachen die ich dir aufgelistet habe willst du nicht antworten?
naja dann erzähle ich damit es fair wird über weitere demokratien
1. Großbritannien- Kolonialkriege & Dekolonisierung: Während des Mau-Mau-Aufstands in Kenia (1952–1960) kam es zu Folter, Masseninternierungen und Gräueltaten durch britische Truppen.
- Quelle: BBC: "Mau Mau torture claims ruled too old" (2012)
- Nordirlandkonflikt: Bloody Sunday (1972), als britische Soldaten unbewaffnete Demonstranten erschossen.
- Quelle: The Guardian: "Bloody Sunday report" (2010)
- Algerienkrieg (1954–1962): Systematische Folter, Massaker (z. B. Pariser Massaker 1961) und Kriegsverbrechen durch französische Sicherheitskräfte.
- Quelle: Le Monde: "Algerian War crimes admitted by France" (2018)
- Libanonkrieg (1982): Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila durch verbündete Milizen, bei dem israelische Truppen Komplizenschaft vorgeworfen wurde.
- Quelle: The Independent: "Sabra and Shatila massacre" (2012)
- Gaza-Kriege: UN-Berichte dokumentieren mögliche Kriegsverbrechen durch israelische Streitkräfte.
- Quelle: UNHRC: "Report of the Independent Commission on Gaza" (2014)
- Trotz offizieller Exportstopps lieferte Deutschland indirekt Rüstungsgüter an Saudi-Arabien, das im Jemen-Krieg Kriegsverbrechen beging.
- Quelle: Süddeutsche Zeitung: "Deutsche Waffen im Jemen-Krieg" (2019)
Wieso? wir reden doch über demokratien?
Jop, aber nicht darum, ob die USA die Guten sind.
auf die anderen sachen die ich dir aufgelistet habe willst du nicht antworten?
Ja? Ich gehe jetzt nicht auf jede Zeile von dir ein. Nicht am Sonntag, um 22 Uhr.
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Gut, du hast jetzt fast alle Kriege und Konflikte von Demokratien der letzten 100 Jahre aufgezählt. Und natürlich: Das sind ein paar.
Mach das bitte jetzt noch für Autokratien, Diktaturen und Co. Dann vergleichen wir gerne die Ergebnisse.
Spoiler: Demokratien haben weniger.
Achso:
Falls dir mal aufgefallen ist: Viele der Kriege von Demokratien richten sich gegen Nicht-demokratische Staaten, die möglicherweise die Bevölkerung demokratischen Staaten gefährden. Nur mal so am Rande
- behauptung von dir:i ich würde sagen, dass (fast) nie ein Krieg von einer Demokratie mit demokratischen Mitteln angefangen wurde.
- und jetzt merkst du. OH
und statt deinem (fast) nie ein Krieg gehst du über zu: dann vergleichen wir gerne die Ergebnisse.
i
Ich denke, im Vergleich zu nicht-Demokratien ist das Wort "fast" angemessen. Gerade auch, wenn man Friedensbemühungen mit einbezieht und jene demokratische Länder, die keine Kriege anfangen. (Schweiz, Norwegen, Schweden, ...). ^^
Das Kriegsinteresse von Demokratien ist deutlich kleiner.
Warum lenkst du eigentlich vom Thema ab und gehst auf meinen Satzbau ein? Ich denke du bist nicht der Dümmste und weißt, wie ich das gemeint habe.
Ich formuliere es für dich neu:
ich würde sagen, dass weitaus weniger Kriege von einer Demokratie mit demokratischen Mitteln angefangen wurde, als von nicht-Demokratien.
Besser?
und statt deinem (fast) nie ein Krieg gehst du über zu: dann vergleichen wir gerne die Ergebnisse.
Das kommt ganz einfach daher, dass du das ganze Thema nur einseitig betrachtest. Wenn du feststellen willst, wie "Kriegsfreudig" Demokratien sind, reicht es nicht, sich nur die negativen Punkte anzuschauen. Du musst ebenfalls positive Aspekte einbeziehen und das Ganze dann zusammenfassen.
Logisch, oder?
- Die Kriegsschwelle in Demokratien ist sehr viel höher
- Der Wille vom Volk entgegen dem Wille des "Führers" verhindert viele und vor allem lange Kriege
- Demokratien werden sehr schnell kriegsmüde
- Meistens reagieren Kriege von demokratischen Nationen auf Bedrohungen für jene oder andere demokratische Staaten
- Demokratische Länder haben sehr hohe Friedensbemühungen
- Die meisten Kriege von Demokratien sind kalte Kriege
- ....
In nicht-Demokratien läuft das meistens anders
Weltfrieden würde m.E. Demokratie überflüssig machen.
Weltfrieden. Ich ertrage eine Diktatur, solange keine Gewalt gegen mich angewendet wird
Das sagst du jetzt. Und was ist mit Gewalt gegen deine Freunde, deine Familie?
dann ist es ja kein Frieden mehr. Der Frieden soll ja nicht nur in der Welt, sondern auch im eigenen Land sein
Vielleicht hinkt mein Vergleich, aber in der DDR war auch Frieden. Und trotzdem hat die Diktatur Gewalt angewendet. Mach' ich einen Denkfehler 🤔?
Nein, ich habe da ja auch gelebt. Aber es gab weniger kriminelle Gewalt als heute. Und solange man alles so gemacht hat, wie es angeordnet war, ist einem auch nichts passiert. Nur auflehnen durfte man sich nicht. Nicht einmal einem Polizisten auch nur widersprechen. Das war eben die fehlende Demokratie. Aber man konnte auf die Straße gehen, ohne Angst vor einem Messer haben zu müssen, weil Polizei oder Stasi überall präsent waren und eingegriffen hätten. Das bedeutet nicht, dass ich alles gut finde, aber wir sollten uns ja entscheiden zwischen Weltfrieden oder Demokratie.
Ok. Ich verstehe, was du meinst. Wer nicht in der DDR gelebt hat, kann sich ohnehin kein Urteil erlauben.
Ich finde, dass Weltfrieden ohne Demokratie nicht machbar ist.
Ich denke Aliens würden niemals zu uns freundlichen Kontakt aufnehmen solange wir Demokraten bleiben.
Welche intelligente Spezies würde ihre Ressourcen und Wissen mit uns teilen wenn wir einfach per Abstimmung ihnen alles wegnehmen könnten?
Ich will mich nicht entscheiden. Ich hätte gern beides.
ist ja auch schwer
auf der einen seite verhindern das kinder zerbombt werden
auf der anderen seite, das man nicht auf demonstrationen rumschreien kann
die qual der wahl
Klar darf man auf Demonstrationen rumschreien. Andere Demonstrierende und Polizisten mit Steinen bewerfen sollte man unterlassen und auch keine Autos aufs Dach werfen. Aber eine Demonstration ist demokratisch.
die USA ist ein demokratisches Land:
Sind die USA die Guten?1. Vietnamkrieg (1955–1975)
2. Folter in US-Gefangenenlagern (ab 2001)
3. Irakkrieg (2003–2011) – Lüge über Massenvernichtungswaffen
4. Afghanistan (2001–2021) – Kriegsverbrechen und sexuelle Gewalt
5. Unterstützung von Kriegsverbrechern & Diktaturen
6. Drohnenkriege & zivile Opfer (ab 2001)