Was tun wenn ein Elternteil einen entmutigt?

7 Antworten

Sie ist nun mal Deine Mutter und somit wird sie wohl immer ihre Meinung als die richtige ansehen.

Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als ihr entweder alles weiter zu berichten, aber keine positive Reaktion von ihr zu erwarten, sondern es einfach als Mitteilung zu sehen und dann auf Durchzug zu schalten, oder ihr Dinge, die Dir sehr wichtig sind, gar nicht mehr zu erzählen.

Dann würde ich es sie aber wissen lassen. Es könnte sein, dass sie sich dann mit der Zeit ein wenig zurücknimmt, wenn sie weiß, dass Du Dich ihr gegenüber etwas verschließt, weil Du nicht immer negative Reaktionen hören willst.

Hallo!

Erstmal: Du bist unglaublich mutig obwohl du andauernd ent-mutigt wirst.

Du schreibst das hier und du möchtest auf Studienfahrt gehen und du schaffst es immer wieder dich sanft bei deiner Mutter durchzusetzen.

Dafür gebührt dir mein Respekt. Es gibt viele Menschen, die bei so einer Mutter-Kind-Beziehung resigniert aufgegeben haben.

Es ist schwer, das hier von Außen zu beurteilen, da ich nicht genau die Geschichte deiner Mutter kenne oder eure gemeinsame Geschichte.

Aber es klingt für mich so, als ob deine Mutter sehr starke Ängste mit einem heftigen und notorischen Kontrollzwang kompensiert.

Das heißt, dass sie alles was du tust oder anfangen willst kontrollieren muss, indem sie es kommentiert, kritisiert, beeinflusst.
denn alles, was du für dich machen möchtest oder was du auch nur ein wenig anders machst, als deine Mutter es haben möchte, löst bei ihr das gefühl aus, dass du dich von ihr entfernst oder dass du in Gefahr geraten könntest.

Dementsprechend könnte eine starke Verlassensangst dahinter stecken.

Fast jedem Elternteil fällt es schwer, das eigene Kind mehr und mehr loszulassen, wenn es alt genug ist, aber die meisten schaffen es und gewöhnen sich daran.

Es könnte also sein (ins Blaue interpretiert) dass diese starken Verlassensängste und Kontrollverlustängste in ihrem Ursprung nichts mit dir zu tun haben, sondern mit der Geschichte deiner Mutter, zum Beispiel mit dem, was sie als Kind erlebt hat (Situationen in der sie sich auf heftige Art verlassen gefühlt hat oder völlig hilflos, weil sie keine Kontrolle mehr hatte).

Wie gesagt, alles von mir ist ins Blaue interpretiert.

Aber was bringt dir das, wenn du das Verhalten deiner Mama besser nachvollziehen kannst? Recht wenig. Es ist das Problem deiner Mutter und eine Sache, mit der sie sich ebschäftigen muss mit Selbsterfahrung, Selbstreflexion, am besten mit Hilfe eines Therapeuten.

Ich kann dir nur nochmal sagen, dass du eine wirklich mutige Person bist und dass du deinen Weg gehst, was sehr bewundernswert ist.

Mir fällt noch dieser Spruch dazu ein:
"Wenn Kinder klein sind, brauchen sie Wurzeln und wenn sie groß sind, brauchen sie Flügel."

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeit und Ausbildung in Psychiatrien etc.
Dahika  11.02.2017, 13:44

Dementsprechend könnte eine starke Verlassensangst dahinter stecken.

Mag sein. Da aber der / die? FragestellerIn nicht der Therapeut der Mutter ist, ist es müßig, nach Ursachen zu forschen. Die Mutter kann ja gerne einen Therapeuten aufsuchen, aber nicht den Sohn/tochter dafür missbrauchen.

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maiki90  11.02.2017, 13:59
@Dahika

Siehe:
Es ist das Problem deiner Mutter und eine Sache, mit der sie sich
ebschäftigen muss mit Selbsterfahrung, Selbstreflexion, am besten mit Hilfe eines Therapeuten.

habe ich bedacht

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Sommerpalme12 
Fragesteller
 11.02.2017, 14:01
@Dahika

Ja, danke :) du hast schon Recht Dahika, die Frage war eher darauf bezogen, was ich machen kann. Und einen Therapeuten braucht doch eigentlich auch jeder, im Leben läuft es oft nicht Glatt. Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt!

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maiki90  11.02.2017, 14:06
@Sommerpalme12

Es ist schwierig dir zu sagen,w as du amchen kannst oder sollst, weil ich nicht deine Familiengeschichte kenne (das heißt nicht, dass du jetzt deine Familiengeschichte hier ausbreiten musst). Aber manchmal hilft es halt auch schon wenn man weiß, was dahitner steckt oder hinter stecken könnte, warum eine Person sich so verhält.
Und es könnte helfen, die Person darauf anzusprechen, eventuell mit einer dritten unparteiischen Person dabei.

Formuliere dabei auch Ich-Botschaften wie: "Ich wünsche mir auf die Studienfahrt zu gehen." "Mich macht es traurig, dass du mich kritisierst wenn ich (Beispiel) mache."

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Für jeden Menschen kommt die Zeit, dass er sich von seinen Eltern löst.

Das ist ein innerer Prozess, bei dem man sich umdreht und so eine Art Vertrag eingeht.

Der Inhalt des Vertrages heißt: Ab jetzt schaue ich nach vorne und nicht mehr zu dir, liebe Mama. Ich drehe mich nur noch um, um zu ehren oder zu danken. Bitte schau freundlich auf mich.

Und du liebe Mama verzichtest ab heute darauf, mir über die Schulter zu schauen, dich einzumischen und ungefragt Krititk zu üben.

Nun hat aber die Mutter auch das Problem, ihre Kinder loszulassen, wenn sie flügge werden.

Normalerweise passiert das von alleine, sobald Enkelkinder da sind. Dann springt die Liebe der Mutter auf die Enkel über und die eigenen Kinder sind frei.

Wenn diese Prozesse nicht von alleine passieren, solltest du sanft aber klar nachhelfen.

Ansonsten wirst du von Mädchen und Frauen oft den Satz hören: He du bist ein super Freund, aber dich als Partner? Wie kommst du denn darauf?

"Das sie sich das Recht nimmt...." <- der ist gut! :) Deine Mutter wird sich immer das Recht heraus nehmen dir zu sagen wenn etwas nicht passt ob du 18 bist oder 50 das tut nichts zur Sache. Deine Mutter ist nicht deine beste Freundin, die muss nicht alles gut finden was du machst. Wenn du das hervorhebst, volljährig zu sein und das du studierst dann triff deine eigenen Entscheidungen und setze Grenzen. Da kann dich keiner an die Hand nehmen das musst du selbst machen.

Bespreche solche Sachen lieber mit Freunden, die dich bestärken. Wenn deine Mutter dich in deinen Planungen verunsichert, solltest du sie außen vor lassen.