Was soll ich tuen um besser zu werden?

7 Antworten

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Der Text könnte fast von mir sein.

Wie fühlst du dich denn in anderen Bereichen deines Lebens? Bist du da sicherer oder auch eher unsicher?

Ich konnte mich in meiner Ausbildung schon kaum auf die eigentlihe Arbeit konzentrieren weil ich so voller Ängsten und Selbstzweifel war. Nur war mir das damals garnicht bewusst. Ich dachte immer nur das es wohl an mir liegt und es einfach der falsche Beruf für mich ist.

Eins ist jedenfalls sicher. Druck erzeugt Gegendruck.

Es hat lange gedauert, bis ich erkannt habe, das ich mir den ganzen Stress ja selber mache. Zum einen durch zu wenig Selbstvertrauen und zum anderen durch Gewohnheit. Da hilft es halt etwas liebevoller zu sich selbst zu sein. In Taten, wie auch in Gedanken. Anstatt es zu machen, was wieder mit Druck verbunden ist, geh etwas offener an die Situtation heran und schaue selbst mal was dabei raus kommt.

XmmX12 
Fragesteller
 13.03.2023, 09:49

Auch so, also ich bin nicht ängstlich ich traue mich schon alles zu machen, nur ich stelle mich einfach zu dumm an meistens bei vielen sachen und dann wenn ich fehler machen, dann kommen weitere fehler wenn man auf mich zu hackt, aber meistens bleibe ich dran, am ende funktioniert es ja aber es dauert lange und muss halt mit druck und stress leben bei vielen sachen, manchmal habe ich auch eine Einstellung das es mir alles Egal ist ob ich ein fehler mache oder nicht dann fange ich halt noch mal von vorne an egal ob 2 oder 3 oder 4 mal, die Einstellung reduziert den Druck und Stress aber die anderen Leute nervt es mit der Egal Einstellung.

Also wenn der Meister sagt Bohr mal da ein Loch 5 cm von der Wand und ich bohre dann halt 7 cm von der Wand beispielsweise und ich habe mich dann ausversehen falsch gemessen und dann ist es meistens egal, dann denke ich mir so ach egal mache ich halt nochmal. Aber dieses nochmal kostet zeit xD und zeit ist geld

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Moped85  13.03.2023, 09:57
@XmmX12
aber die anderen Leute nervt es mit der Egal Einstellung.

Ja der Typische Handwerker ist recht ungeduldig und ständig unter Druck. Kommt allerdings auch immer ein bisschen auf den Betrieb an. In der Industrie ist es z.B. auch etwas entspannter als im Handwerk als Dienstleister.

Fehler machen ist schon okay. Nur wenn man 1000mal den gleichen Fehler macht, sollte man sich mal was überlegen. Dann miss lieber zweimal, also miss wikrlich zweimal.

Also das du wirklich den Zollstock anlegst und genau hinsiehst. Und nicht das erste nimmst, was dir in den Sinn kommt. Und beim zweiten mal dann nochmal. genau hinsehen was du siehst. Nicht in Eile den gleichen Wert erwarten und schnell machen.

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Die meisten Tätigkeiten sind auch nach der Fachausbildung trotzdem noch gewöhnungsbedürftig. Aber nicht so kompliziert, dass man sich spätestens nach einem halben Jahr nicht schon viel sicherer fühlt.

Bis dahin solltest du dir aber weniger "stillen" Stress machen, sondern viel öfter nachfragen, wenn dir etwas nicht völlig klar ist. Gerade als Anfänger versteht man viele Arbeitsanweisungen wegen fehlender Erfahrung falsch. Und nicht jeder "Anleiter" schafft es, sich von allein in diese Zeit der begrenzten Erfahrung zurück zu versetzen.

Ob es tatsächlich der richtige Beruf für dich ist, fällt mir schwer, zu beurteilen.

Wenn du in deiner Ausbildung nicht so viel gearbeitet hast kann das erstmal ganz normal sein. Dir fehlt wahrscheinlich einfach nur die nötige erfahrung. Und das macht dich dann auch nervös und deshalb passieren noch mehr fehler. Das wird auf jeden fall besser, lass dich nicht stressen und stress dich auch selber nicht.

Villeicht wäre es am besten mit deinem Chef zu sprechen und ihm/ihr deine Defiziete auzuzeigen, aber auch darauf hinweist, dass dir viel daran liegt am Ende deiner Probezeit übernommen zu werden. Als Lösung könntest du ja anbieten dir erstmal von anderen Mitarbeitern (notfalls unentgeldlich) ein, zwei Wochen die Arbeitsprozesse zeigen zu lassen, damit du sie lernst.

Der Vorteil daran ist, das du so feststellen kannst, ob du einen guten, verständnisvollen Chefm bzw Mitarbeiter, die dir helfen, hast. Wenn nicht, wäre es für dich wahrscheinlich sowieso sinnvoller den Betrieb vorzeitig zu verlassen und dir was anderes zu suchen.

Kann es sein, dass dein Problem grundsätzlich in einem geringen Selbstwertgefühl begründet liegt? Was wäre, wenn du nicht so nervös und unsicher wärst?

Vielleicht denkst du mal über eine Therapie nach, denn es liegt ja noch das ganze Leben vor dir und um das zu wuppen, brauchst eine andere Einstellung. Nebenbei findest du mit prof. Hilfe auch heraus, was dir wirklich Freude macht!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – eigenen Handwerksbetrieb mit Partner aufgebaut
XmmX12 
Fragesteller
 13.03.2023, 09:39

Das könnte auch sein, ich war schon immer so zurück halten, habe schon mal mit Therapeuten gesprochen und sie meinte, das ich normal bin, nur halt bisschen zurückhaltender bin und es ist sehr schwierig ist das zu ändern.

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GutenTag2019  13.03.2023, 09:47
@XmmX12

Ich unterstellte dir nicht, dass du nicht normal bist und Zurückhaltung ist auch grundsätzlich keine doofe Eigenschaft. Wichtig wäre aber, warum du zurückhaltend bist. Wenn auch dahinter Unsicherheit steckt, dann wäre eine Therapie doch auch privat nur von Vorteil!

Wir leben in unsicheren Zeiten und auch die Zukunft verspricht keine Sicherheit im Außen. Man muss sie in sich selbst finden!

Das ist auch kein statischer Wert. Es gab in meinem Leben immer wieder Phasen, in denen ich verunsichert oder sogar völlig neben mir war (Unfall). Da habe ich mir auch immer mal wieder Hilfe gesucht, um meinen weiteren Weg klarer zu erkennen.

Ohne Vision zerfließt jegliche Energie. Man braucht einen Fokus (der aber auch verändert werden kann)!

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